100. Geburtstag von Konrad Zuse
„Mein Vater war ein Visionär“, sagt der Berliner Informatikprofessor Horst Zuse und ergänzt: „Er konnte weit nach vorne schauen und hat sich nicht beirren lassen.“ Bereits als 26-Jähriger hatte sein Vater die Idee, frei programmierbare Maschinen zu entwickeln. Der Hintergrund war ganz praktisch: Er wollte den Ingenieuren damit die Rechenarbeit erleichtern. Über sich selbst sagte er einmal: „Ich bin zu faul zum Rechnen.“ Doch um seine Vision zu realisieren, musste der gebürtige Berliner seinen Job als Statiker bei den Henschel-Flugzeugwerken in Dessau aufgeben.
Da die Z 1 nicht einwandfrei funktionierte, schraubte er schon bald an der Z 2 (1939), einem Testmodell. All sein Wissen floss schließlich in die Z 3 (1941). Sie besaß ein Rechenwerk und einen Speicher aus gebrauchten Telefonrelais und ist als erster voll funktionsfähiger Computer anerkannt. Konrad Zuse selbst bezeichnete allerdings die Z 4 (1944) als sein „Meisterstück“. Doch was ist der Unterschied zwischen einer Rechenmaschine und Zuses Computern? Seine Maschinen hatten zum Beispiel einen Speicher und eine Programmsteuerung, die Befehle von Lochstreifen ablas. Zudem basierten seine Rechner auf dem binären Zahlensystem, sie berechneten Gleitkommazahlen (Potenzrechnung), und er entwickelte ein Plankalkül, die erste höhere Programmiersprache für Computer.
Quelle: http://www.fuldaerzeitung.de/newsroo...e;art17,298516
http://www.uvhg.de/uploads/pics/Z1.jpg
Nachbau der Z1
Medaille erinnert an 700 Jahre Stadtrechte und Konrad Zuses 100. Geburtstag
Ex-Mitarbeiter ehren Computerpionier Zuse
Zum 100. Geburtstag von Konrad Zuse ohne dessen Erfindung wir heute nicht so selbstverständlich Teile unseres Lebens gestallten würden.
Herzlichen Glückwunsch
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
Ich habe noch eine Z22R kennengelernt, gross wie ne Einbauküche, mit Wasserkühlung.
Rechenleistung kleiner als jeder 5 Euro Taschenrechner heutzutage...
Zuse war ein grosser Deutscher.
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
Zitat:
Zitat von
fatalist
Ich habe noch eine Z22R kennengelernt, gross wie ne Einbauküche, mit Wasserkühlung.
Rechenleistung kleiner als jeder 5 Euro Taschenrechner heutzutage...
Zuse war ein grosser Deutscher.
Die Z3 hate eine Taktrate von 5 Hz ;)
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
war ja auch ne Relais-Klapperschlange ;)
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
Der NS hats vergeigt.
Inzwischen wurde wiss. erkannt:
Gruppenintelligenz ist allem überlegen.
Auch A. Einstein war Teil einer Gruppe.
Generell sind die ÖD-Nobelpreisschmieden Gruppen.
Relativ homogenen Gruppen sind relaxte environments zu moderieren, womit vernetzungseffizienter Anbieterprofit zu managen ist, der leistungsanteilig abgeschöpft wird.
Die Ansätze von Gruppenintelligenz und relativ bessere SelbstverwirklichungsFreiheitsgrade Betriebsloser haben uns binnen vergangener 250 Jahre wesentlich weiter gebracht, als das 8 000 Vorjahre bewirkten.
99 % der techn.-wiss. Entwicklung stammt von relativ Namenlosen.
Geistesblitze sind gruppendynamisch anzufachen und innovationstransfer-dynamisch zu potenzieren.
Dazu benötigen wir goldene Anbieternetze.
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
Was hat der NS vergeigt in der Hinsicht? Die haben doch auch in Gruppen geforscht, und waren den Alliierten ebenbürtig, in vielerlei Hinsicht (Bsp. Raketentechnik) deutlich voraus.
Viele Dinge liessen sich schlichtweg aus Materialmangel nicht mehr umsetzen und wurden nach dem Krieg von den USA, England und Russland Kopiert, aufgrund geraubter deutscher Patente und Unterlagen, und unter Mitarbeit deutscher Wissenschaftler, die "abgeworben" wurden. Also die Kirche im Dorf lassen.
Und A. Einstein? Wird überschätzt. Er war brilliant im Verwerten und Weiterspinnen der Ideen anderer, mehr aber auch nicht.
Schönes Beispiel hier, gibt Dutzende weitere:
http://www.guardian.co.uk/world/1999/nov/11/rorycarroll
(Die Formel taucht übrigens schon viel früher auf, der Italiener war NICHT der Erste, der drauf kam)
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
Sk, allgemein war im NS alles auf Zerstörung, Invasion, Zwangsarbeit und Enteignung abgestellt.
Dazu wurden Spitzenbegabte mißbraucht, die sonst keine Möglichkeit hatten, ihre Entwicklungen voran zu bringen.
K. Zuse hätte ohne NS frei agieren können.
Generell benötigen wir das Managen von Gruppenintelligenz im Interesse dieser Anbieter.
Das bedingt goldene Netzwerke.
Stattdessen wird Lebenszeit vergeudet, Kostenfaktoren werden auf Teilleistungen reduziert.
Ich habe durch "Kurse" z.B. etliche Promovierte und viele Ingenieure kennengelernt, die seit Jahren untätig waren.
Wir haben systematische Leistungsunterbindung, immer noch nationalen Sozialismus, Abschottung und Berufsunterbindung.
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
Zitat:
Konrad Zuse: Scharlatan oder Mitläufer?
[...]
Das schönste Geschenk zum 100. Geburtstag von Konrad Zuse machte der SAP-Mitgründer Klaus Tschira. Er kaufte der Familie den Nachlass des Erfinders ab und übergab ihn dem Deutschen Museum mit der Auflage, diesen wissenschftlich aufzuarbeiten. Nun warten 26 Regalmeter Dokumente auf die Historiker, die Entwicklung der Zuse-Rechner und den Lebensweg Zuses zu rekonstruieren. Wie Wilhelm Füßl, der Leiter des Münchener Archivs betonte, ist die bisherige Darstellung von Zuses Leben und Erfindungen von seiner 1968 geschriebenen Autobiografie geprägt. Die von Zuse begonnene Legendenbildung könne nun gebrochen werden. "Die Zuse-Forschung steht an einem Neuanfang", erklärte Füßl.
[...]
Konrad Zuse: Scharlatan oder Mitläufer?
Auch der SPIEGEL läßt sich nicht lumpen, für ein bisschen Hetze und Besudelung ist immer ein Plätzchen frei:
Zitat:
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr werfen Historiker nun die Frage auf: Stand der Computerpionier den Nazis näher als bisher bekannt? War die Rüstungsindustrie stärker an der Finanzierung seiner Tüfteleien beteiligt als angenommen?
Auch Wilhelm Füßl steht unter Zeitdruck. Der Leiter des Archivs am Deutschen Museum in München bereitet zum 100. Geburtstag eine Zuse-Sonderausstellung vor. Während der Katalog schon gedruckt wird, durchstöbert er weiter einen weitgehend ungehobenen Schatz: den Zuse-Nachlass, den die Witwe 2006 dem Deutschen Museum überlassen hat - 26 Regalmeter pralles Leben, Fotos und Skizzen, Tagebucheinträge, Rechnungen, Manuskripte, vieles davon in Kurzschrift.
Schon nach erster Sichtung der Dokumente fällt ein neues Licht auf den Computerpionier. Eine frühe Fassung seiner Autobiografie ist vollgekritzelt mit Streichungen und Änderungen. "Zuse hat sehr bewusst an seinem sauberen Bild gearbeitet", sagt Füßl. "Er hat vor allem vieles weggelassen."
Der Forscher zeigt einen Brief, den Zuse als Student an einen ehemaligen Lehrer schrieb: "Wenn Sie es selber noch nicht gemerkt haben, so werden Sie vielleicht lernen, dass man von Reichstagswahlen, Parlamenten, politischen Parteien Deutschlands Rettung nicht erwarten darf."
"Zuse argumentiert immer wieder nahe an nationalsozialistischen Ideologien", sagt Füßl. Er kramt ein grünes Zettelchen hervor, das noch für Aufsehen sorgen dürfte. Es ist eng beschrieben mit stenografischen Notizen aus dem Jahr 1942: Zuse erwägt darin, die "Verwandtschaftsbeziehungen von zwei beliebigen Menschen A, B zu berechnen" - unter anderem für die "Ahnenforschung" sowie die "Systematische Rassenforschung". [...]
Rassenforschung am Rechner
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
Danke, Staatenloser, für diesen Gedenkstrang.
Ehre sei, dem Ehre gebührt: Konrad Zuse!
AW: 100. Geburtstag von Konrad Zuse
Jeder moderne Computer, bzw. jede CPU, ist mit den Grundelementen des Zuse-Rechners ausgestattet, d.h. vor allem Steuer- und Rechenwerk, engl. Control Unit (CU) und Allocation Unit (ALU). Zuse hatte sogar schon Gleitkommazahlen integriert.
Grundsätzlich hat sich an den Rechnerarchitekturen seit dem nichts mehr ändert!
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