Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
Das Leben im antiken Reich am Nil könnte doch nicht so romantisch gewesen sein wie es in der Literatur und Kinematographie dargestellt wird. Forscher haben neueste Erkenntnisse zum Leben des Pharaonen Tutanchamun, der bischer der einzige ägyptische Pharo ist dessen Grab unversehrt gefunden wurde. Demnach soll der antike Kindkönig u.a an Malaria gelitten haben, Knochenkrankheiten und andere gesundheitliche Probleme gehabt haben. Eine genetische Untersuchung wies jetzt auch seine inzestiöse Herkunft aus der Verbindung zwischen Echnaton und dessen Schwester nach.
http://www.tagesschau.de/kultur/tutanchamun110.html
Zitat:
Der legendäre Pharao Tutanchamun ist ein Kind aus einer Inzest-Beziehung und litt unter einer Reihe von Krankheiten. Das ist das Ergebnis der genetischen Untersuchung der Mumie des letzten Pharaos des ägyptischen Neuen Reichs, der vor rund 3300 Jahren im Alter von 19 Jahren starb. Der Leiter der ägyptischen Altertümerverwaltung, Zahi Hawass, stellte die Ergebnisse der zwei Jahre dauernden Untersuchung in Kairo vor. Fünf Generationen der königlichen Familie konnten dabei über einen genetischen Fingerabdruck in einen Stammbaum eingeordnet werden.
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Auch Tutanchamuns Mutter wurde identifiziert: Es handelt sich um eine Mumie, die im Tal der Könige bei Luxor gefunden wurde und als "Younger Lady" bezeichnet wird. Einen Namen hat sie nicht, die Mumie trägt das Kürzel KV35YL (King's Valley 35, Younger Lady - Jüngere Dame, Grabstelle 35, Tal der Könige). Die genetische Untersuchung ergab, dass sie nicht nur Tutanchamuns Mutter war, sondern auch Echnatons Schwester.
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Über die Todesursache des jungen Regenten wurde bis heute viel spekuliert: Die Wissenschaftler fanden nun heraus, dass der junge König gebrechlich war und an einer Reihe von Krankheiten litt. So wiesen sie eine Gaumenspalte und einen Klumpfuß nach. Inzucht über Generationen führte wahrscheinlich zu einer schlechten Blutversorgung der Knochen und damit zu Knochenabbau. "Es erklärt wohl auch, warum man in seinem Grab zahlreiche Gehstöcke gefunden hat." "Er war krank, schwach und ging an einem Stock", so Hawass. Die Erkrankung habe den Pharao in seiner Beweglichkeit stark eingeschränkt, so der Bozener Mumienforscher Albert Zink, der an der Untersuchung beteiligt war.
Die Todesursache allerdings war diese Gebrechlichkeit wohl nicht. Forscher um den Tübinger Wissenschaftler Carsten Pusch fanden im Körper des Kindpharaos Erreger der Malaria tropica. Nach Hawass' Darstellung stürzte der geschwächte Tutanchamun im Alter von 19 Jahren und starb kurze Zeit später. Mit seinem Tod ging die mächtigste Herrscherdynastie des Neuen Reichs zu Ende. Nachkommen hinterließ der Pharao offenbar nicht: In seinem Grab fand man die Föten zweier Kinder, die tot geboren wurden. Tutanchamun war mit seiner Halbschwester Anchesenamun verheiratet.
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Inzest ist keine optimale genetische Strategie: Zuviel Degeneration und Ausschuss.
Weitere Beispiele sind viele europäischen Königshäuser und auch cousinenheiratende Muslime: Viel Matsch in der Birne...
AW: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
Zitat:
Zitat von
fatalist
Inzest ist keine optimale genetische Strategie: Zuviel Degeneration und Ausschuss.
Weitere Beispiele sind viele europäischen Königshäuser und auch cousinenheiratende Muslime: Viel Matsch in der Birne...
Aber so extrem wie in Ägypten war es in Europa nie, soweit ich weiß hat auch Ramses Kinder mit seiner Schwester gezeugt.
AW: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
Wenn es einmal nicht um Hitlers Rückenbeschwerden geht interessiert das Thema keine Sau. :D
AW: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
Zitat:
Zitat von
Gryphus
Wenn es einmal nicht um Hitlers Rückenbeschwerden geht interessiert das Thema keine Sau. :D
Natürlich interessiert das keine Sau. Die sind seit 3000 Jahren tot. Wer da rumbohrt wer wen gevögelt hat muß schon sehr spezielle Neigungen haben.
AW: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
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Zitat von
Don
Natürlich interessiert das keine Sau. Die sind seit 3000 Jahren tot. Wer da rumbohrt wer wen gevögelt hat muß schon sehr spezielle Neigungen haben.
Du könntest wenigstens ein wenig historisches Interesse heucheln.
AW: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
Hmmm....
Also dass unter den seligen Pharaonen Inzest jetzt nicht gerade die völlige Ausnahme war, ist ja eigentlich nichts Neues. Dass das auf Dauer biologisch nicht ohne Folgen bleibt, ebenfalls nicht. Malaria, nunja, Nil halt. Feuchter Abschnitt in südlichem, warmem Land, häufig über die Ufer tretend und somit versumpfend. Die Mücken bedanken sich. In diesem Sinne auch nicht unbedingt eine Sensation.
Allenfalls könnte man sich jetzt mal wieder darüber wundern, was für ruinierte Gestalten mitunter Herrscherfunktion ausgeübt haben, aber dafür müssen wir in meinen Augen gar nicht so weit zurückgehen. Was Inzest aus einer Dynastie so machen kann, sieht man zum Beispiel auch recht "schön" an den spanischen Habsburgern.
AW: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
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Zitat von
Gryphus
Wenn es einmal nicht um Hitlers Rückenbeschwerden geht interessiert das Thema keine Sau. :D
Na ja, Geschwisterehen waren im Orient, insbesondere in Herrscherhäusern gängige Praxis. Daß das nicht sonderlich gesund war für die Nachkommen, ist schon klar.
Aber die "hohen" Herrschaften wollten sich eben nicht mit dem gewöhnlichen Fußvolk paaren, da sie von ihrer göttlichen Herkunft durch und durch überzeugt waren.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, warum diese Meldung über Tutanchamun gerade jetzt so groß aufgezogen wird. Ich nehme an, daß auf diese Weise eher Echnaton ins Blickfeld gerückt werden soll, der den Monotheismus in Ägypten einführen wollte.
AW: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
Zitat:
Zitat von
Gryphus
Wenn es einmal nicht um Hitlers Rückenbeschwerden geht interessiert das Thema keine Sau. :D
Ich staune, dass Sie sich für Ägyptologie interessieren.
Tutanchamun ist eher langweilig. Viel interessanter ist Amenmesse (auch Amenmose genannt), weil dessen Biographie als Vorlage für dies Mosesage diente.
Manche Forscher gehen sogar davon aus, dass Amenmesse und Moses eine Person waren.
AW: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen
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Zitat von
ErhardWittek
(...)
Zitat:
Na ja, Geschwisterehen waren im Orient, insbesondere in Herrscherhäusern gängige Praxis. Daß das nicht sonderlich gesund war für die Nachkommen, ist schon klar.
Aber die "hohen" Herrschaften wollten sich eben nicht mit dem gewöhnlichen Fußvolk paaren, da sie von ihrer göttlichen Herkunft durch und durch überzeugt waren.
Wie gesagt, als Praxis ist das nicht neu, gab es bei mehreren Pharaonen, z.B auch bei Ramses. Nur wurde es jetzt eben genetisch nachgewiesen. Ich musste mir irgendwie vorstellen wie verkrüppelt und vielleicht auch geistig behindert Tutenchamun und Konsorten wohl waren, das passt gar nicht zusammen mit den ganzen Film- oder Dokumentardarstellungen, vermutich nicht einmal mit den ägyptischen Zeichnungen/Statuen.
Zitat:
Ich bin mir allerdings nicht sicher, warum diese Meldung über Tutanchamun gerade jetzt so groß aufgezogen wird. Ich nehme an, daß auf diese Weise eher Echnaton ins Blickfeld gerückt werden soll, der den Monotheismus in Ägypten einführen wollte.
Kann gut sein.