Nein, du befindest dich dann im Sterbeprozess.
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Ganz normal gebildete Menschen aus Lateinamerika.
Das passiert täglich, allerdings mit anderen Begründungen. Die meisten dieser Entscheidungen registriere ich kaum.
Die Entscheidung um die es hier geht ist persönlich. Daran ändern auch Kampagnen nichts.
Nein, wenn Dir das Beispiel nicht gefällt, weil Essen lebensnotwendig ist, dann nehme ich eben ein anderes Beispiel.
Ich entscheide mich jeden Tag, was ich in meiner Freizeit machen werde, obwohl mir nicht alle Möglichkeiten bekannt sind und ich nicht weiß, ob mir diese Beschäftigungen gefallen werden.
Ich glaube an keinen Allmächtigen. Ich denke mal, dass die Verwendung des Ausdrucks "Sneaker" statt "Sportschuhen" schon zeigt, dass man an Stelle des Begriffs "Kinder" auch einen gleichwertig intelligenten Begriff wie "Sneaker" benötigt. Dann sollte es allerdings machbar sein sobald es machbar ist.
Sorry, aber der Gedanke empört mich nicht im Geringsten.
Ok, meine rechte Niere kannst Du heute schon haben. Deren Funktion ist nämlich Null. Ich bin zwar an der Dialyse, möchte aber keine Transplantation, da das Chance-Risiko-Verhältnis zu schlecht ist.
Es landet auch nicht sofort in der Schrottpresse, sondern wird oftmals auf gebrauchsfähige Teile untersucht, die noch verwertbar sind.
Es geht hier um etwas wesentlich Tiefgründigeres.
Diese Ausschlachtungsmentalität ist mir zutiefst zuwieder. Ebenso zuwieder ist mir die Einstellung des am Leben erhalten um jeden Preis.
Menschen sterben wenn alters- oder krankheitsbedingt Organe vesagen. Diese Selbstverständlichkeit ist durch eine generelle Allianz Mentalität anscheinend inzwischen völlig aus dem Bewußtsein der Menschen verdrängt.
Ich beziehe die Konsequenzen absolut auch und vor allem auf mich selbst. Und es ist Teil von dem was ich unter Würde verstehe.
Ich denke, jeder soll selbst entscheiden, ob der Spender sein will oder nicht.
Ich für meinen teil, werde mich nicht zu Verfügung stellen, weil der Staat
keine Bedienungslose Stellungnahme vertritt gegenüber Empfänger, Transplantierer,
und Kostenträger. Hier auf die Menschliche Tränendrüse zu drücken,
ist der erste Beweis, das der Staat ( Volksvertreter ) sogenannte Hintertürchen braucht
um gewisse Unmoralischen Profitgaunern vor strafe zu schützen.
Ob man wirklich keine Nachteile hat wenn man sich nicht zur Organspende bereit erklärt wird sich erst noch zeigen müssen bei den ganzen Spinnern denke ich eher läuft das dann irgendwann so, was der ist kein Organspender laßt ihn verrecken, Reiche oder VIPs mal außen vor gelassen.
Der moralische Druck wird irgendwann für die meisten unerträglich und man fügt sich, so ist der Mensch und so war er schon immer.
Du wirst aber wissen, dass "Halbgötter in weiss" ein etwas flapsiger Begriff für Ärzte ist, und Ärzte landläufig als "gebildete Menschen" angesehen werden?
Und was das Geschäftemachen angeht, so ist auch die Medizinbranche ein Geschäft, auch wenn es natürlich menschlich gefärbt und verpackt ist, aber unterm Strich wird auch in der Medizinbranche ein Plus stehen müssen, je fetter um so besser.
Ja, und wenn die verwertbaren Organe hier mal tatsächlich jedem Unfallopfer aus dem Leib geschnitten werden dürfen, wenn er sich nicht zu Lebzeiten explizit dagegen ausgesprochen hat, dann wird es auch genauso ein Geschäft werden. Natürlich auch wieder romantisch und menschlich verpackt, aber eben auch nur ein Geschäft.
Wenn Kampagnen nichts ändern, warum wirft die Bundesregierung dann gerade (seit ca. 1 bis 2 Jahren) eine Kampagne an?Zitat:
Die Entscheidung um die es hier geht ist persönlich. Daran ändern auch Kampagnen nichts.
Das ist auch wieder ein schlechtes Beispiel. Es geht hier darum, dass im Endeffekt Jeder zu einer Entscheidung genötigt werden soll, sich zu Lebzeiten mit Dingen zu beschäftigen, mit denen sich kaum Jemand gerne beschäftigt, und dabei ist das Thema auch ein sehr privates.Zitat:
Nein, wenn Dir das Beispiel nicht gefällt, weil Essen lebensnotwendig ist, dann nehme ich eben ein anderes Beispiel.
Ich entscheide mich jeden Tag, was ich in meiner Freizeit machen werde, obwohl mir nicht alle Möglichkeiten bekannt sind und ich nicht weiß, ob mir diese Beschäftigungen gefallen werden.
Nur weil Jemand tot ist, hat man ihn nicht als Sache zu behandeln. Ich verurteile nicht diejenigen, die explizit erklären, dass sie ausgenommen werden wollen, wenn sie tot sind, damit die Mediziner nach weiterer Verwertbarkeit schauen können. Es gibt aber viel zu viele leicht zu beeinflussende Menschen, die aufgrund eben dieser medialen wie gesellschaftlichen Kampagnen Entscheidungen treffen, die sie selbstständig niemals so getroffen hätten.
Mache es doch nicht noch komplizierter als es ist.Zitat:
Ich glaube an keinen Allmächtigen. Ich denke mal, dass die Verwendung des Ausdrucks "Sneaker" statt "Sportschuhen" schon zeigt, dass man an Stelle des Begriffs "Kinder" auch einen gleichwertig intelligenten Begriff wie "Sneaker" benötigt. Dann sollte es allerdings machbar sein sobald es machbar ist.
Du schriebst "jeder Fortschritt besteht im Niederreissen einer Hemmschwelle".
Daraufhin habe ich dir das Beispiel mit den Kindern aus dem Katalog gebracht, und wenn dich der Gedanke nicht empört, dass ein Paar sich entschließt sein Kind selbst nach Intelligenz und Physiognomie zu designen, dann sagt das viel über dein Weltbild aus.
Schade eigentlich.Zitat:
Sorry, aber der Gedanke empört mich nicht im Geringsten.
Vielleicht hättest du das von Anfang an schreiben sollen, dass du in dieser Frage über die wir diskutieren befangen bist bzw. diese Diskussion für dich bei weitem emotionaler ist als für Jemanden, der einfach nur eine Meinung zum Thema hat, wie z.B. ich.Zitat:
Ok, meine rechte Niere kannst Du heute schon haben. Deren Funktion ist nämlich Null. Ich bin zwar an der Dialyse, möchte aber keine Transplantation, da das Chance-Risiko-Verhältnis zu schlecht ist.
ich würde lieber krepieren als mich von Profitgeiern erpressen zu lassen.
Der Mensch ist nur ein Teil der Natur, wie jedes andere Lebewesen auch. Wir sollten der Natur einfach ihren Lauf lassen. Auch mit einem gespendeten Organ wird niemand unsterblich, von daher macht das für mich gar keinen Sinn
Es ist aber eine Beweislastumkehr die nicht zu akzeptieren ist. Ich muß dezidiert und am Mann, denn sonst ist es zu spät, meinen möglicherweise auch noch notariell beurkundeten Widerspruch mit mir herumtragen um im Fall des Falles meine Ausschlachtung zu verhindern.
Passiert es trotzdem bleibt das höchstwahrscheinlich folgenlos, weil ich bin ja sowieso tot, who cares?
Allgemein betrachtet ist das außerdem ein Türöffner. Hat der ethische Damm erst mal Risse wird er irgendwann auch mal brechen.