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Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
Programm der Radikal Liberalen Partei - Die Vernueftigen
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Rheinlaender
Radikal Liberalen Partei - Die Vernueftigen
1) Staat und Menschenrechte
Die Garantie der Menschenrechte ist die Raison d'etre des Staates. Er leitet seine Legitimation und Existensberechtigung aus der Garantie der Menschenrechte ab. Seine alleinige Funktion ist die Sicherung der Freiheit des Einzeln. Hierzu kann er Regeln setzen und Dienste fuer jeden Einzeln einrichten, Steuern erheben und Gehoersam verlangen.
Der Staat ist ein notwendiges Uebel. Er soll darstellen als ein Institution, die fuer die Gesellschaft eine klar umrissene Aufgabe erfuellt. Er soll in der Selsbtdarstellung auf Ueberhoehung durch Symbole verzichten. Man liebe seine Familie oder seine Freunde, aber nicht den Staat.
2) Immigration
Jeder hat das Recht sein Glueck dort zu suchen, wo er meint es zu suchen zu wollen. Jeder hat das Recht als weltbuerger ueberall auf der welt Buergerrecht zu erhalten, sich frei niederzulassen und auch das Land nach belieben wieder zu verlassen. Einschrankungen duerfen nur fuer Neuankoemmlinge bezueglich des Bezugs sozialer Leistungen erfolgen, bis hier Vereinbarungen zwichen den Staaten getroffen sind.
3) Der Nationalstaat
Der Nationalstaat ist in einer globalen Welt als Hauptentscheidungsebene ueberholt und kann seinen Aufgaben nicht gerecht werden. Staaten sollten sich zu groessen Gruppen, bishin zu einer Weltfoederation zusammenschliessen, um geinsame Aufgaben in neuen Institutionen wahrzunehmen.
Das Konzept der nationalen Souveraenitaet hat sich ueberlebt. Kein Staat darf berechtigt sein die Menschenrechte unter Berufung auf seine Souveraenitaet zu missachten.
Der Nationalstaat hat seine Unfaehigkeit den Frieden zu sichern oder auch nur den Krieg zu kanalisieren im 20. Jahrhundert unter Beweiss gestellt. Keinem einzeln Staat duerfen die Mittel in die Hand gegeben werden, millitaerisch aktiv zu werden. Die bewaffente Macht muss unter internationale Kontrolle gebracht werden.
4) Die Wirtschaft
Subventionen und Sonderegelungen fuer bestimmte Bereiche haben wegzufallen, wenn ein Markt etabliert werden kann. In jenen Faellen in denen kein Markt etabliert werden kann, kann der Staat ein Monopol errichten.
Dem Staat ist es nicht erlaubt in funktionierendes Marktgeschehen einzugreifen. Es ist ihm aber erlaubt Monopol- und Kartellbildung zu verhindern.
Ein freier Markt bedarf der Transparenz. Dem Staat muss es erlaubt sein bestimmte Mindestbedingungen fuer die Produktkennzeichnung, die Herstellergarantie und den Verbraucherschutz zu verlangen.
Die Grenzen muessen fuer Waren, Menschen und Ideen so offen als moeglich sein.
5) Die Sozialpolitik
Der Staat muss dem Einzeln ein gewisses Mindestueberleben garantieren. Dazu gehoert ein aus Steuermittel bezahlter Gesundheitsdienst, der die notwendige Mindestversorgung uebernimmt und eine staatliche Einheitsrente fuer Alter und Erwerbsunfaehigkeit. Es sit nicht Aufgabe des Staates eine Garantie fuer den Lebenstandard abzugeben.
6) Verbrechensbekaempfung
Verbrechen ist in den meisten Faellen ein soziales Problem. Die Verbechensbekaemofung hat bei den sozialen Ursachen anzusetzen. Bei jenen Charactaeren, bei denen soziale Massnahmen nicht greifen, muss der Staat diese zum Schutz der Gesellschaft wegsperren. Das Konzept von Schuld und Suehne ist hier unbrauchbar, da ein moralisches Konzept. Statt dessen sollte ein pragmatisches Herangehen geuebt werden: Was ist die Ursache und wie koennen wir dies in Zunkunft verhindern - Strafen muessen unter diesen pragmatischen Aspekt gesehen werden.
7) Religion
Jeder hat das Recht auf seine Verrueckheit, solange er anderen nicht seine Verrueckheit aufzwaengt. Dies gilt auch fuer Religionen. Es mag jeder jene Religion ausueben die er mag oder auch nicht. Sobald er jedoch versucht die Prinzipen dieser Religion Einzeln, auch Mitgliedern seiner Familie, oder gar der Gesellschaft aufzudraengen, ueberschreitet er die Grenze der unbedingten Toleranz.
8) Wehrhafte Demokratie und die Meinungsfreiheit
Die demokratische Auseindersetzung ist die Lebensgrundlage jeder demokratischen Gesellschaft. Sie darf aber nicht missbraucht werden die Basis dieser Gesellschaft der allgemeinen Toleranz anzugreifen. Auch hier ist Grenze der Toleranz ueberschritten.
9) Bildung
Bildung ist ein Menschenrecht. Der Staat soll fuer jene, die keine ausreichenden finanziellen Mittel haben, aber die geistigen Faehigenkeiten, Bildung kostenlos oder ueber Stipendien zu Verfuegung stellen. Es ist Aufgabe des Staates Personen, die durch ihre soziale Herkunft erschwerten Zugang zu Bildung haben, diesen Zugang zu erleichtern.
10) Drogen
Die jetzige Drogenpolitk des Verbotes hat versagt, weder verhindert sie den Drogenmissbrauch, noch begrenzt die schaedlichen Auswirkungen. Im Gegenteil: Sie verschaerft die Probleme und fuehrt zu einem unkontrollierbaren Schwarzmarkt und einer Schattenwirtschaft im Multimilliardenbereich. Alle Drogen sollten freigeben werden, mit klaren Warnhinweisen versehen und besteuert. Die Abgabe an Minderjaehrige muss verboten bleiben.
Parteivorsitzender "Rheinlaender"
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
Sollte ihre Partei in die Regierungsverantwortung kommen, welche Reformen oder Beschlüsse würden sie zu aller erst anstreben und umsetzen?
Welche Aufgabe wäre die dringlichste?
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
Rechtschreibfehler inklusive?
Nachtrag: Dieses Programm war gar nicht gemeint!
Sorry!
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
In sich konsistent, aber von einem unvollständigen Menschenbild ausgehend. Das Ergebnis der Freizügigkeit wäre eine "Brasilianisierung", die alle Leistungen des Staates einschließlich der Freiheitsgarantien de facto von Einkommen und Vermögen abhänging machen würde.
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Bernhard44
Sollte ihre Partei in die Regierungsverantwortung kommen, welche Reformen oder Beschlüsse würden sie zu aller erst anstreben und umsetzen?
Eine Reform des Sozialsystems: Das jetzige System ist zu teuer und leistest viel maher als eine nackte Ueberlebenssicherung.
Eine Abwicklung der gesetzlichen Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung. Nach der vollstaendigen Abwicklung wird nur eine Einheitszahlung gewaehrt im Falle von unverschuldeter Arbeitslosigkei, Alter oder Abritsunfaehigkeit. Diese wird bei besonderen Umstaenden (z. B. Behindeurng) erhoeht. Die Bezahlung erfolgt aus dem Steuertopf im Gegenzug fallen alle Sozialabgeben weg.
Ein einheitliches staatl. Gesundheitssystem, das fuer jeden offen steht, eine geanu festgelegte Mindestversorgung gewaehrleistest.
Der Verwaltungsaufwandt durch das byzantische System der verschieden Versicherunge faellt.
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Eine weitere Aufgabe waer die Restruktierung der bewaffneten Kraefte. Diese sind fuer den "blutigen Teil" der Aussenpolitk zustaendig. Sie haben grundsaetzlich ausserhalb des Landes zu stehen und sollten sich in der Mehrhaeit aus Auslanedner zusaetzen - insbesondere aus der Dritten Welt, da dort die Einkommen geringer sind.
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Aldebaran
In sich konsistent, aber von einem unvollständigen Menschenbild ausgehend. Das Ergebnis der Freizügigkeit wäre eine "Brasilianisierung", die alle Leistungen des Staates einschließlich der Freiheitsgarantien de facto von Einkommen und Vermögen abhänging machen würde.
Die Leistungen des Staates sind vom Vermoegen unabhaneig - sie nur auf das absolute Ueberlebensminimum reduziert. wer mehr haben will, muss sich etwas einfallen lassen.
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Eine andere Frage, und das geht nur im EU- und im GATT-Rahmen: Die Abschaffung saemtlicher Handelshindernisse: Eine weltweite konsequente Freihandelspolitik; ohne Zoelle, Subventionen, etc.
Das beinhaltet auch die Abwicklung der EU-Agrarmarktpoltik.
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Gesellschaftspolitisch steht die RLP mit meiner SLU auf einer Linie.
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Find ich gut das Programm.
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Rowlf
Gesellschaftspolitisch steht die RLP mit meiner SLU auf einer Linie.
Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Man kann u. U. (und weiss ich werde falsch verstanden) sogar auf das Demokratieprinzip verzichten, wenn eine Form der Check-and-Balances im Staat etabliert ist, d. h. keine Gruppe im Normalfall unkontrollierte Gewalt ausuebeb kann. Genau das tun aber Raete, die von ihrer Natur her sowohl legislative, wie exekutive Gewalt in sich vereinen.
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Rheinlaender
Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Man kann u. U. (und weiss ich werde falsch verstanden) sogar auf das Demokratieprinzip verzichten, wenn eine Form der Check-and-Balances im Staat etabliert ist, d. h. keine Gruppe im Normalfall unkontrollierte Gewalt ausuebeb kann. Genau das tun aber Raete, die von ihrer Natur her sowohl legislative, wie exekutive Gewalt in sich vereinen.
Deswegen strebe ich ja auch, einen, von den Räten unabhängigen Gerichtshof an, der vom Volk (nicht von den Räten) gewählt ist, und die Entscheidungen der Räte überprüft. Gleichzeitig unterliegen alle Ämter dem imperativen Mandat, was die Gefahr eines Machtmissbrauchs minimiert.
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Rowlf
Deswegen strebe ich ja auch, einen, von den Räten unabhängigen Gerichtshof an, der vom Volk (nicht von den Räten) gewählt ist, und die Entscheidungen der Räte überprüft. Gleichzeitig unterliegen alle Ämter dem imperativen Mandat, was die Gefahr eines Machtmissbrauchs minimiert.
Das funktioniert noch weniger - Aus hauptsaechlich zwei Gruenden:
1) Die heutigen Manadatstraeger sind kaum noch in der Lage eine sinnvolle entscheidung zu treffen, wegen der Komplexitaet der Strukturen, nochweniger sind es deren Mandatsgeber.
2) Die Volkswahl eines Gerichts setzt dieses in eine falsche Position: Entweder ist es ein politisches Entscheidungsgerium, dass nach politischen Mehrheiten zusammengesetzt wird oder es ist eine juritische Entscheidungsfindung. Ich habe kein kein Problem damit, dass in Ausnahmefaelle ein politsches Gremium ein Urteil spricht, aber das ist dann kein Recht, sondern eine politische Massnahme.
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Rheinlaender
Das funktioniert noch weniger - Aus hauptsaechlich zwei Gruenden:
1) Die heutigen Manadatstraeger sind kaum noch in der Lage eine sinnvolle entscheidung zu treffen, wegen der Komplexitaet der Strukturen, nochweniger sind es deren Mandatsgeber.
2) Die Volkswahl eines Gerichts setzt dieses in eine falsche Position: Entweder ist es ein politisches Entscheidungsgerium, dass nach politischen Mehrheiten zusammengesetzt wird oder es ist eine juritische Entscheidungsfindung. Ich habe kein kein Problem damit, dass in Ausnahmefaelle ein politsches Gremium ein Urteil spricht, aber das ist dann kein Recht, sondern eine politische Massnahme.
Nunja. Irgendwer muss eben die Entscheidungen treffen. Und da sehe ich Räte als Mittel, um den kleinsten gemeinsamen Nenner des Gemeinwillens effektiv zu ermitteln.
Und warum sollte es falsch sein, dass das Volk die Judikative bestimmt, die die Exekutive überwacht? Etwas richtigeres, als dem Volk mehr Mitbestimmung zuteil werden zu lassen, kann ich mir nicht vorstellen.
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Das ist - mit Ausnahme der Drogenfreigabe - ein sehr angenehmes Programm.
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Wir machen keine Koalitionsaussage, sondern werden in Einzelpunkten mit anderen Parteien zusammenarbeiten, wenn unser Gesamtkonzept gewahrt bleibt.
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Am Rande: "Gesamtkonzept" gehoert wie "Zeitgeist" zu den Woertern, die engl. Sprache aus der dt. Sprache uebernommen hat.
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Die Formulierungen etwas juristisch haltbarer ausgefeilt und um wenige Punkte ergänzt könnte das Programm eine europäische Verfassung darstellen, die sogar annehmbar wäre und angenommen würde.
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Rheinlaender
Eine Reform des Sozialsystems: Das jetzige System ist zu teuer und leistest viel maher als eine nackte Ueberlebenssicherung.
Eine Abwicklung der gesetzlichen Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung. Nach der vollstaendigen Abwicklung wird nur eine Einheitszahlung gewaehrt im Falle von unverschuldeter Arbeitslosigkei, Alter oder Abritsunfaehigkeit. Diese wird bei besonderen Umstaenden (z. B. Behindeurng) erhoeht. Die Bezahlung erfolgt aus dem Steuertopf im Gegenzug fallen alle Sozialabgeben weg.
Ein einheitliches staatl. Gesundheitssystem, das fuer jeden offen steht, eine geanu festgelegte Mindestversorgung gewaehrleistest.
Der Verwaltungsaufwandt durch das byzantische System der verschieden Versicherunge faellt.
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Eine weitere Aufgabe waer die Restruktierung der bewaffneten Kraefte. Diese sind fuer den "blutigen Teil" der Aussenpolitk zustaendig. Sie haben grundsaetzlich ausserhalb des Landes zu stehen und sollten sich in der Mehrhaeit aus Auslanedner zusaetzen - insbesondere aus der Dritten Welt, da dort die Einkommen geringer sind.
Wo außerhalb des Landes haben die Streitkräfte zu stehen und wie sichern sie die Loyalität der Söldner?
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Reichsmarschall
Wo außerhalb des Landes haben die Streitkräfte zu stehen
In befreundeten Laendern auf Stuetzpunkten, immer in der Nahe der Kriesengebiete. Es ist gefaehrlich Truppen im Land zu haben, man weiss nie was ihnen mal einfaellt. Oliver Cromwell hat auch ganz minierlich angefangen ...
Truppen ausserhalb des Landes einzusetzen sollte ausschliesliche Sache der Regierung sein, Truppen im Land muessen immer unter dem Parlamentvorbehalt setehn, also im Lande, wenn das Parlament ausdruecklich jeweils zustimmt.
Zitat:
Zitat von
Reichsmarschall
und wie sichern sie die Loyalität der Söldner?
Nun, auf zwei Wege: Anstaendige Bezahlung und der Zusicherung der Staatsbuergerschaft nach einer bestimmten Dienstzeit. Das koennte insbesondere fuer die 3. Welt intersant sein: In Nigeria liegt das Durchschnittseinkommen bei wenige 100 Euro im Jahr. Bieten man 1500 Euro im Monat und nach 10 jahren Dienst die Staatsbuergerschaft, kann man sich vor guten Bewerbern nicht mehr retten.
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Mich würde mal interessieren, aus welcher normativen Quelle die Menschenrechte als unantastbar hergeleitet werden, und gleichzeitig die nationalstaatliche Souveränität geleugnet wird.
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Rheinlaender
In befreundeten Laendern auf Stuetzpunkten, immer in der Nahe der Kriesengebiete. Es ist gefaehrlich Truppen im Land zu haben, man weiss nie was ihnen mal einfaellt. Oliver Cromwell hat auch ganz minierlich angefangen ...
Truppen ausserhalb des Landes einzusetzen sollte ausschliesliche Sache der Regierung sein, Truppen im Land muessen immer unter dem Parlamentvorbehalt setehn, also im Lande, wenn das Parlament ausdruecklich jeweils zustimmt.
Und wo stehen die Truppen der Befreundeten Länder und was sind ihre Argummente gegen die Wehrpflicht?
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Reichsmarschall
Und wo stehen die Truppen der Befreundeten Länder
Jeweils nahe den jeweilige Kriesenherden - dazu muessen von der westlichen gemeinschaft Stuetzpunkte geschaffen werden.
Zitat:
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Reichsmarschall
und was sind ihre Argummente gegen die Wehrpflicht?
Man kann von Leuten, die gepresst werden, also unter Strafandrohung in die Armee gezwungen, nicht verlangen ihren Kopf hinzuhalten, weil die Regierungen der westlichen Laender es fuer sinnvoll haelt diesen oder jenen Diktator zu beseitigen. Fuer solche Operationen braucht man Spezialisten, die nicht anderes tun.
Ich halte die wehrpflicht fuer eine unangem,essenen Eingriff in die Freiheit des Einzeln.
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Rheinlaender
Die Leistungen des Staates sind vom Vermoegen unabhaneig - sie nur auf das absolute Ueberlebensminimum reduziert. wer mehr haben will, muss sich etwas einfallen lassen.
Ich denke dabei keineswegs in erster Linie an Sozialleistungen. Wenn ich "Brasilianisierung" sage, denke ich an Viertel, in die sich die Polizei höchstens noch in Form schwerbewaffneter Sonderkommandos hineintraut, an katastrophale Zustände in den Gefängnissen, an Korruption und allgemeinen Schlendrian.
Konkrete Frage: Was soll in Deiner Gesellschaft die Quelle für den Grundkonsens sein, für den Gemeinsinn, die Grundlagen des Staates, die er selbst nicht schaffen kann, um den berühmten Böckenförde-Spruch anzuführen?
Religion kann es nicht sein, Bildung auch nicht, da ein Teil der Bevölkerung nun einmal zwangsläufig mit einem IQ unter 100 ausgestattet ist - abgesehen davon, dass Du den Zuzug von Ungebildeten aus armen Ländern, der sich als Ausgleichsbewegung auf unterschiedliche Einkommenschancen unweigerlich verstärken würde, offenbar nicht blockieren willst (Im Gegensatz zu der hier im Forum weit verbreiteten Meinung ist es keinesfalls nur das Sozialssystem, das den Westen für Asiaten, Lateinamerikaner udn Afrikaner attraktiv macht).
"Kultur" fällt in dem ethnischen Gemisch, dass sich somit entwickeln würde, also auch als Grundlage aus. Es bleibt eine Kodifizierung der Normen durch eine immer ausgefeiltere Gesetzgebung, da es die selbstverständlichen "Anstandsregeln" und "ungeschrieben Gesetzen" nicht mehr geben kann, die in homogeneren Gesellschaften das Zusammenleben erleichtern.
Und es bleibt die Durchsetzung dieser Normen durch eine immer drakonischere Strafverfolgung. Die Konsequnz des normenlosen ethnischen Mischmaschs ist letztlich das "Three times and you're out!", das die Kehrseite des ach so liberalen Kaliforniens ist und einen Ladendieb für 25 Jahre ins Gefängnis bringen kann.
Warum das kulturelle Kapital einer einigermaßen homogenen Gesellschaft verspielen?
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Aldebaran
Ich denke dabei keineswegs in erster Linie an Sozialleistungen. Wenn ich "Brasilianisierung" sage, denke ich an Viertel, in die sich die Polizei höchstens noch in Form schwerbewaffneter Sonderkommandos hineintraut, an katastrophale Zustände in den Gefängnissen, an Korruption und allgemeinen Schlendrian.
Konkrete Frage: Was soll in Deiner Gesellschaft die Quelle für den Grundkonsens sein, für den Gemeinsinn, die Grundlagen des Staates, die er selbst nicht schaffen kann, um den berühmten Böckenförde-Spruch anzuführen?
Religion kann es nicht sein, Bildung auch nicht, da ein Teil der Bevölkerung nun einmal zwangsläufig mit einem IQ unter 100 ausgestattet ist -
[...]
Warum das kulturelle Kapital einer einigermaßen homogenen Gesellschaft verspielen?
Der klassische Liberalismus antwortet darauf im Prinzip mit Markus Aurelius, dass die Vernuft ein Minimum an Moral gebieten wuerde, die das grundsaetzliche Funktionieren der Gesellschaft ermoeglichen wuerde und dass diese Vernunft allen Mitgleidern der menschlichen Familie inne wohnt und daher nicht von bestimmten Kulturen abhaenig sei.
Diese Argumentation hat eine grosse Konsistenz und innere Logik, ich benutze sie selber haeufig genug.
Ich denke jedoch, dass dort noch mehr dahinter steckt. Weder Marcus Aurelius, noch Locke, kannte die Evolutionstheorie, noch Beobachtungen z. B. bei Affenhorden. Juengere Untersuchungen zeigen, dass zumindest unsere naechsten Verwandten ein sehr gutes Gefuehl fuer Begriffe wie "Gerechtigkeit" aber auch "Selbstlosigkeit" und selbstloses Verhalten haben (wie aber auch natuerlich genau das Gegenteil - bishin zu Kriegen).
Man kann daraus schlussfolgern, dass Menschen von ihrem genetischen Setup her dazu neigen funktionierende Gesellschaften zu formen, wenn die uebrigen sozielen Paramenter funktionieren. Interessanterweise findet sich dies gerade auch in den Slums der 3. Welt, wo semi-staatliche Strukturen entstehen in Abwesenheit von staatlichen Authoritaeten.
Die Berichte ueber Gewalt in z. B. in Brasilien oder Suedafrika erinnern mich stark an Berichte aus dem England des 18. Jahrhundert mit aehnlich starken sozialen Gegensaetzen (und England war damals ethnisch relativ homogen). Es ist eben nicht der Anwalt mit karbischen Vorfahren der Aerger macht, sondern der 15-jaehrige mit aehnlichen Vorfahren, in einer Mischung aus jugendbedingten abenteuer, empfundener Perspectivlosigkeit (ob diese objectiv der Fall ist steht auf einem andern Blatt) anfaengt mit Drogen zu handeln und in Bandenkriege einsteigt.
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Chanan
Mich würde mal interessieren, aus welcher normativen Quelle die Menschenrechte als unantastbar hergeleitet werden,
Soll ich jetzt die Geschichte der liberalen Ideen aus ihren Anfaengen in der stoischen Philosophie bishin in die Moderne herleiten?
Zitat:
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Chanan
und gleichzeitig die nationalstaatliche Souveränität geleugnet wird.
Anders herum: Wo leitet sich diese denn her? Vor 1500 war diese unbekannt, um 1650 allgemein anerkannt.
Die Souveraenitaet ist nicht mehr als einer der Erblasten unseres Voelkerrechtes aus em Absolutismus; sie die mehr-oder-weniger stillschweigende Vereinbarung von absoluten Fuersten sich nicht gegenseitig in die Suppe zu spucken. Sie entstand in einer bestimmten historischen Situation und hat sich ueberlebt, wie sich der absolute Fuerst ueberlebt hat als Herrschaftsmodel.
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wtf
Das ist - mit Ausnahme der Drogenfreigabe - ein sehr angenehmes Programm.
Die Drogenfreigabe wurde hier mehrmals diskutiert. Aber kurz zusammengefasst:
Die derzeitige Drogenpolitk kostest Jahr-fuer-Jahr zig. Mrd. Alleine im UK sind rund 25% aller Gefaengnisinsassen direkt wegen Drogendelikten inhaftiert. Alleine diese Kosten gehen in die Mrd. Hinzukommen Kosten fuer die Polizeiarbeit, Gerichte etc. Mrd. Betraege an schwarzen Geld muessen gewaschen werden, foerdern andere dunkle Geschaefte und Korruption.
Dieser Reisenaufwandt hat sogut wie keine Wirkung. In jeder beliebigen Grossstadt kann man binnen kurzer Zeit jede illegale Droge besorgen. Wird tatsaechlich das Haendlernetz von der Polizei zerstoert, so baut es sich binnen weniger Wochen wieder auf.
Drogen sind heikle Substanzen, die eine gewisse Kontrolle erfordern. Einen illegalen Markt kann man nicht kontrollieren, ihn zu beseitigen ist seit Jahrzehnten gescheitert. Die einzige logische Konsequenz ist die Legalisierung - ein legaler Markt kann kontrolliert werden und man hat die Instrument den Schaden zu minimieren.
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Rheinlaender
Soll ich jetzt die Geschichte der liberalen Ideen aus ihren Anfaengen in der stoischen Philosophie bishin in die Moderne herleiten?
Anders herum: Wo leitet sich diese denn her? Vor 1500 war diese unbekannt, um 1650 allgemein anerkannt.
Die Souveraenitaet ist nicht mehr als einer der Erblasten unseres Voelkerrechtes aus em Absolutismus; sie die mehr-oder-weniger stillschweigende Vereinbarung von absoluten Fuersten sich nicht gegenseitig in die Suppe zu spucken. Sie entstand in einer bestimmten historischen Situation und hat sich ueberlebt, wie sich der absolute Fuerst ueberlebt hat als Herrschaftsmodel.
Nein, Du sollst mir nicht die ideengeschichtlichen Quellen aufzählen, sondern ihre Normativität begründen.
Woraus leitet die sich her? Von Gott? Wohl kaum. Von der pragmatischen Ansicht, dass dies die beste "Arbeitsgrundlage" darstellt? Und wer bestimmt dies? Ein Haufen Leute, die <0,1% der Weltbevölkerung darstellen, aber ihre Ideen als universell propagieren?
Ich frage mal provokant nach: Bedingt nicht die in Euren Menschenrechten wurzelnde Freiheit des Einzelnen, sagen wir mal die Freiheit des einzelnen Afghanen, auch dessen Freiheit vor irgendwelchen heilsversprecherischen Konzepten, die ihm die Menschenrechtsbringer notfalls mit Gewalt aufdrängen wollen?
Da sehe ich dann doch eher eine Welt voll souveräner Nationalstaaten, in denen jedes Völkchen selbst bestimmen will, ob es seine Frauen Steinigungen oder doch lieber Pediküren unterziehen will, als die legitimere Variante.
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Rl: Ich hege die Befürchtung, daß eine Aufgabe der Suppression einen Anstieg der Abhängigenzahl nach sich führt. In Schweden gibt es meines Wissens ein entsprechendes Beispiel.
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wtf
Rl: Ich hege die Befürchtung, daß eine Aufgabe der Suppression einen Anstieg der Abhängigenzahl nach sich führt. In Schweden gibt es meines Wissens ein entsprechendes Beispiel.
Die Gefahr besteht - aber selbst in Schweden war Alkohol nie ganz verboten, sondern ueber staatl. Zuteilungssystem rationiert. Wir haben im Moment eher eine Situation wie in der Prohibition in den USA - mit den aehnlichen Folgen.
Ich bin durchaus nicht der Meinung, dass man Herion neben Mehl im Supermarkt kaufen soll, aber entsprechend versteuert (sonst waere das Zeug spottbillig) in besonders lizenzierten Laeden unter strikten Bedingungen.
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Ich bezog meine Bedenken nicht auf Alkohol, sondern auf die Freigabe von Opiaten Mitte der 60er Jahre in Schweden.
Die Freigabe wurde, soweit ich mich erinnere, nach einem Jahr wieder aufgegeben, weil die Zahl der Süchtigen explodierte.
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wtf
Ich bezog meine Bedenken nicht auf Alkohol, sondern auf die Freigabe von Opiaten Mitte der 60er Jahre in Schweden.
Die Freigabe wurde, soweit ich mich erinnere, nach einem Jahr wieder aufgegeben, weil die Zahl der Süchtigen explodierte.
Das ist eine Interpretation der schwedischne Erfahrungen - es gibt auch andere:
"1. According to the 1975 IMS analysis, the hard data collected from Stockholm's arrested population show not only that the permissive drug policy of 1965 to 1967 caused an increase in the prevalence of IV drug use, but also that the repressive policy instituted in 1967 stopped the increase. However, these conclusions cannot be valid since the data are not valid: the sample population is not representative of a general unselected population, and the absence of a control group calls into question the data's implications.
2. According to a 1978 follow-up analysis, the same hard data show that a repressive drug policy could not prevent a substantial increase in drug use prevalence from 1974 to 1976. This increase under repressive policies was even steeper than the increase from 1965 to 1967.
3 The Swedish data therefore do not give any ground for a causal link between the changes in drug consumption prevalence and the changes in drug policy."
Reto Scholl MD, Erlinsbach, Chief of Aarau Hospital
http://www.drugtext.org/library/articles/sweden1.html
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Rheinlaender
Nun, auf zwei Wege: Anstaendige Bezahlung und der Zusicherung der Staatsbuergerschaft nach einer bestimmten Dienstzeit. Das koennte insbesondere fuer die 3. Welt intersant sein: In Nigeria liegt das Durchschnittseinkommen bei wenige 100 Euro im Jahr. Bieten man 1500 Euro im Monat und nach 10 jahren Dienst die Staatsbuergerschaft, kann man sich vor guten Bewerbern nicht mehr retten.
Welchen Vorteil hätten die Leute von der Staatsbürgerschaft wenn jeder Bürgerrechte Genießt?
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Reichsmarschall
Welchen Vorteil hätten die Leute von der Staatsbürgerschaft wenn jeder Bürgerrechte Genießt?
Ich schreibe vom "Weltbuergerrecht" - das ein Recht, ueberall hat. Solange noch Staaten bestehen, ansonsten wuerden bewaffente Kraefte wohl unsinnig sein, gibt es einen Unterschied zwischen jenem Recht, dass an eine Staat gebunden und jenem Recht, dass ueberall verlangen kann.
Du musst das aehnlich sehen wie in der EU: Jeder EU-Buerger hat in jedem EU-Staat bestimmte Rechte (beschraenktes Wahlrecht, Niederlassungsfreiheit, etc), einige Rechte sind noch fuer die Staatsbuerger reserviert.
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Chanan
Nein, Du sollst mir nicht die ideengeschichtlichen Quellen aufzählen, sondern ihre Normativität begründen.
Woraus leitet die sich her? Von Gott? Wohl kaum. Von der pragmatischen Ansicht, dass dies die beste "Arbeitsgrundlage" darstellt?
Z. B.: Jene Staaten, die am erfolgreichsten sind (Lebensstandard, Lebensqualitaet der Bevoelkerung, etc.) sind jene Staaten, die die liberale Demokratie adaptiert haben - es gibt nur ganz wenige Ausnahmen in die eine oder andere Richtung.
Zitat:
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Chanan
Und wer bestimmt dies? Ein Haufen Leute, die <0,1% der Weltbevölkerung darstellen, aber ihre Ideen als universell propagieren?
Die nackten Zahlen reichen.
Zitat:
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Chanan
Ich frage mal provokant nach: Bedingt nicht die in Euren Menschenrechten wurzelnde Freiheit des Einzelnen, sagen wir mal die Freiheit des einzelnen Afghanen, auch dessen Freiheit vor irgendwelchen heilsversprecherischen Konzepten, die ihm die Menschenrechtsbringer notfalls mit Gewalt aufdrängen wollen?
Zu jenen Zeiten, als eine Wirtschaftkriese in China in Europa unbemekrt blieb, mag man so agrumentiert haben. Die modernen Transport- und Kommunikationsmittel haben jedoch aus der Aussenpolitk, wo es noch einem Metternich egal sein konnte, ob im UK nun das Parlament oder King George III das Sagen hatte, wenn es nur seine Aussenverpflichtungen korrekt erfuellte, zu einer Situation inder man eher von einer "Weltinnenpolitik" sprechen muss.
Das Konzept des souveraenen Nationalstaats ist aber hierfuer ungeeigent. Ab einem bestimmten Punkt sind eben die inneren Angelegenheiten nicht mehr seine inneren Angelegenheiten. Ich stimmte in vielen Dingen mit Gordon Brown nicht ueberien, aber er hat dies unlaengst sehr gut formuliert:
"So today no country can say that failed or failing states are someone else's problem. They are a problem for us all. Instability in one country affects stability in all countries; an injustice anywhere is now a threat to justice everywhere. And that is how we must respond: not walking away as we did in Rwanda at the cost of hundreds of thousands of lives, but by engaging as hard-headed internationalists - through diplomatic, economic, and yes when necessary military action - to prevent crimes against humanity when states can no longer do so."
http://www.pm.gov.uk/output/Page15303.asp
Er fuehrt damit eigentlich nur eine Linie fort, die Blair vor etwa 6 Jahren schon mal formluliert hat (interessanterweise beziehen sich beide in ihren Reden auf den Westfaelischen Frieden von 1648 dessen Grundsaetze heute ausgedient haetten).
Zitat:
Zitat von
Chanan
Da sehe ich dann doch eher eine Welt voll souveräner Nationalstaaten, ...
Diese Souveraenitaet ist in eine globalen welt ein gefaehrliche Fiktion des Absolutismus.
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Kl. Randbemerkung: Ich finde es drollig, dass gerade jene Nationen, die sich an der Sperrspize des Fortschritts sehen, genau auf das Vertragswerk von 1648 zurueckgreifen, dass jene Nationen, die tatsaechlich daran beteiligt waren, fuer sich schon wieder ueberwunden haben, weil dessen Grenzen vor ueber 60 jahren erkennen mussten.
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Rheinlaender
Z. B.: Jene Staaten, die am erfolgreichsten sind (Lebensstandard, Lebensqualitaet der Bevoelkerung, etc.) sind jene Staaten, die die liberale Demokratie adaptiert haben - es gibt nur ganz wenige Ausnahmen in die eine oder andere Richtung.
Die nackten Zahlen reichen.
Aus Zahlen mach universelle Normen, soso. Und wer bestimmt, was "erfolgreich" ist? Stell Dir vor, manch einer würde auf größtmöglichsten Lebensstandard und Lebensqualität verzichten, wenn er dafür eine physisch wie kulturell gesunde Bevölkerung hat und keine Deutschland sucht den Superstar-Deppen und Fastfood-Fettsäcke. Alles eine Frage des Wertmaßstabes. Dass Du Deinen als universell betrachtest, dürfte vielen gegen den Strich gehen.
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Rheinlaender
Zu jenen Zeiten, als eine Wirtschaftkriese in China in Europa unbemekrt blieb, mag man so agrumentiert haben. Die modernen Transport- und Kommunikationsmittel haben jedoch aus der Aussenpolitk, wo es noch einem Metternich egal sein konnte, ob im UK nun das Parlament oder King George III das Sagen hatte, wenn es nur seine Aussenverpflichtungen korrekt erfuellte, zu einer Situation inder man eher von einer "Weltinnenpolitik" sprechen muss.
Das Konzept des souveraenen Nationalstaats ist aber hierfuer ungeeigent. Ab einem bestimmten Punkt sind eben die inneren Angelegenheiten nicht mehr seine inneren Angelegenheiten. Ich stimmte in vielen Dingen mit Gordon Brown nicht ueberien, aber er hat dies unlaengst sehr gut formuliert:
(...)
Ich will Dir mal was sagen.
Die Verflechtung der Welt ist kein aus einem Naturgesetz hergeleiteter Zustand. Es ist richtig, dass heutzutage Wirtschafts- oder politische Krisen in China oder sonstwo sich hierher übertragen, hier Resonanz finden, so als ob eine 10.000 km Stimmgabel die halbe Welt überspannte. Meine Antwort auf das Problem wäre, die Stimmgabel zu kappen, und nicht, den anderen Staaten meine Wertvorstellungen aufzudraengen.
Du argumentierst doch tautologisch, wenn Du sagst, die Nationalstaaten hätten ausgedient, weil weltweite Vernetzung besteht, und gleichzeitig soll weltweite Vernetzung ausgebaut werden, damit die Nationalstaaten an Macht verlieren (weil das Deinem Konzept nach friedenssichernd sei).
Dieser logische Grundfehler zieht sich durch alle Eure Argumentationen. Ihr erklärt das eine mit dem anderen, aber eine sinnvolle Herleitung außerhalb dieses selbstverstärkenden Systems gibt es nicht. Wenn es um den Nationalstaat geht, sagt ihr: Staaten sollen sich auflösen, damit internationale Interdependenz besteht, um das int. System zu stabilisieren. Warum diese stabilisierende Aufgabe aber nicht die Nationalstaaten übernehmen können, dass begründet ihr dadurch, dass nunmal internationale Interdependenz bestehe.
Es ist also durchaus ein konsistentes Denkmodell, das streite ich ja nicht ab, aber es birgt keinerlei Erklärungskraft aus sich selbst.
Ich stelle dem ein ebenso konsistentes Denkmodell entgegen, und versuche erst gar nicht, es kausal aus sich selbst heraus zu rechtfertigen. Ich sage: Staaten existieren, Punkt. Das wird nirgendswoher abgeleitet, das ist so, warum das so gekommen ist kann uns egal sein, aber es ist so. Daher ist ein allzuhohes Level an zwischenstaatlicher Abhängigkeit schädlich, weil das die Selbstverantwortlichkeit dieser Staaten untergräbt und zu den oben geschilderten Resonanzeffekten führt, die unkontrolliert sind, und für die es keine Steuerungsinstanz gibt. Also lassen wir das sein und streben eine relative Autarkie als Leitbild an, die freilich weder ganz erreicht werden kann und soll, aber die äußere Abhängigkeit soll sich auf ein Maß beschränken, dass Handlungsfähigkeit auch bei Ausfall der Handelspartner gewährleistet ist.
Jetzt haben wir also zwei konsistente Modelle. Der Vorteil des meinigen jedoch liegt darin, dass es sich eher an den gewohnten Lebenswelten der Menschen orientiert, während Deins eine revolutionäre Übergangsphase der Entstaatlichung, Abkehr von übermäßigen Volks-, Kultur- und Religionszugehörigkeitsgefühlen, politischer und kultureller Vereinheitlichung der Welt unter einer international anerkannten, handlungsfähigen politischen Instanz und dem Dogma der Menschenrechte vonnöten hat. Und letzteres, mal ehrlich, ist bei weitem konfliktträchtiger.
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
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Chanan
Aus Zahlen mach universelle Normen, soso. Und wer bestimmt, was "erfolgreich" ist? Stell Dir vor, manch einer würde auf größtmöglichsten Lebensstandard und Lebensqualität verzichten, wenn er dafür eine physisch wie kulturell gesunde Bevölkerung hat und keine Deutschland sucht den Superstar-Deppen und Fastfood-Fettsäcke.
Jeder mag fuer auf das verzichten, auf was er verzichten mag. Ein liberaler Staat wird niemand daran hindern sich taeglich zu kasteien oder einfach nur bescheden zu leben.
Es hat aber auch niemadn das Recht irgentjemand anderm sein Streben nach Wohlstand oder auch schwachsinniger Zerstreuung zu nehmen. Das einige recht, das ich habe, ist wegzuschauen oder nicht mitzumachen.
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Chanan
Alles eine Frage des Wertmaßstabes. Dass Du Deinen als universell betrachtest, dürfte vielen gegen den Strich gehen.
Die gewisse Ueberheblichkeit gegenueber dem materiellen Fortschritt zeichnet eine gewisse wohlhabende Schicht wohl seit der Antike aus. Mir erscheint diese Ansicht etwas elitaer, denn dieser Fortschritt bedeutet fuer Millionen Menschen elementares Lebensglueck. Man soll doch ernsthaft sich die Lebensbedingungen in vorindustriellen und vorliberalen Gesellschaften anschauen. "Es moecht kein Hund so laenger leben ..."
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Chanan
Ich will Dir mal was sagen.
Die Verflechtung der Welt ist kein aus einem Naturgesetz hergeleiteter Zustand. Es ist richtig, dass heutzutage Wirtschafts- oder politische Krisen in China oder sonstwo sich hierher übertragen, hier Resonanz finden, so als ob eine 10.000 km Stimmgabel die halbe Welt überspannte. Meine Antwort auf das Problem wäre, die Stimmgabel zu kappen, und nicht, den anderen Staaten meine Wertvorstellungen aufzudraengen.
Es mag kein Naturgesetz sein, aber ein Gesetz unserer Natur als Menschen fuer uns jeweils die besten Bedingungen aus der Situation heraus zuholen. Deshalb bauten Roemer Strassen, schickten span. Koenige Schiffe um die halbe Welt, baute man im 16. Jahrundert die ersten Boersen, etc.
Diese Bedingungen sind heute die, wie damals die technischen Moeglichkeiten. Das bedeutet konkret das weltweiter Handel ein Massenphaenomen ist - es waere das erste mal in der bekannten Geschichte der Menschheit, das es erfolgreich waere, etwas zu unterdruecken, was Gewinn fuer den Einzeln verspricht.
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Chanan
Du argumentierst doch tautologisch, wenn Du sagst, die Nationalstaaten hätten ausgedient, weil weltweite Vernetzung besteht, und gleichzeitig soll weltweite Vernetzung ausgebaut werden, damit die Nationalstaaten an Macht verlieren (weil das Deinem Konzept nach friedenssichernd sei).
Es ist dialektischer Prozess in der sich staendig groessere politsche Einheiten bildenten, bedingt durch die geaenderten Produktions- und Handelsmethoden, -bzw. -wege, deren nun staerkere Eigendynamik wiederrum groessere politische Einheiten erforderlich macht. Der Motor ist in letzter Instanz wieder das Streben des Einzeln nach Gewinn.
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Chanan
Es ist also durchaus ein konsistentes Denkmodell, das streite ich ja nicht ab, aber es birgt keinerlei Erklärungskraft aus sich selbst.
Dieses denkmodel ist das Ergebnis der technischen Moeglichkeiten - und der Natur des Menschen das nutzen, was ihm Nutzen bringt.
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Chanan
Ich stelle dem ein ebenso konsistentes Denkmodell entgegen, und versuche erst gar nicht, es kausal aus sich selbst heraus zu rechtfertigen. Ich sage: Staaten existieren, Punkt. Das wird nirgendswoher abgeleitet, das ist so, warum das so gekommen ist kann uns egal sein, aber es ist so. Daher ist ein allzuhohes Level an zwischenstaatlicher Abhängigkeit schädlich, weil das die Selbstverantwortlichkeit dieser Staaten untergräbt und zu den oben geschilderten Resonanzeffekten führt, die unkontrolliert sind, und für die es keine Steuerungsinstanz gibt. Also lassen wir das sein und streben eine relative Autarkie als Leitbild an, die freilich weder ganz erreicht werden kann und soll, aber die äußere Abhängigkeit soll sich auf ein Maß beschränken, dass Handlungsfähigkeit auch bei Ausfall der Handelspartner gewährleistet ist.
Dieses Model wuerde bedeuten, dass der Welthandel kuenstlich beschraenkt wuerde - bisher hat jeder Versuch von Staaten dies zu tun zu ihren Ruin gefuehrt, denn niemand will sich seine Vorteil von irgentjemand, sei es Koenig oder Parlament oder gar eine Volksabstimmung auf Dauer nehmen lassen.
Der Handel mit illegalen Drogen ist beste Beispiel hierfuer, wo der Staat privates Gewinnstreben seit Jahrzehnte mit Mrd. Aufwandt unterdruekct, ohne es in seiner Auswirkung beseitigen zu koennen.
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Chanan
Jetzt haben wir also zwei konsistente Modelle. Der Vorteil des meinigen jedoch liegt darin, dass es sich eher an den gewohnten Lebenswelten der Menschen orientiert, während Deins eine revolutionäre Übergangsphase der Entstaatlichung, Abkehr von übermäßigen Volks-, Kultur- und Religionszugehörigkeitsgefühlen, politischer und kultureller Vereinheitlichung der Welt unter einer international anerkannten, handlungsfähigen politischen Instanz und dem Dogma der Menschenrechte vonnöten hat. Und letzteres, mal ehrlich, ist bei weitem konfliktträchtiger.
Es sit die logische Folge einer Welt mit einer globalen technik.
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
Also bis jetzt habe ich in Deinem Gesagten weder
1. eine Begründung für die Universalität der Menschenrechte, des Liberalismus usw,
noch
2. eine normative Ableitung dafür, warum Entnationalisierung stattfinden sollte,
finden können.
Zu letzterem: Da sagst Du, der technische Fortschritt ermögliche eben dies und das und sich dem entgegenstellen wäre dumm, da es das menschliche Vorteilsstreben behindere. Das ist eine Argumentation, die meint, "was möglich ist soll auch gehen", ohne darüber hinaus das Mögliche als "gut" oder "schlecht" rechtfertigen zu können. Ich weiß nicht wie Du zum menschlichen Vorteilsstreben des globalen Organ- oder Waffenhandels stehst.
Was steckt hinter dieser Plumpen Parteinahme für "das, was dem Einzelnen Nutzen bringt"? Ist es wirklich immer noch der überholte Ricardo, nach dem Welthandel grundsätzlich zum Wohle ALLER geht? Wohl kaum. Auch bei Euch müsste sich herumgesprochen haben, dass der Vorteil des Einen zuweilen der Nachteil des anderen bedeutet. Das zu unterbinden ist kaum möglich, von Euch wohl aber auch gar nicht intendiert.
Der Witz ist, dass Liberalismus und Menschenrechte nicht einmal den wohlstandsbringenden Effekt haben, was Du hier stillschweigend vorraussetzst:
Natürlich, die "technischen Möglichkeiten" ermöglichen es, mit massenhaften Billigprodukten aus EU und USA den Markt eines jeden afrikanischen Landes zu überschwemmen, welches sich dem Welhandel öffnete, wodurch die lokale Produktion zugrunde ging. Die Folge ist, dass es diesen Ländern schlechter geht als zuvor. Auf der anderen Seite machten Singapur, Südkorea oder Taiwan ihre größten Entwicklungsschritte unter dikatorischen Regimen. China benötigt momentan weder Liberalismus noch Menschenrechte, um ihren Wohlstand zu steigern. Das geht zugunsten von viell. 300 Mio, und zu Lasten von 1,1 Mrd.
Es lässt sich festhalten, dass Liberalismus weder zwangsläufig Wohlstand steigert, noch Wohlstand von manchen nicht sogar mindert.
Damit aber wären wir doch bei Eurem Grundprinzip: Alles tun dürfen, was dem anderen nicht schadet.
Konsequent kann ich daher sagen: Da gesteigerte Interdependenz zweifelsohne einigen schadet, bin ich dagegen.
Nochmal kurz zusammengefasst: Philosophische oder juristische normative Begründungen für Euer Modell habt ihr keine, ihr argumentiert über die doch natürlich seiende Technikentwicklung und das Nutzenstreben, aber auch letztere beiden haben keinen zwingenden Zusammenhang zu Liberalismus und Menschenrechte.
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
Rheinlaender , Sorry , aber du bist in meinen Augen ein totaler Vollidiot . Du tust so toll , so Gentlemanlike wie das ach so schöne London . Vornehm , ja fast schon königlich . Aber du urteilst über Dinge die in DEUTSCHLAND passieren . Du brabbelst , es gibt keine kriminellen Ausländer ? Ja , in deinem Villenviertel in London (Ich hasse dieses Land/Stadt übrigens ) nicht . Aber ich seh es jeden Tag in der Schule . Banden . Kriminelle Türken , Aramäer , Kurden , Russen , Polen . ALLES . Komm hier her . 5 Tage mit mir zur Schule , und du denkst wie ich .
Aber beurteile dann bitte keine Sachen in Deutschland , wenn du nicht vor Ort bist . Was in Deutschen Schulen derzeit abgeht ist krank .
EDIT : @ Oben : Bitte noch mehr Fremdwörter , die einem nen Keks bringen .
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
Ich stimme bisher dem Programm der Liberalen hier zu.
Ich hätte dennoch was zu fragen:
Wie sehen die staatlichen Organe, vorallem die Polizei aus? Müsstem an mit Deinem Programm auch mit Polizisten rechen, die vor bspw. 60 gewalttätigen Migranten fliehen müssen, weil es im entsprechenden Viertel keinen Respekt vor staatlichen Insitutionen gibt? (sowas ist hier kürzlich in Berlin mal wieder passiert)
Wie sieht es sonst mit sicherheitspolitischen Maßnahmen aus?
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AW: Wahlkampfstrang der Partei - Radikal Liberalen Partei / RLP
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Nordic Wolf
Rheinlaender , Sorry , aber du bist in meinen Augen ein totaler Vollidiot . Du tust so toll , so Gentlemanlike wie das ach so schöne London . Vornehm , ja fast schon königlich . Aber du urteilst über Dinge die in DEUTSCHLAND passieren . Du brabbelst , es gibt keine kriminellen Ausländer ? Ja , in deinem Villenviertel in London (Ich hasse dieses Land/Stadt übrigens ) nicht . Aber ich seh es jeden Tag in der Schule . Banden . Kriminelle Türken , Aramäer , Kurden , Russen , Polen . ALLES . Komm hier her . 5 Tage mit mir zur Schule , und du denkst wie ich .
Aber beurteile dann bitte keine Sachen in Deutschland , wenn du nicht vor Ort bist . Was in Deutschen Schulen derzeit abgeht ist krank .
EDIT : @ Oben : Bitte noch mehr Fremdwörter , die einem nen Keks bringen .
Dass er in London wohnt hindert ihn wenig, die Verhältnisse Londons sind denen Frankfurts wohl ähnlicher als letztere den Verhältnissen in Bad Oyenhausen.
Und Fremdwörter sollte man minimal gebrauchen aber manchmal kommt man eben nicht drum herum.