AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?
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ralphon
Gibt es Beispiele in der Geschichte wo das der Fall ist? Es sieht eher so auß daß die Menschen durchdrehen wenn sie verarmen.
Beispiele für Verarmung sind mir jetzt keine bekannt; freilich ist es auch schwierig, so etwas wie Sittlichkeit zu messen. Mein Gedankengang war in etwa der, daß, sobald eine gewisse Verarmung einsetzt, d.h. im Zweifelsfalle nicht mehr der Staat für die Versorgung entwurzelter Einzelner aufkommen kann, notgedrungen die Familie - wer auch sonst? - diese schützende Funktion übernimmt. In der Folge wird der Einzelne dann lernen, die Interessen de Kollektivs über seine eigenen zu stellen, was ich bereits für einen sittlichen Fortschritt halte.
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ulrich-paul
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Keines unserer Völker wie D, F, E, I usw. möchte Zuwanderung in die Sozialsysteme, aber umbringen kann man die zahlreichen Wirtschaftsflüchtlinge schließlich auch nicht und so nimmt man eben die zunehmende Überfremdung in Kauf.
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Ich verstehe nicht warum man Fremde rausschmeißen muß damit sie keine Sozialleistungen bekommen. Sie müßten sich doch auf eigenes Risiko bei uns aufhalten können (also Touristenstatus).
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ralphon
Ich verstehe nicht warum man Fremde rausschmeißen muß damit sie keine Sozialleistungen bekommen. Sie müßten sich doch auf eigenes Risiko bei uns aufhalten können (also Touristenstatus).
Ich hatte eher die Bootsflüchtlinge aus Westafrika vor Augen, da diese für Spanien inzwischen zu einem Riesenproblem geworden sind.
Da ist mit der Zuerkennung eines Touristenvisums nicht viel zu machen und so hocken die 6 Wochen in Lagern und werden dann freigelassen und dürfen durch die Schengen-Staaten reisen oder was auch immer.
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-25Grad
Beispiele für Verarmung sind mir jetzt keine bekannt; freilich ist es auch schwierig, so etwas wie Sittlichkeit zu messen. Mein Gedankengang war in etwa der, daß, sobald eine gewisse Verarmung einsetzt, d.h. im Zweifelsfalle nicht mehr der Staat für die Versorgung entwurzelter Einzelner aufkommen kann, notgedrungen die Familie - wer auch sonst? - diese schützende Funktion übernimmt. In der Folge wird der Einzelne dann lernen, die Interessen de Kollektivs über seine eigenen zu stellen, was ich bereits für einen sittlichen Fortschritt halte.
Das wäre dann so eine Art Kollektivbürgschaft von Sippe und Familie.
Interessanter Gedanke, aber was ist mit denen die keine - oder keine leistungsfähige - Familie haben?
Müsste man die Bedürftigen dann einer Art Wohnbezirk zuordnen, die dann abstimmt, ob sie zahlt oder nichtß
In beiden Fällen wäre das Elend viel größer als jetzt, meine ich.
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Sauerländer
Wenn ich meine Gehirnmasse (kritisch - was vermutlich das ist, was Du meist) nutze und auf jeden Mythos verzichte, sehe ich eine Geschichte ohne Sinn und Ziel, ein hinundhertaumelndes Chaos, eine irgendwo im Vakuum hängende Kugel, auf der eine Spezies umherwimmelt, deren Verschwinden das Universum exakt NULL scheren würde, und ein Leben, das völlig ohne Bedeutung ist, da es ja ohnehin mit dem Tod endet (der dann ja das finale Ende ist).
Damit sind Gesetze, Normen, Werte, einfach ALLES abgehakt, von uns bleibt nicht mehr als unsere rein biologisch-tierische Dimension.
interessanterweise ist diese Sichtweise die realistischste :] (allerdings muss ich zugeben dass sie nicht gerade die attraktivste und optimistischste ist ;) )
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Lincoln
interessanterweise ist diese Sichtweise die realistischste :] (allerdings muss ich zugeben dass sie nicht gerade die attraktivste und optimistischste ist ;) )
Das mal als Prämisse annehmend - wie sollte man jemandem widersprechen, der zum Thema Auschwitz achselzuckend feststellt: "Naja, der Planet ist ja eh überbevölkert..." ?
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-25Grad
keinerlei Volkssubstanz mehr vorhanden wäre, die ein Hoffen auf die Nation erlaubte : wie müßte sich die politische Rechte dann neu orientieren?
Volk ist immer da - es aendert sich nur eben in der Zusammensetzung. Das Problem der extremen Rechten ist eher, dass versuchen krampfhaft an einem mythischen Volksbild festzuhalten, das es so wohl nie gegeben hat, und nun feststellen muessen, dass sich die Welt um sie bewegt hat und sie ausser hilflosen Parolen keine Alternative anzubieten haben.
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Rheinlaender
Volk ist immer da.
Bevölkerung ist immer da. Im Gegensatz zu Bevölkerung ist Volk mehr als nur "alle, die da sind".
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ulrich-paul
Hier höre ich in der Stammkneipe, dass man jedem (Ausländer) Prügel androht der sich nicht zu benehmen weiß - und es herrscht tiefster Frieden.
Was heisst sich benehmen? Wenn Du meinst, dass dies "deutsch" oder auch nur in einer guten Tradition Deutschlands staende, dann muss ich dir sagen, dass Leute, die soetwas sagen, die deutsche Tradition mit Fuessen tretten. Das sind jene Leute, die "deutsch" alle Nase im Mund fuehren, aber noch nie den Ewigen Landfrieden von 1495 gelesen haben, der genau ein solches Verhalten abstellte.
Diese "Superdeutschen" haben keine Ahnung von den Traditionen dt. Staatlichkeit und Kultur.
Im Uebrigen: "Anstaendiges Benehmen" ist in Deutschland festgelegt durch das GG - und das basiert auf dem staatl. Gewaltmonopol. Wer das missachtet hat in der Gesellschaft keinen Platz - in keinem zivilisierten Land.
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Sauerländer
Bevölkerung ist immer da. Im Gegensatz zu Bevölkerung ist Volk mehr als nur "alle, die da sind".
Eben nicht!