Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
Die Spannungen zwischen Rußland und den USA sowie einigen europäischen Staaten sind derzeit unübersehbar.
Fleischstreit mit Polen, Verlegung des sowjetischen Soldatendenkmals in Estland, Angriffe auf estnische Diplomaten in Moskau, die Geschichte mit der Pipeline, die Kosovo-Frage und vor allem der geplante Rakentenabwehrschirm der USA in Europa, für den erste konkrete Gespräche in Tschechien und Polen laufen, scheinen Putin in die Ecke zu drängen. Und nichts ist gefährlicher als der wütende Staatschef einer Atommacht ...
Nun die Frage: Was könnte daraus erwachsen? Isoliert sich Rußland oder bekommen wir eines Tages unerwartet die Rechnung präsentiert?
Ich muß in der vergangenen Tagen auch immer wieder an Irlmaier und den Mühlhiasl denken ... :(
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
Das Problem ist, daß Putins Amtszeit demnächst abläuft und die russische Verfassung eine weitere Amtszeit nicht zuläßt. Wenn er also an der Macht bleiben will, dann muß er jetzt außenpolitische Stannungen produzieren, um sich innenpolitisch als Retter des Vaterlandes aufspielen und eine Verfassungsänderung durchsetzen zu können. Bis es soweit ist, dürfte die Krise anhalten.
Dem Westen empfiehlt sich Gelassenheit, gepaart mit Festigkeit. :]
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
Zitat:
Zitat von
Mark Mallokent
Das Problem ist, daß Putins Amtszeit demnächst abläuft und die russische Verfassung eine weitere Amtszeit nicht zuläßt. Wenn er also an der Macht bleiben will, dann muß er jetzt außenpolitische Stannungen produzieren, um sich innenpolitisch als Retter des Vaterlandes aufspielen und eine Verfassungsänderung durchsetzen zu können. Bis es soweit ist, dürfte die Krise anhalten. [...]
Ähnliche Gedanken kamen mir auch schon. Nur eine außergewöhnliche Krise würde eine solche Verfassungsänderung möglich machen und Putin damit an der macht halten.
Und genau dieses "außergewöhnlich" an der Krise macht mir Sorgen.
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
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Mark Mallokent
Das Problem ist, daß Putins Amtszeit demnächst abläuft und die russische Verfassung eine weitere Amtszeit nicht zuläßt. Wenn er also an der Macht bleiben will, dann muß er jetzt außenpolitische Stannungen produzieren, um sich innenpolitisch als Retter des Vaterlandes aufspielen und eine Verfassungsänderung durchsetzen zu können. Bis es soweit ist, dürfte die Krise anhalten.
Dem Westen empfiehlt sich Gelassenheit, gepaart mit Festigkeit. :]
Wenn er also an der Macht bleiben will, dann muß er jetzt außenpolitische Stannungen produzieren, um sich innenpolitisch als Retter des Vaterlandes aufspielen und eine Verfassungsänderung durchsetzen zu können. Bis es soweit ist, dürfte die Krise anhalten.
Ja solche Schlussfolgerungen können nur Menschen ziehen, die Ursache und Wirkung nicht erkennen.
Ach Putin stellt die Raketen gegen Polen auf!!!! Verstehe
Er baut die Kriegsdenkmäler genau am Jahrestag ab!!!!
Mann hätte ja auch einen anderen Termin wählen können!
Nein , genau den 9. Mai!
Es ist eben eine Provokation von Putins Seite, dass er den Jahrestag des Sieges auf den 9. Mai legt, wo doch die auch so lieben Esten diese denkmäler abbauen wollen!
Mensch , wie blind muss man sein!!!!
Nur soviel!
Wenn du in der Lage bist zu denken( woran ich zweifele), dann ist dir wohl auch aufgefallen, das ein Herr Steinmeier und diese amerikaninische Dame Rice zu Putin gefahren sind!!
Warum wohl???
Ach weil es ihnen egal ist, was Putin denkt!??????
Sie wissen genau, das Putin ihnen mächtig in die Suppe spucken kann!
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
Zitat:
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Amigo
Wenn er also an der Macht bleiben will, dann muß er jetzt außenpolitische Stannungen produzieren, um sich innenpolitisch als Retter des Vaterlandes aufspielen und eine Verfassungsänderung durchsetzen zu können. Bis es soweit ist, dürfte die Krise anhalten.
Ja solche Schlussfolgerungen können nur Menschen ziehen, die Ursache und Wirkung nicht erkennen.
Ach Putin stellt die Raketen gegen Polen auf!!!! Verstehe
Es gibt in Rußland reichlich Raketen, die gegen Polen eingesetzt werden können, während das Umgekehrte nicht der Fall ist. :rolleyes:
Zitat:
Zitat von
Amigo
Er baut die Kriegsdenkmäler genau am Jahrestag ab!!!!
Mann hätte ja auch einen anderen Termin wählen können!
Nein , genau den 9. Mai!
Es ist eben eine Provokation von Putins Seite, dass er den Jahrestag des Sieges auf den 9. Mai legt, wo doch die auch so lieben Esten diese denkmäler abbauen wollen!
Mensch , wie blind muss man sein!!!!
Was Putin feiert, ist seine Sache, und was die Esten abbauen, ihre. So einfach ist das.
Zitat:
Zitat von
Amigo
Nur soviel!
Wenn du in der Lage bist zu denken( woran ich zweifele), dann ist dir wohl auch aufgefallen, das ein Herr Steinmeier und diese amerikaninische Dame Rice zu Putin gefahren sind!!
Warum wohl???
Ach weil es ihnen egal ist, was Putin denkt!??????
Sie wissen genau, das Putin ihnen mächtig in die Suppe spucken kann!
Sicher wissen sie das. Und darum wollen sie beruhigend auf ihn einwirken. Den Erfolg scheint freilich eher gering zu sein. :(
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
was kann Putin denn machen ausser die Oel/Gaslieferungen zu stoppen, das duerfte seinem Land deutliche Spuren hinterlassen denn Firmen wie Gasprom verdienen ihr Geld nicht in Russland sondern im Ausland, der russische Wachstum basiert auf billigen Rohstoffen die unter Weltmarktpreis verkauft werden muessen, sonst koennten viele Russen ihre Heizkosten gar nicht finanzieren, von der Wirtschaft ganz zu schweigen
Zu Putin selbst, er braucht die Verfassung nicht zu aendern. Es reicht einen Idioten auf diesen Posten zu setzen der nach kurzer Zeit abgesetzt wuerde, Putin wird als Retter auftreten und bekommt 2 neue Amtszeiten [wobei darueber grade debattiert wird dies zu aendern] , Verfassungaenderung - nicht notewendig
und Sepp ergaenzen wuerde ich noch die Haltung der neuen Mitgliedsstaaten der EU - die ganz offen eine haertere Haltung gegenueber Russland einfordern.
hier nachzulesen:
Quelle - Faz.de - 15.05.2007
Zitat:
Die derzeit vor allem von den Spannungen betroffenen Mitgliedstaaten Polen, Litauen und Estland fürchten indes, dass die europäische Bereitschaft zum Dialog in Moskau als Nachgeben missverstanden werden könnte. Sie sehen in dem Vorgehen Russlands einen Versuch, seinen Einfluss im ehemaligen Ostblock zu erhöhen und die EU zu spalten. Polen spricht offen von politischer Erpressung.
Zitat:
Vor allem die ostmitteleuropäischen Mitgliedstaaten sprechen sich immer mehr dafür aus, stärker auf Distanz zu Russland zu gehen.
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
Und genau das macht mir Sorgen. Verhärten sich die Fronten ersteinmal, sieht's ziemlich düster aus. Zumal, obwohl es derzeit weit hergeholt erscheint, die Gefahr einer bewaffneten Auseinandersetzung ebenfalls im Raum steht - zumindest schließe ich das nicht kategorisch aus.
Sich in so einem Fall auf die Amis zu verlassen ist trügerisch - und die Briten tun nichts ohne die Amis, Nato hin oder her. Und wer will Rußland dann aufhalten? Insofern trägt die Haltung der osteuropäischen EU-Staaten nicht wirklich zur Entspannung der Lage bei ...
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
Ne da geh ich doch nicht mehr mit, Russland ist zu schwach, die derzeitige Weltmachtposition beruht auf dem Nuklearwaffenarsenal des kalten Krieges, ansonsten in Russland ein Zwerg.
Es gibt keinen Staatenbund der gegen das westliche Buendnis auf konventionellen Weg gewinnen kann. Den Einsatz von Nuklearwaffen schliesse ich aus, die militaerischen Zweitschlagstrategie verhindert das.
Auf die USA wuerde ich mich dagegen sehrwohl verlassen - Europa ist noch immer der wichtigste Handelspartner, wuerde dieser angegriffen haetten das fatale Folgen. Ein Grund des Kriegseintrittes der USA im I WK war das sie ihre Darlehen zurueckhaben wollten,was bei einer Niederlage der Alliierten nicht moeglich gewesen waere.
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
Mal ein ketzerischer Beitrag (die "Russlandkrise" sehe ich nicht wirklich):
Sooo schlecht ist (West-)Deutschland als Frontstaat im Kalten Krieg doch nicht gefahren, als die NATO es noch als "Schaufenster des Westen" gehätschelt hat. Wenn zwei sich streiten, freut sich bekanntermaßen der Dritte (der ja selbst viel zu schwächlich ist, um weltpolitisch irgendeine Rolle zu spielen). Das Rest-Risiko, als atomare Wüste einer lokalen Auseinandersetzung zu enden ist m.E. vertretbar.
AW: Die Rußland-Krise - und was daraus werden könnte
Zitat:
Zitat von
carlson.vom.dach
Ne da geh ich doch nicht mehr mit, Russland ist zu schwach, die derzeitige Weltmachtposition beruht auf dem Nuklearwaffenarsenal des kalten Krieges, ansonsten in Russland ein Zwerg.
Es gibt keinen Staatenbund der gegen das westliche Buendnis auf konventionellen Weg gewinnen kann. Den Einsatz von Nuklearwaffen schliesse ich aus, die militaerischen Zweitschlagstrategie verhindert das.
Auf die USA wuerde ich mich dagegen sehrwohl verlassen - Europa ist noch immer der wichtigste Handelspartner, wuerde dieser angegriffen haetten das fatale Folgen. Ein Grund des Kriegseintrittes der USA im I WK war das sie ihre Darlehen zurueckhaben wollten,was bei einer Niederlage der Alliierten haetten vergessen koennen.
Die Forderung der EU, härter gegen Russland aufzutreten, ist völlig richtig. Erfst unsere Weicheipoltik macht Putin stark. Gegen die EU und die NATO ist Russland nur ein Zwerg.
Wie wäre es, den Spiess umzudrehen und die Gasbezüge aus Russland um 10 % zu kürzen, pro Jahr versteht sich ? Du würdest staunen, wie schnell wir dann unsere geraubten Kulturschätze wieder zurück hätten.
Russland lebt von unserem Geld, das kann man schnell ändern.
Auf Putin trifft das indianische Sprichwort zu:
" Wenn du einen Riesen siehst, dann beachte den Stand der Sonne, es könnte der Schatten eines Zwerges sein. "
Der derzeit mehr als tölpelhaften Aussenpolitik Russlands kann man nur mit Härte begegnen. Diese Sprache verstehen alte KGB-Leute wie Putin am besten.
Besinnen wir uns also endlich auf unsere Stärken.