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Reichsmarschall
Und wo stehen die Truppen der Befreundeten Länder
Jeweils nahe den jeweilige Kriesenherden - dazu muessen von der westlichen gemeinschaft Stuetzpunkte geschaffen werden.
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Reichsmarschall
und was sind ihre Argummente gegen die Wehrpflicht?
Man kann von Leuten, die gepresst werden, also unter Strafandrohung in die Armee gezwungen, nicht verlangen ihren Kopf hinzuhalten, weil die Regierungen der westlichen Laender es fuer sinnvoll haelt diesen oder jenen Diktator zu beseitigen. Fuer solche Operationen braucht man Spezialisten, die nicht anderes tun.
Ich halte die wehrpflicht fuer eine unangem,essenen Eingriff in die Freiheit des Einzeln.
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Rheinlaender
Die Leistungen des Staates sind vom Vermoegen unabhaneig - sie nur auf das absolute Ueberlebensminimum reduziert. wer mehr haben will, muss sich etwas einfallen lassen.
Ich denke dabei keineswegs in erster Linie an Sozialleistungen. Wenn ich "Brasilianisierung" sage, denke ich an Viertel, in die sich die Polizei höchstens noch in Form schwerbewaffneter Sonderkommandos hineintraut, an katastrophale Zustände in den Gefängnissen, an Korruption und allgemeinen Schlendrian.
Konkrete Frage: Was soll in Deiner Gesellschaft die Quelle für den Grundkonsens sein, für den Gemeinsinn, die Grundlagen des Staates, die er selbst nicht schaffen kann, um den berühmten Böckenförde-Spruch anzuführen?
Religion kann es nicht sein, Bildung auch nicht, da ein Teil der Bevölkerung nun einmal zwangsläufig mit einem IQ unter 100 ausgestattet ist - abgesehen davon, dass Du den Zuzug von Ungebildeten aus armen Ländern, der sich als Ausgleichsbewegung auf unterschiedliche Einkommenschancen unweigerlich verstärken würde, offenbar nicht blockieren willst (Im Gegensatz zu der hier im Forum weit verbreiteten Meinung ist es keinesfalls nur das Sozialssystem, das den Westen für Asiaten, Lateinamerikaner udn Afrikaner attraktiv macht).
"Kultur" fällt in dem ethnischen Gemisch, dass sich somit entwickeln würde, also auch als Grundlage aus. Es bleibt eine Kodifizierung der Normen durch eine immer ausgefeiltere Gesetzgebung, da es die selbstverständlichen "Anstandsregeln" und "ungeschrieben Gesetzen" nicht mehr geben kann, die in homogeneren Gesellschaften das Zusammenleben erleichtern.
Und es bleibt die Durchsetzung dieser Normen durch eine immer drakonischere Strafverfolgung. Die Konsequnz des normenlosen ethnischen Mischmaschs ist letztlich das "Three times and you're out!", das die Kehrseite des ach so liberalen Kaliforniens ist und einen Ladendieb für 25 Jahre ins Gefängnis bringen kann.
Warum das kulturelle Kapital einer einigermaßen homogenen Gesellschaft verspielen?
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Aldebaran
Ich denke dabei keineswegs in erster Linie an Sozialleistungen. Wenn ich "Brasilianisierung" sage, denke ich an Viertel, in die sich die Polizei höchstens noch in Form schwerbewaffneter Sonderkommandos hineintraut, an katastrophale Zustände in den Gefängnissen, an Korruption und allgemeinen Schlendrian.
Konkrete Frage: Was soll in Deiner Gesellschaft die Quelle für den Grundkonsens sein, für den Gemeinsinn, die Grundlagen des Staates, die er selbst nicht schaffen kann, um den berühmten Böckenförde-Spruch anzuführen?
Religion kann es nicht sein, Bildung auch nicht, da ein Teil der Bevölkerung nun einmal zwangsläufig mit einem IQ unter 100 ausgestattet ist -
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Warum das kulturelle Kapital einer einigermaßen homogenen Gesellschaft verspielen?
Der klassische Liberalismus antwortet darauf im Prinzip mit Markus Aurelius, dass die Vernuft ein Minimum an Moral gebieten wuerde, die das grundsaetzliche Funktionieren der Gesellschaft ermoeglichen wuerde und dass diese Vernunft allen Mitgleidern der menschlichen Familie inne wohnt und daher nicht von bestimmten Kulturen abhaenig sei.
Diese Argumentation hat eine grosse Konsistenz und innere Logik, ich benutze sie selber haeufig genug.
Ich denke jedoch, dass dort noch mehr dahinter steckt. Weder Marcus Aurelius, noch Locke, kannte die Evolutionstheorie, noch Beobachtungen z. B. bei Affenhorden. Juengere Untersuchungen zeigen, dass zumindest unsere naechsten Verwandten ein sehr gutes Gefuehl fuer Begriffe wie "Gerechtigkeit" aber auch "Selbstlosigkeit" und selbstloses Verhalten haben (wie aber auch natuerlich genau das Gegenteil - bishin zu Kriegen).
Man kann daraus schlussfolgern, dass Menschen von ihrem genetischen Setup her dazu neigen funktionierende Gesellschaften zu formen, wenn die uebrigen sozielen Paramenter funktionieren. Interessanterweise findet sich dies gerade auch in den Slums der 3. Welt, wo semi-staatliche Strukturen entstehen in Abwesenheit von staatlichen Authoritaeten.
Die Berichte ueber Gewalt in z. B. in Brasilien oder Suedafrika erinnern mich stark an Berichte aus dem England des 18. Jahrhundert mit aehnlich starken sozialen Gegensaetzen (und England war damals ethnisch relativ homogen). Es ist eben nicht der Anwalt mit karbischen Vorfahren der Aerger macht, sondern der 15-jaehrige mit aehnlichen Vorfahren, in einer Mischung aus jugendbedingten abenteuer, empfundener Perspectivlosigkeit (ob diese objectiv der Fall ist steht auf einem andern Blatt) anfaengt mit Drogen zu handeln und in Bandenkriege einsteigt.
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Chanan
Mich würde mal interessieren, aus welcher normativen Quelle die Menschenrechte als unantastbar hergeleitet werden,
Soll ich jetzt die Geschichte der liberalen Ideen aus ihren Anfaengen in der stoischen Philosophie bishin in die Moderne herleiten?
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Chanan
und gleichzeitig die nationalstaatliche Souveränität geleugnet wird.
Anders herum: Wo leitet sich diese denn her? Vor 1500 war diese unbekannt, um 1650 allgemein anerkannt.
Die Souveraenitaet ist nicht mehr als einer der Erblasten unseres Voelkerrechtes aus em Absolutismus; sie die mehr-oder-weniger stillschweigende Vereinbarung von absoluten Fuersten sich nicht gegenseitig in die Suppe zu spucken. Sie entstand in einer bestimmten historischen Situation und hat sich ueberlebt, wie sich der absolute Fuerst ueberlebt hat als Herrschaftsmodel.
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wtf
Das ist - mit Ausnahme der Drogenfreigabe - ein sehr angenehmes Programm.
Die Drogenfreigabe wurde hier mehrmals diskutiert. Aber kurz zusammengefasst:
Die derzeitige Drogenpolitk kostest Jahr-fuer-Jahr zig. Mrd. Alleine im UK sind rund 25% aller Gefaengnisinsassen direkt wegen Drogendelikten inhaftiert. Alleine diese Kosten gehen in die Mrd. Hinzukommen Kosten fuer die Polizeiarbeit, Gerichte etc. Mrd. Betraege an schwarzen Geld muessen gewaschen werden, foerdern andere dunkle Geschaefte und Korruption.
Dieser Reisenaufwandt hat sogut wie keine Wirkung. In jeder beliebigen Grossstadt kann man binnen kurzer Zeit jede illegale Droge besorgen. Wird tatsaechlich das Haendlernetz von der Polizei zerstoert, so baut es sich binnen weniger Wochen wieder auf.
Drogen sind heikle Substanzen, die eine gewisse Kontrolle erfordern. Einen illegalen Markt kann man nicht kontrollieren, ihn zu beseitigen ist seit Jahrzehnten gescheitert. Die einzige logische Konsequenz ist die Legalisierung - ein legaler Markt kann kontrolliert werden und man hat die Instrument den Schaden zu minimieren.
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Rheinlaender
Soll ich jetzt die Geschichte der liberalen Ideen aus ihren Anfaengen in der stoischen Philosophie bishin in die Moderne herleiten?
Anders herum: Wo leitet sich diese denn her? Vor 1500 war diese unbekannt, um 1650 allgemein anerkannt.
Die Souveraenitaet ist nicht mehr als einer der Erblasten unseres Voelkerrechtes aus em Absolutismus; sie die mehr-oder-weniger stillschweigende Vereinbarung von absoluten Fuersten sich nicht gegenseitig in die Suppe zu spucken. Sie entstand in einer bestimmten historischen Situation und hat sich ueberlebt, wie sich der absolute Fuerst ueberlebt hat als Herrschaftsmodel.
Nein, Du sollst mir nicht die ideengeschichtlichen Quellen aufzählen, sondern ihre Normativität begründen.
Woraus leitet die sich her? Von Gott? Wohl kaum. Von der pragmatischen Ansicht, dass dies die beste "Arbeitsgrundlage" darstellt? Und wer bestimmt dies? Ein Haufen Leute, die <0,1% der Weltbevölkerung darstellen, aber ihre Ideen als universell propagieren?
Ich frage mal provokant nach: Bedingt nicht die in Euren Menschenrechten wurzelnde Freiheit des Einzelnen, sagen wir mal die Freiheit des einzelnen Afghanen, auch dessen Freiheit vor irgendwelchen heilsversprecherischen Konzepten, die ihm die Menschenrechtsbringer notfalls mit Gewalt aufdrängen wollen?
Da sehe ich dann doch eher eine Welt voll souveräner Nationalstaaten, in denen jedes Völkchen selbst bestimmen will, ob es seine Frauen Steinigungen oder doch lieber Pediküren unterziehen will, als die legitimere Variante.
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Rl: Ich hege die Befürchtung, daß eine Aufgabe der Suppression einen Anstieg der Abhängigenzahl nach sich führt. In Schweden gibt es meines Wissens ein entsprechendes Beispiel.
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wtf
Rl: Ich hege die Befürchtung, daß eine Aufgabe der Suppression einen Anstieg der Abhängigenzahl nach sich führt. In Schweden gibt es meines Wissens ein entsprechendes Beispiel.
Die Gefahr besteht - aber selbst in Schweden war Alkohol nie ganz verboten, sondern ueber staatl. Zuteilungssystem rationiert. Wir haben im Moment eher eine Situation wie in der Prohibition in den USA - mit den aehnlichen Folgen.
Ich bin durchaus nicht der Meinung, dass man Herion neben Mehl im Supermarkt kaufen soll, aber entsprechend versteuert (sonst waere das Zeug spottbillig) in besonders lizenzierten Laeden unter strikten Bedingungen.
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Ich bezog meine Bedenken nicht auf Alkohol, sondern auf die Freigabe von Opiaten Mitte der 60er Jahre in Schweden.
Die Freigabe wurde, soweit ich mich erinnere, nach einem Jahr wieder aufgegeben, weil die Zahl der Süchtigen explodierte.
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wtf
Ich bezog meine Bedenken nicht auf Alkohol, sondern auf die Freigabe von Opiaten Mitte der 60er Jahre in Schweden.
Die Freigabe wurde, soweit ich mich erinnere, nach einem Jahr wieder aufgegeben, weil die Zahl der Süchtigen explodierte.
Das ist eine Interpretation der schwedischne Erfahrungen - es gibt auch andere:
"1. According to the 1975 IMS analysis, the hard data collected from Stockholm's arrested population show not only that the permissive drug policy of 1965 to 1967 caused an increase in the prevalence of IV drug use, but also that the repressive policy instituted in 1967 stopped the increase. However, these conclusions cannot be valid since the data are not valid: the sample population is not representative of a general unselected population, and the absence of a control group calls into question the data's implications.
2. According to a 1978 follow-up analysis, the same hard data show that a repressive drug policy could not prevent a substantial increase in drug use prevalence from 1974 to 1976. This increase under repressive policies was even steeper than the increase from 1965 to 1967.
3 The Swedish data therefore do not give any ground for a causal link between the changes in drug consumption prevalence and the changes in drug policy."
Reto Scholl MD, Erlinsbach, Chief of Aarau Hospital
http://www.drugtext.org/library/articles/sweden1.html