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Thema: Brauchen wir einen Gott?

  1. #121
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Welcher Religion gehörst Du an?

  2. #122
    Mitglied Benutzerbild von Kazuya
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    Zitat Zitat von Kazuya
    Zumal die Erkrankung eines Menschen ja auf Gott zurück zu führen wäre, was ihn zum aktiven Täter machen würde.
    Zitat Zitat von sperschi
    Das ist Erbsenzählerei. Er läßt nicht den Himmel explodieren, sondern es geschehen Kriege usw...
    Aber indem es die Entscheidung Gottes ist, wer stirbt und wer lebt, widersprechen wir doch unserer Aussage, dass Gott nur "passiv Eingreift" oder etwa nicht?
    Zitat Zitat von sperschi
    Gott? - Wer denn sonst? Du? Ich? Meine Oma?
    Meine Frage war rhetorischer Natur, trotzdem nett, dass sie beantwortet wurde

    Wenn Gott über die Bestimmung eines Menschen entscheidet, bin ich dann von jeglicher Schuld befreit, wenn ich jemanden erschiesse? Immerhin hätte Gott ja den anderen dann dazu bestimmt zu sterben. Wer bin ich denn, dass ich mich dem Willen Gottes widersetzen würde... 8o

  3. #123
    Mitglied Benutzerbild von DetlefA
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    Ein Freigeist bin ich durch und durch. Die Freiheit und die Gewaltlosigkeit braucht keine Religion, für manche ist sie ihre Religion. Warum sollte sich ein Gott in einer bestimmten Religion beerdigen lassen? Das würde ich auch nicht machen.

  4. #124
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    Zitat Zitat von Touchdown
    Ich glaube an keinen Gott...
    Das ändert nichts an seiner Existenz.

  5. #125
    Mitglied Benutzerbild von DetlefA
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    Zitat Zitat von EuropeanPatriot
    Das ändert nichts an seiner Existenz.
    Die Bibel lehrt, dass man sich von etwas unbegreiflichen kein Bild machen soll. Schon der Begriff Gott mißachtet dieses biblische Gebot. Selbst die Begriffe: Vater, Schöpfer u.s.w. sind nichts weiter als billige Krücken für das Unbeschreibliche, das Unaussprechbare, welches man auch in östlichen Kulturen achtet und ehrt. Nur braucht man daran nicht zu glauben, da das Alleine überall ist. Wer Augen hat kann das Erwürdigste jeden Augenblick selber erblicken. Der Glaube an Gott oder Götter ist somit unnütz.

  6. #126
    Bewohner der Erde Benutzerbild von Touchdown
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    Zitat Zitat von John Donne
    Ich bin dem Zufall grundsätzlich keineswegs abgeneigt. Zufall ist die Voraussetzung für freien Willen (Das völlige Nichtvorhandensein von Zufall wäre Determinismus und in diesem ist freier Wille nicht möglich). An freiem Willen ist mir allerdings viel gelegen. M.E. werden wir nie feststellen können, ob es echten Zufall tatsächlich gibt, oder ob das Universum nicht doch deterministisch ist. Beispiel Wetter: Die Formeln, die das Wetter bestimmen, sind der Wissenschaft relativ klar - und absolut deterministisch.
    Der Grund, warum Wettervorhersagen trotzdem langfristig nicht klappen, ist die Instabilität des Systems.
    Da muss ich dir jetzt widersprechen. Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit in der Meteorologie und ich kann dir versichern, dass sowohl die Atmosphäre, als auch die sie beschreibenden Modelle zum Glück nicht instabil sind.
    Die Atmosphäre schwankt in ihren Werten immer um den mittleren Zustand, den wir als das Klima bezeichnen. Unter den gleichen Rahmenbedingungen ändert sich das Klima nicht und auch wenn es sich ändert, dann stabilisiert es sich auf einem anderen Niveau. Instabil wäre das System, wenn bei einer kleinen Störung z.B. die Temperatur immer weiter anwachsen würde, bis wir verglühen.
    Das System ist nicht instabil, sondern chaotisch. Die Unsicherheit in der Wettervorhersage kommt wie du schon sagst aus den Anfangsbedingungen, der Unlösbarkeit der Gleichungen und eben den zufälligen Prozessen im System.
    Dass es ein zufälliges Rauschen gibt lässt sich anhand der Datenreihen gut zeigen und man kennt auch sehr genau die deterministisschen Prozesse.

    Die Ergbenisse von in die Zukunft (oder Vergangenheit, aber die ist meist nicht Untersuchungsgegenstand) gerichteten Rechnungen sind spätestens ab diesem Punkt völlig wertlos. Ob das System selbst aber Zufall enthält, könnten wir erst feststellen, wenn alle folgenden Punkte erfüllt sind:
    - Perfekte Datenlage (utopisch, irgendwann greift die Heisenbergsche Unschärferelation)
    - ein Computer, der mit unendlich vielen Nachkommastellen die Daten verarbeitet (völlig absurd, da keinesfalls implementierbar)
    - korrekte Formeln (d.h. Berücksichtung aller Einflüsse, keinerlei Annäherungen)

    Bei keinem der Punkte kann ich mir eine Verwirklichung vorstellen.
    Man kann sich den Zufall auch am Beispiel der Mikroturbulenz verdeutlichen. Eine sehr fein aufgelöste Temperaturzeitreihe zeigt viele völlig unperiodische Schwankungen. Zieht man alle deterministischen Prozesse wie Tagesgang oder Schwerewellen ab, dann bleiben immer noch Schwankungen übrig. Diese können nur Ergebnis des Zufalls sein.

    Was ist mit den Naturkonstanten? Ich finde, die sind irgendwie erstaunlich gut für die Entstehung von Leben "gewürfelt". Zufall? Anthropisches Prinzip?
    Warum denkst du ist das so? Bei anderen Naturkonstanten wäre Leben nicht möglich?
    Ich denke eher, das Leben hat sich so entwickelt, wie es ist, weil die Konstanten so sind wie sie sind.
    Das ist wie mit der Sonneneinstrahlung. Wir sehen nicht zufällig im sichtbaren Bereich und haben Glück, weil es da so schön hell ist, sondern unsere Augen haben die Sehfähigkeit genau dort entwickelt, weil die Sonneneinstrahlung in diesem Frequenzbereich maximal ist.

    Klar. Ich habe Informatik studiert und studiere jetzt wieder Informatik (ich dachte ich mach mal einen Master und schau mir die Welt an )
    Für einen Informatiker machst du einen ausgesprochenen cleveren Eindruck.
    Geändert von Touchdown (25.05.2005 um 17:43 Uhr)
    "So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet und es leben nur noch die Idioten!"
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  7. #127
    Bewohner der Erde Benutzerbild von Touchdown
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    Zitat Zitat von EuropeanPatriot
    Das ändert nichts an seiner Existenz.
    Darum geht es auch nicht in diesem Thema, sondern es geht um die Frage, ob jeder Mensch einen Gott braucht.
    "So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet und es leben nur noch die Idioten!"
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  8. #128
    Bewohner der Erde Benutzerbild von Touchdown
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    Zitat Zitat von JeanBatten
    @Touchdown

    Zunächst ....:
    Helmut Fritsche "Der Zufall ist das sanfte Ruhekissen jener, die das Göttliche, Sinnvolle und den Kreaturen ein Ziel Zuweisende aus dem Kosmos ausscheiden möchten, zugunsten der öden Fabel, das All sei jenseits jeder Sinnverwirklichung ganz nebenher und absolut von selber zustande gekommen".
    Mit diesem Zitat triffst du gut das Wesen der Menschen. Sie suchen nach dem göttlichen, weil der Zufall zu banal ist.

    Dann:
    Hast Du C.G. Jung gelesen? Hier seine Betrachtungen zu "Synchronizität, Akausalität...".

    "... so sage ich ihnen nach meinen Forschungen des Atoms dieses:
    Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingungen versetzt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält.
    An anderer Stelle:
    Materie an sich gibt es nicht, es gibt nur den belebenden, unsichtbaren, unsterblichen Geist als Urgrund der Materie ...., den ich nicht scheue, Gott zu nennen.
    (Max Planck)
    Ich denke die Physik ist da heute aber schon weiter mit der Beschreibung des Aufbaus der Materie, als es zu Plancks Zeiten der Fall war.

    Du hast diesen Thread mit einem Zitat von mir eröffnet.
    Leider hast Du die wesentliche Passage - die erklärende - beiseite gelassen.
    Ich hatte deinen Beitrag schon komplett zitiert, aber deinen nächsten wohl übersehen.
    Meine Aussage war außerdem nicht "Es gibt einen Gott", sondern "Jeder Mensch braucht einen Gott."
    Offensichtlich hast Du selektiv wahrgenommen - und Dir selbst nicht die Frage gestellt, ob meine Aussage für Dich zutrifft.
    Deine Aussage habe ich schon verstanden. Dein Erklärung hatte ich allerdings noch nicht gelesen.
    Du bezeichnest also als Gott alles was für einen der Lebensmittelpunkt ist.
    "Gott" steht synonym für vieles. "Einen Gott brauchen" (als Phänomen) heißt genauso, sich der Esoterik zu verschreiben. Oder irgend etwas anderes in den Lebensmittelpunkt, als Credo gewissermaßen, zu rücken.
    Nach dieser Definition könnte auch dein Lebenspartner oder dein Beruf oder der Fußballverein, von dem du Fan bist, der Gott sein.
    Eigentlich reduziert sich deine Aussage dann auf: "Jeder Mensch braucht einen Lebensmittelpunkt oder eine Aufgabe."
    Sicher in diesem Sinne würde ich dir zustimmen.
    Aber der Begriff "Gott" beschreibt für mich auf jeden Fall ein höheres Wesen, oder eine unbegreifbare übernatürliche Macht und in diesem Sinne brauche ich ganz sicher keinen Gott.

    Gerne führe ich meine Gedanken abends dann aus.
    Darauf bin ich jetzt jedenfalls gespannt.
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  9. #129
    offline Benutzerbild von JeanBatten
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    Zitat Zitat von Touchdown

    Man kann sich den Zufall auch am Beispiel der Mikroturbulenz verdeutlichen. Eine sehr fein aufgelöste Temperaturzeitreihe zeigt viele völlig unperiodische Schwankungen. Zieht man alle deterministischen Prozesse wie Tagesgang oder Schwerewellen ab, dann bleiben immer noch Schwankungen übrig. Diese können nur Ergebnis des Zufalls sein.

    Ein sehr gutes Beispiel, touchdown.
    Naturgesetze sind generell statistische "Wahrheiten". (Wenn, dann ... = Kausalität. Nicht zuletzt die moderne Physik hat die absolute Gültigkeit von Naturgesetzen erschüttert und in eine relative verwandelt).
    Naturgesetze sind nur dort gültig, wo es sich um makrophysikalische Größen handelt. Im mikrophysikalischen Bereich werden die Voraussagen (wenn, dann ...) unsicher oder gar fast unmöglich, weil sich sehr kleine Größen im Verhältnis zum Makrobereich nicht mehr nach bekannten Naturgesetzen verhalten.

    In der makrophysikalischen Welt, so Jung, wird man vergeblich nach akausalen Ereignissen suchen, schon einfach deshalb, weil man sich die nicht-kausalen, also nicht zu erklärenden Ereignisse gar nicht vorstellen kann.
    Ihr Vorhandensein geht jedoch als logische Konsequenz aus der Prämisse der statistischen Wahrheit (sog. Naturgesetz) hervor.

    Außerdem bezieht sich die Wissenschaft stets auf reproduzierbare Ereignisse. Damit fallen seltene oder einmalige Ereignisse total unter den Tisch. Demzufolge gäbe es sie gar nicht!

    Wie an anderer Stelle schon gesagt wurde, ist es immer eine Sache der Fragestellung. (Ein User sagte in diesem Thread: Die Fragestellung sei falsch!).
    Die rein naturwissenschaftliche Weltanschauung, wie sie gerne von Atheisten als Beweis für die Nichtexistenz eines Gottes vorgeschoben wird, ist jedoch lediglich (!) eine Teilansicht! Sie lässt nämlich Ereignisse, die statistisch nicht erfassbar sind, außen vor.

    Wenn man jetzt diesen fehlenden Teilbereich herausgreifen würde, um bestimmte Phänomene erklären zu wollen ... oder sie zumindest nicht zu negieren ... so müsste man sie wiederum statistisch erfassen. Ginge das nicht, da vieles einmalig ist, so ist es deshalb nicht, als logische Konsequenz aus wissenschaftlicher Herangehensweise, zu negieren.

    Im Unterschied hierzu gelten für die sog. "Grenzwissenschaften", zu denen eigentlich auch die Theologie gehören müsste (*fg*), das "sowohl-als-auch-Prinzip".
    Tritt ein Naturphänomen auf, so fühlen sich Wissenschaftler befleißigt, dieses in ihrer Statistik unterzubringen. Die Geschichte der Naturwissenschaft hat durch dieses Vorgehen enorme Fehlrückschlüsse hervorgebracht.

    Aber back to the track: (im nächsten Posting, da es bis hierhin noch um die zu vernachlässigende Frage "Gibt es einen Gott?" geht, die m.E. in nur geringem Zusammenhang mit "Jeder Mensch braucht/hat einen Gott" als tiefenpsychologische Aussage steht....)

    Zum Einklang einen provokativen Satz vorab:
    Auch und gerade Atheisten haben einen Gott.

    ;-)
    You can blow out a candle, but you can't blow out a fire. (Biko / Gabriel)

    www.freifalltandem.de

  10. #130
    offline Benutzerbild von JeanBatten
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    cross post, touchdown...

    Du hast jetzt schon einiges vorweggenommen. Teilweise meinte ich das so, wie Du gerade schriebst. Teilweise implizierst Du, was ich gemeint haben könnte.
    Dieses Thema ist ein extrem weites Feld ... bücherfüllend. Ich versuche nachher mal, es auf einige, wenige Aussagen zu reduzieren.
    You can blow out a candle, but you can't blow out a fire. (Biko / Gabriel)

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