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Dafür oder dagegen?Mit der Weiterleitung des serbischen Beitrittsantrags reagierten die EU-Außenminister auf die im September in den Vereinten Nationen erklärte Bereitschaft Serbiens zum Dialog mit dem Kosovo. Das Kosovo ist von 22 EU-Staaten anerkannt, doch hatte Belgrad bisher immer von einer einseitigen Sezession seiner einstigen Region gesprochen und direkte Kontakte zur Regierung in Pristina abgelehnt.
Auch die Niederlande gaben ihren bisherigen Widerstand gegen die Annäherung Serbiens an die EU auf. Allerdings kann Den Haag auch künftig mögliche Verhandlungen jederzeit wieder stoppen. Der belgische Außenminister und derzeitige EU-Ratsvorsitzende Steven Vanackere sagte, Serbien habe "einen wichtigen Schritt voran" getan.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle begrüßte die Entscheidung. "Serbien hat sich kooperativ gezeigt, hat sich fair verhalten bei den Vereinten Nationen", sagte er zu Beginn der Ministerberatungen. Die EU müsse daher ebenfalls einen "Beitrag dazu leisten, dass es einen Fortschritt für Serbien hier in Europa gibt".
Eine offizielle Stellungnahme der Kommission zum Beitrittsantrag wird erst im zweiten Halbjahr 2011 erwartet. Anschließend muss wieder der Rat entscheiden, ob Verhandlungen tatsächlich beginnen sollen.
Was passiert mit dem Kosovo?
Werden sich die stolzen Serben dem Multikulti-Einerlei der EU beugen oder sollten sie besser freiwillig draußenbleiben?
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Der industrielle Sektor des Landes befindet sich seit einigen Jahren in stetigem Wachstum. Die meisten Firmen in Serbien waren staatliche Unternehmen. Um den Standort Serbien für Investitionen attraktiver zu machen, begann 2002 die Privatisierung dieser Firmen. Der Anteil des Sekundärsektors an der Wirtschaftsleistung Serbiens betrug im Jahr 2007 25,5 %. Der Industriesektor in Serbien wird durch eine hohe Anzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt. Wichtigste Wirtschaftszweige sind die verarbeitende Industrie und die Bauindustrie. Mit der Übernahme von 67% des serbischen Auto-Herstellers Zastava durch Fiat verspricht sich der sich aus der Branche zurückziehende Staat eine Wiederbelebung der Automobilbranche und einen Dominoeffekt auf bestehende Hemmnisse, besonders bei Unternehmen mit Standort in der EU, für Investitionen in Serbien. Fiat plant nach eigenen Aussagen über eine Milliarde Euro in die neue Fiat Srbija investieren zu wollen