Wolfgang Clement, SPD-Parteimitglied von 1970 bis 2008 und Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit in der Regierung Schröder ab 2002, hatte die SPD nach einer Rüge der Bundesschiedskommission am 25.11.2008 verlassen, nachdem er die hessischen Wähler vor einer Wahl der SPD wegen deren Annäherung an die Linke gewarnt hatte.
Seit seinem Austritt ist Clement weiter politisch aktiv, wobei eine Affinität zur FDP unverkennbar ist. Jetzt meldet er sich mit einer Forderung zu Wort, die manch einer evtl. gerne aus dem Mund des Regierungsmitglieds Clement gehört hätte ... nicht erst aus dem Mund des in die Deckung gekrochenen Parteilosen Clement:
[Links nur für registrierte Nutzer]Die föderalen Strukturen seien „völlig außer Funktion geraten“, sagte der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Der Föderalismus, wie wir ihn haben, versagt völlig. Er ist zu einem Ministerpräsidentenföderalismus verkommen“, beklagte der aus der SPD ausgetretene ehemalige Wirtschaftsminister. Clement verwies darauf, dass bei der Europäischen Union in Brüssel mittlerweile mehr Vertreter der Bundesländer als des Bundes aktiv seien. Vor lauter Landespolitikern wisse in Europa niemand mehr, wer eigentlich für Deutschland spreche. Clement regte eine Halbierung der Zahl der derzeit 16 Bundesländer an. „Acht Bundesländer genügen“, sagte der ehemalige SPD-Politiker.