Zitat von
Sven71
Im Juni ist die Zahl der Erwerbslosen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) um 125 000 auf 3 687 000 gesunken. "Der Rückgang war damit stärker als im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre", betonte der BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise am Donnerstag in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Punkte auf 8,8 Prozent zurück.
Im Vorjahr hatte sie noch bei 10,5 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Juni 2006 verringerte sich die Zahl arbeitsloser Männer und Frauen um 712.000.
Der aktuelle Boom auf dem Arbeitsmarkt mit der niedrigsten Erwerbslosenzahl seit sechseinhalb Jahren hat einen Streit über einen angeblich drohenden Fachkräftemangel angeheizt. Während Wirtschaftsverbände von wachsenden Stellen-Besetzungsproblemen sprechen, sieht die Bundesagentur für Arbeit (BA) derzeit kaum Engpässe. Weitgehend einig sind sich Fachleute darin, dass das langfristig zu erwartende Fachkräfteproblem nicht mit Zuwanderung zu lösen ist, sondern vor allem mit verstärkter Ausbildung.
Sicher positiv zu bewerten ist der generelle Rückgang an Arbeitslosen. Positiv auch, daß wenigstens Fachleute nicht die weitere Zuwanderung unterstützen, sondern auf Ausbildung setzen. Dies ist durchaus ein Zaunpfahlwink auch an Arbeitgeber, die sich der Ausbildung verweigern.
Psychologisch interessant ist, daß trotz der immer noch über 3,5 Millionen Arbeitslosen bereits die Angst vor Fachkräftemangel kursiert .... man darf fragen, ob überhaupt und, wenn ja, welche Fakten diese Ängste schüren? Wie hoch ist der Prozentsatz der An- und Ungelernten unter den Arbeitslosen? Und wieviele dieser gering Qualifizierten sind noch jung? Und haben wir genug Spinnerte in der Regierung, die diesen gering Qualifizierten dadurch eine Chance geben wollen, daß sie der Rationalisierung durch Automatisierung mit einer Steuer auf jeglichen Einsatz von Robotik in der Produktion begegnen wollen (eine Idee, die vom Autor aus dem Kreis eines SPD-Ortsvereins aufgeschnappt wurde)?