Ausgebrannt erkenn' ich meine tatenlose unerfüllte Leere,
Wie ein Wolf - als wenn ich etwas suchte, das zu finden sich noch lohnte
Also, ich habe Schwierigkeiten, die Expansion Russlands als Kolonialisierungsprozess zu sehen. Es war für mich eine eher direkte Eroberung. Das Sizilien nach der Eroberung durch die Staufer war ja deswegen noch keine deutsche Kolonie, Schleßien nach den schleßischen Kriegen keine preußische etc...
Das gilt ebenso für Island, dass einfach unter dänischer Oberherrschaft stand. Island war ja vorher auch keine Kolonie Norwegens.
Es ist auch eine Definitionsfrage. Die griechischen Städte außerhalb des Kernlandes der Antike werden auch als Kolonien bezeichnet, aber das meint in diesem Fall etwas ganz anderes, als z.B. Deutsch-Ostafrika als deutsche Kolonie.
Das stand aber so auch drin in dem Posting - der Trugschluss ist eben, dass aus der Kürze der deutschen Kolonialzeit geschlossen wird, Deutschland habe wenige Kolonien besessen.Eine Momentaufnahme in der Deutschland mal recht viele Kolonien hatte kann also nicht darüber hinwegtäuschen das Deutschlands Rolle während der gesamten Kolonialepoche recht klein war.
Freiheit oder AfD!
"nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor
Wo siehst du das? Spanien hatte nach den Unabhängigkeitsbewegungen in Südamerika nicht mehr viel und bekam in dem Jahr noch seine asiatischen Besitzungen und Kuba abgenommen.
Der deutsche Koloniebesitz war wohl doch von der Landmasse etwas größer als der portugiesische in Afrika und der niederländische in Indonesien. Zwischen 1898 und 1914 kamen meines Wissens nur noch wenige Gebiete in Kamerun zum deutschen Kolonialbesitz dazu.
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blutige mobiltelephone
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Russlands verhalten wird in voller eindeutigkeit als Kolonialismus bezeichnet unabhängig davon wie du das siehst.Die Vorherschaft über das Baltikum und die Ukraine verlief nicht unähnlich zu der Vorherschaft der Europäer in Afrika.
Auch wenn es recht deutliche Unterschiede gab die sich z.B. auf Geografische Nähe und eine nicht so entgegensätzliche Kultur beziehen.
Die Eroberung des Asiatischen teils und die von dir angesprochene Besiedlung der Ostgebiete lief in der Tat etwas anders ab ... .Der Unterschied ist hier das diese Gebiete letztendlich fast vollständig mit Siedlern kolonisiert und weitesgehend Germanisiert bzw Russifiziert wurden.
Das ändert jedoch nichts daran das der Begriff Kolonialismus zutreffend ist.
Oder würdest du jetzt bestreiten das Australien eine Britische Kolonie war (oder wurde das einafach "nur erobert")Oder Amerika von den diversen Mächten usw.
Der Unterschied zu den anderen Beispielen ist legendlich das sich dort die Kolonialisten durchgesetzt haben.D.h. das Land wurde mit einer komplett anderen Ethnie besiedelt und von der Ursprünglichen Bevölkerung ist nur noch wenig übrig.Oder denkst du die Ureinwohner der betreffenden Gebiete fanden diese "nur Eroberung" spaßig?
Deutschland hatte nicht viele Kolonien.Es hatte in der Tat mal für kurze Zeit einige Kolonien.Die man wenn man die ganzen Inseln nimmt velleicht sogar mit dem Wort "viele" versehen könnte.Diese hatte es nunmal aber nur für kurze Zeit.
Daraus folgt nunmal das Deutschland als Kolonialmacht historisch betrachtet ehr unbedeutend war und es dazu relativ wenig Rezeptionen gibt.Es ist nicht so das jemand das Thema verschweigt.Viel mehr ist es so das es nunmal eine Vielzahl von Ereignissen gibt die sowohl für Deutschland als auch für die ehemaligen Gebiete interessanter sind.
Die Verbrechen die Deutschland während der Kolonialzeit begangen hat (Boxer Aufstand+Herero Aufstand) werden in Schulbüchern erwähnt.Darüberhinaus verhielt sich Deutschland als Kolonialmacht "relativ" passiv und beging recht wenige Verbrechen.
Das führt dazu das Deutschland als Kolonialmacht nunmal sogar für die betroffenen Länder selbst kaum Relevanz hat.Die Konflikte die Italiener,Spanier,Briten und Franzosen ausfochten haben da nunmal qualitativ und quantitativ ein ganz anderes Kaliber.
Bei den Chinesen geriet der Boxeraufstand zunehmend in den Hintergrund , vor allem durch den Zweiten WK.Erst recht Deutschlands relati geringe Beteiligung.
Bei den Pazifikinseln sah die Kolonialherrschaft ungefähr so aus das da ein paar Dutzend bis hudnert Deutsche waren die eine Schule+Mission+Hafen erhielten und Untersuchungen nach Rohstoffen durchgeführt haben.
Da die Deutschen dort darüberhinaus nicht viel gemacht haben interessiert das die Insulaner heute nicht mehr wirklich.
Anders ist die Sachlage in Namibia Herero hier ist der Herero Aufstand nach wie vor Thema.Da die Herero jedoch nur eine von vielen ethnien sind ... Deutschland sich auch in der nachkolonialen Zeit in Namibia engaierte und die Südafrika und Briten unbeliebter waren als die Deutschen ist das Theme Deutsche Kolonialzeit dort ebenfalls nicht der reißer.Ruanda hat sogar eine ziemlich seltsame Position zum Deutschen Kolonialismus und verklärt ihn.Laut aktuellen Lehrmarterialen haben dort die Deutschen Ruanda vor den Belgiern und Kongolesen beschützt und werden als verbündete gesehen.
Im ehemaligen Kamrun kam es zu durchaus zu Misshandlungen und Gräultaten seitens der deutschen.Diese vielen aber relativ gering aus was keine Entschuldigung sein soll aber nunmal dazu führte das diese Details sowohl in der Bevölkerung Kameruns als auch in der Deutschlands nicht sonderlich fest verankert sind.Auch hier muss angemerkt werden das ein teil der Kameruner freiwillig mit den Deutschen zusammenarbeitete.Die Deutschen Hilftruppen kämpften äußerst Loyal gegen die Briten.Das soll den Kolonialismus nicht verherrlichen oder Verbrechen leugnen aber all das hat nunmal dazu geführt das sie nicht mehr Präsent sind.
Der Hunnenangriff auf Europa oder die Schlacht am Teuteborger Wald und der Dreißigjährige Krieg sind geschichtlich zwar äußerst interessant , tangieren aber nicht mehr die Psyche der Menschen in Europa.
Da sie UK/Fra Kolonien sich später auflösen , das UK/Fra engament größer war und es zu mehreren gewaltsamen Kämpfen kam ( die die vorkomnisse in den Deutschen Kolonien bei weiten übertreffen und kürzer zurückliegen ) ist das dort nicht der Fall und der Kolonialismus präsenter.
Es geht mir speziel um den Greultaten im Kongo, die waren selbst für das Kolonialzeitalter heftig. Und man kann kaum verleugnen das dies nach kapitalistischen Muster geschehen. Das es ein Mordbrenner Stalin gab etc. macht die Sache und berechtig nicht sie einfach unter den Tisch zu kehren.
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