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Der Erste Weltkrieg und seine Ursachen

Prolog

Sowohl die jüngere als auch die ältere Geschichtsschreibung (erinnert sei an die unselige Fischer-Kontroverse) plappert gerne das Geschwätz von der Alleinschuld des deutschen Kaiserreiches am Ersten Weltkrieg, welche in Versailles als Sturzgeburt der Siegermächte das Licht der Welt erblickte, nach. Doch was geschah damals wirklich? Wie sahen weiland die europäischen Konstellationen aus, wie gestaltete sich die Rolle unseres Königs und Kaisers, die Rolle Englands?

Christopher Clark, ein britischer(!) Historiker, veröffentlichte in den letzten Jahren zwei hervorragende Monographien zum Thema "Preußen", darunter eine Biographie unseres letzten preußischen Königs und deutschen Kaisers, Wilhelm II.

Clark über sein Buch und über die Rolle Wilhelms in seiner Zeit:
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Ziel dieses Beitrages soll sein, zusammenfassend Clarks Erkenntnisse, die auf einem umfangreichen und sehr sorgfältigen Quellenstudium basieren, darzulegen und die Frage aufzuwerfen, warum, trotz der Tatsache, dass diese Quellen ja kein Geheimnis waren und jedem Historiker zugänglich, bis heute an der Alleinschuld Deutschlands am WKI. festgehalten wird und warum das Bild über Wilhelm nach wie vor so negativ gezeichnet wird.

Wie begann der Erste Weltkrieg? Wo lagen seine Ursachen? Warum kam es zum Kriegseintritt Frankreichs und Großbritanniens?
Auch wenn Christopher Clark 2006 den jüdischen Wolfson-Orden erhielt, den nach den Statuten nur Briten verliehen bekommen, so ist er doch Australier.
Sein neuestes Werk beschreibt nun direkt die Vorgeschichte des WK1:

Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog [Gebundene Ausgabe]
Christopher Clark

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Dazu unsere Mutti:

Merkel fürchtet Untergang
Merkel sagte, dass sie bei der Lektüre des Buchs „Die Schlafwandler“ von Christopher Clark über den Vorabend des Ersten Weltkriegs ähnliche Phänomene erkannte hätte wie heute in der EU. Alle Bemühungen einer zu einer politischen Lösung seien gescheitert – und das habe zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs geführt. „Das Leben ist ungerecht“, sagte Merkel. Es sei besser, jetzt 3 Milliarden Euro zu bezahlen als die EU in einigen Jahren mit 10 Milliarden Euro retten zu müssen.

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interessant fand ich den Kommentar zu Clarks Buch auf amazon:

Am 16. und 17. Juli 1889 fand in Paris ein bedeutsamer Kongress statt: der “Congres maconique internationale du Centenaire”. “Maconique” bedeutet “freimaurerisch”. Welche Jahrhundert-Gedenkfeier der internationalen Freimaurerei fand also 1889 in Paris statt? Der Kongress wurde genau 100 Jahre nach der “Französischen Revolution” von 1789 ausgerichtet. So lassen die Ziele dieses Kongresses kaum einen anderen Schluss zu, dass dort das alte Bekenntnis zur Vernichtung der bestehenden Ordnung und der Schaffung einer globalen Welt (über das Experiment kommunistische Wüste Russland) erneuert wurde. Der von der Loge “Grand-Orient de France” gestellte offizielle Festredner rief unter dem stürmischen Beifall der Kongressteilnehmer den Anwesenden zu: “Der Tag, an dem die Monarchien zusammenstürzen, wird die allgemeine Völker- und Weltverbrüderung bringen. Das ist das Zukunftsideal, das uns vorschwebt. Unsere Sache ist es, den Anbruch dieses Tages der allgemeinen Verbrüderung zu beschleunigen.” [3] Und 1914 hatte man bekommen, was man wollte: den großen Krieg innerhalb von 25 Jahren.Die “Weltverbrüderer” mussten für ihr heute tobendes Experiment damals alles daransetzen, dass der 1. Weltkrieg für das Deutsche Reich (als Bollwerk gegen die Neue Weltordnung) verlorengehen würde, denn 25 Jahre zuvor hatte man sich dieses ehrgeizige Ziel bereits gesetzt gehabt.
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