Sinti und Roma, die größte Minderheit in Europa leiden täglich unter Vorurteilen. Auch in Polen stoßt diese Minderheit auf Ablehnung, alarmiert die Gazeta Wyborcza. Der jüngste Fall ereignete sich in Poznań/Posen. Mehrere Restaurants und Diskotheken in der Stadt verweigern den dortigen Sinti und Roma den Eintritt. Restaurantbesitzer begründen ihre Entscheidung damit, dass Sinti und Roma sich oft Aggressiv benehmen würden, schreibt das Blatt. Nun sollen das polnische Innenministerium und die Helsinki-Stiftung für Menschenrechte die Situation der Sinti und Roma in Polen untersuchen.
Rassistische Diskriminierungen gehören zum Alltag der Sinti und Roma in Europa, sagt ein Mitbegründer der Roma-Vereinigung im Gespräch mit der Gazeta Wyborcza. In Italien betreibt die Regierung unter Ministerpräsident Silvio Berlusconi rassistische Politik. Vor zwei Jahren wurde damit begonnen, von Sinti und Roma Fingerabdrücke zu nehmen - zur Verbrechensbekämpfung. In Frankreich werden Roma seit 2010 nach Rumänien abgeschoben. Rund 8000 Roma hat das Land, das durch seine Revolution einst die Ideale der Freiheit und Gleichheit hervorbrachte, in ihre Heimatländer Rumänien und Bulgarien ausgeflogen, warnt die Gazeta Wyborcza.
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