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Thema: Goll-Affäre ... Paul Celan und das Nachkriegsdeutschland in der Literatur

  1. #71
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Goll-Affäre ... Paul Celan und das Nachkriegsdeutschland in der Literatur

    Zitat Zitat von Weiter_Himmel Beitrag anzeigen
    Alles worum ich dich gebeten habe ist deine Positionen im Eingangsthread etwas näher zu erläutern.Und stadtdessen bringst du hier nur unötig schärfe rein.Wieso?
    Weil du ein Thema angerissen hast von dem du letztendlich selber nicht mehr weißt als ich?
    Sie haben es auf den Punkt gebracht!
    Zum Thema, der (unmittelbaren) Nachkriegsliteratur weiss Wikipedia, was die Fakten angeht, mehr.
    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Ich möchte noch einmal an eine Passage des Eingangsthreads erinnern:

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    In den 50er und 60er Jahren fiel die berühmte wie berüchtigte Goll-Affäre nicht plötzlich vom Himmel, sondern war bezeichnend für das vorherrschende Klima im Nachkriegsdeutschland. Der durch den Nazis indoktrinierte Antisemitismus war noch intakt ... unterschwellig zwar, aber noch vollständig funktionsfähig...
    Gerade den deutschen Nachkriegsliteraten Antisemitismus, "unterschwellig zwar", vorzuwerfen, ist geradezu absurd.
    Dass ausgerechnet [Links nur für registrierte Nutzer] als Anwalt für ihre abenteurliche These angeführt wurde, ist amüsant, zeigt aber sehr deutlich, dass sie vom deutschen Nachkriegsliteraturbetrieb nur sehr wenig Ahnung hat!
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

  2. #72
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Goll-Affäre ... Paul Celan und das Nachkriegsdeutschland in der Literatur

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen

    Lächerlich war z.B. auch, dass Hans Baumann den [Links nur für registrierte Nutzer] 1959 nicht bekam, nachdem bekannt wurde, dass sich hinter dem Stück "Im Zeichen der Fische" und dem Pseudonym Hans Westrum eben der Hans Baumann verbarg.
    Das Stück wurde bis dahin an der Freien Volksbühne Berlin aufgeführt und gefeiert.

    Das alles zeigt wohl ziemlich deutlich, wo damals der Hammer im Kunst- und Literaturbetrieb und den Preisverleihungen hing.
    Darauf antworteten Sie:

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    Wer hat das hier behauptet? Keine einzige Zeile weist darauf hin. Der Rest ist einfach nur bodenloser Unsinn ... es hat nicht einmal ansatzweise mit dem Thema zu tun. Nicht einmal peripher ...

    Servus umananda
    Nun steht aber ausgerechnet gerade die von Ihnen frenetisch gefeierte Ingeborg Bachmann in einer reizenden Verbindung zu Baumann, wie Wikipedia weiss:

    1967 verließ sie aus Protest den Piper Verlag, weil dieser den ehemaligen HJ-Führer Hans Baumann mit einer Übersetzung von Anna Achmatowas Requiem beauftragt hatte, und wechselte zum Suhrkamp Verlag, dem sie Paul Celan empfohlen hatte. In seinem letzten Brief an Bachmann vom 30. Juli 1967 bedankte sich Celan für ihr Eintreten in der „Achmatowa Affaire“
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Was ja Ihrer Meinung nicht einmal peripher mit dem Thema zu tun hat!

    Wissen Sie, was ich an Wikipedia am meisten mag? Dass man jederzeit Zugriff auf Fakten hat, mit denen man freche Lügenmäuler stopfen kann!
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

  3. #73
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard Achmatowa-Affäre ... Hans Baumann und das Nachkriegsdeutschland in der Literatur

    Und der Kritiker und Piper-Autor Marcel Reich-Ranicki erklärte jetzt, über Baumann als Übersetzer solle nur nach der Qualität seiner Übersetzungen, nicht nach politischen Kriterien entschieden werden.
    Das meinte Reich-Ranicki acht Jahre, nachdem Hans Baumann den Gerhart-Hauptmann-Preis zurückgab und als Baumann erneut wieder in das Rampenlicht geriet.

    in diesem Fall erpresste die Bachmann-Industrie den Piperverlag, und zwar erfolgreich:
    Die Poetin empfand Äußerungen, mit denen Piper Baumann verteidigte, als "politisch unerträglich" und zog die Kündigungs-Konsequenz. Sie betonte: "Nicht Herr Baumann, sondern der Verlag macht mich seit Wochen krank." Verleger Piper kapitulierte. Er schickte der Bachmann ein Telegramm: Baumanns Achmatowa-Übersetzung werde, obwohl schon gedruckt, nicht ausgeliefert.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    In diesem Fall beugte sich ein renommierter Verlag vor der Peitsche einer enthemmten Philosemitin. Soviel zu meiner These:

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    In diese Sache, die eigentlich nur die deutsche philosemitische Literaturszene betraf, Antisemitismus hineininterpretieren wollen, ist völlig lächerlich.
    Die (west)deutsche Nachkriegsliteratur-Szene war weitgehend nämlich philosemitisch, bis hin zur Lächerlichkeit.
    Nun, heute sammelt man in diesen Kreisen jüdische Backenzähne.

    Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
    Geändert von mabac (02.03.2011 um 15:48 Uhr)
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

  4. #74
    coffee & cigarettes Benutzerbild von marc
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    Standard AW: Goll-Affäre ... Paul Celan und das Nachkriegsdeutschland in der Literatur

    (Maxvorstadt ist raus.)

  5. #75
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Goll-Affäre ... Paul Celan und das Nachkriegsdeutschland in der Literatur

    Zum Thema Übersetzungen:

    Nacht und Nebel (Originaltitel: Nuit et brouillard) ist ein französischer Dokumentarfilm über die sogenannte Nacht-und-Nebel-Aktion des NS-Staates, bei der des Widerstandes verdächtige Personen spurlos verschwanden und heimlich in die Konzentrationslager des Dritten Reichs deportiert wurden.
    [...]
    Die deutsche Übersetzung stammt von Paul Celan; sie weicht aus poetischen Gründen manchmal vom Original ab und blieb für Jahrzehnte die einzige gedruckte Version. Gesprochen wurde der Text von Kurt Glass. Daneben gab es eine DDR-Fassung des Films, deren Übersetzung von Henryk Keisch stammte, gesprochen von Raimund Schelcher.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Scheinbar war Celan in der DDR doch nicht so richtig koscher!
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

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