[Links nur für registrierte Nutzer]Die Bundesbank finanziert den Rest der Euro-Zone stillschweigend mit einer dreistelligen Milliardensumme - und täglich wird es mehr Geld. Maximal 250 Milliarden Euro kann der Euro-Rettungsfonds an Staaten in der Euro-Zone verteilen, um ihnen bei ausufernden Staatsschulden zu helfen. So schrieben es die EU-Mitglieder am 9. Mai 2010 fest. Bewilligt wurden davon bisher nur 17,5 Milliarden Euro für Irland. Doch wie sich jetzt herausstellt, hat die Deutsche Bundesbank zuletzt stillschweigend in einem Volumen Finanzhilfen gewährt, die alle europäischen Rettungsmaßnahmen in den Schatten stellen.
Die brisante Zahl versteckt sich unter dem Posten „Forderungen innerhalb des Euro-Systems (netto)“ in den Monatsberichten der Bundesbank. Danach sind die Schulden, welche die Europäische Zentralbank (EZB) und nationale Notenbanken im Euro-Raum gegenüber der Bundesbank angehäuft haben, bis Ende 2010 auf 338 Milliarden Euro gestiegen. Allein die Forderungen an nationale Notenbanken in Euro-Ländern belaufen sich auf 326 Milliarden Euro. 2006, also vor Ausbruch der Finanz- und folgender Euro-Schuldenkrise, lagen die Forderungen insgesamt bei nur 18 Milliarden Euro.
Die Deutsche Bundesbank finanziert seit Jahren den Rest der Euro-Zone heimlich, still und leise mit insgesamt 338 Milliarden Euro. Das übersteigt den gesamten, gemeinsamen europäischen Rettungsfonds von 250 Milliarden Euro bei weitem. Fachleute seien fassungslos, sagt Sinn. Während also der deutsche Steuer zahlende Michel immer noch glaubt, wir hätten ja nur Garantien für den absoluten Notfall gegeben, tatsächlich aber noch keinen Euro bezahlen müssen, blutet Deutschland schon seit Jahren in ungekannten Ausmaß aus.
Hierzu noch ein interessanter Bericht:
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