Das möchte ich auch gerne wissen.
Ich vermute mal, in einer ganz großen Zahl der Fälle wird mit den Kindern tatsächlich zu wenig gesprochen. Damit meine ich nicht die kurzen Anweisungen wie: setz' dich hin, was möchtest du essen, sei bitte leiser, es ist Schlafenszeit.
Mir fällt in den Kleinkinder- und Babyabteilungen der Kaufhäuser schon lange sehr unangenehm all dieses interaktive Spielzeug auf, mit dessen Hilfe die Kinderlein dann so vieles erlernen sollen, wie etwa Farben und Formen; ich frage mich dann oft, wer seinem Kind so etwas antut.
PC und Fernseher nicht vergessen.
Ich hatte in der Schule 9 Jahre Französischunterricht. Heute kann ich fragen, ob ich etwas zu trinken haben kann. Oder auch, wieviel Uhr es ist und welche Farbe ein Auto hat.
Das erzähle ich deswegen, weil ich während des Unterrichtes hauptsächlich vorkonstruierte Sätze nachzusprechen erlernt habe. Der Text wurde gelesen, dann übersetzt, im Anschluss wurden ein paar Übungen zur Grammatik gemacht. Ich habe nicht wirklich gelernt, die Sprache anzuwenden.
Vielleicht passiert da heute etwas, was ganz ähnlich abläuft.
Die Muttersprache erlernt man dann, wenn Kind und Mutter miteinander sprechen.