[Links nur für registrierte Nutzer]Der frischgebackene Innenminister legt sich mit Bundespräsident Wulff an. Dessen Satz, der Islam gehöre zu Deutschland, sei nicht zu belegen.
Kaum ist er Minister, ist er schon nicht mehr pünktlich“, scherzt Horst Seehofer im Foyer der Bundespressekonferenz. Es ist wenige Minuten nach zwölf, sehnsüchtig wartet der CSU-Chef auf den neuen Innenminister Hans-Peter Friedrich. Der ist zu dem Zeitpunkt schon seit sieben Stunden auf den Beinen. Die Nacht war kurz, noch spät abends erhielt er einen Crashkurs in englischen Wintersportvokabeln. Als Innenminister ist er auch für Sport zuständig und musste noch am Nachmittag in München auf eine Delegation des Internationalen Olympischen Komitees einreden, Olympia 2018 nach Deutschland zu vergeben.
Für Aufhorchen sorgte schließlich die Wiederholung eines bereits vor Monaten gefallenen Satzes. Menschen islamischen Glaubens gehörten natürlich zu diesem Land, sagt Friedrich. „Dass aber der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt.“ Kein Journalist, der diesen Satz nicht in seinen Block schreibt. Es macht einen Unterschied, ob ihn ein Innenminister oder der Chef der CSU-Landesgruppe ausspricht.
Hätte nicht gedacht dass noch jemand so viel Rückrat besitzt, gleich als erste Amtshandlung das zu sagen was viele im Bezug auf den Islam denken.Herr Friedrich sollte sich trotzdem in nächster Zeit warm anziehen, da die kommunistische Opposition versuchen wird ihm etwas anzuhängen.