Die von Dir genannten Begriffe sind keineswegs nazi-typische Redensarten. Sie kommen sicher in der entsprechenden Literatur vor, bilden aber die Grundlage für die Außen- und Wirtschafts-Politik jeder Nation. Ich habe hier kürzlich einen Hinweis auf ein NATO-Strategiepapier gegeben, nämlich auf "Towards a Grand Strategy for an Uncertain World". Da findest Du, auf 152 Seiten verteilt, im Grunde all das wieder, was Du oben aufführst.
Schopenhauer hat einst gesagt, dass Macht und Reichtum dem Meerwasser gleichen, je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man. Da, denke ich, ist schon etwas dran. Macht möchte auch an der Macht bleiben und strebt zum Ausbau der Macht um der Macht willen. Ist vielleicht so ähnlich wie mit Geld, Geld bedeutet hierzuwirtschaftsordnung ja auch so etwas wie Macht. Und wer viel Geld hat, legt es an, möchte es vermehren, kann davon nicht genug haben. So abwegig finde ich diese Parallele nicht, oder liege ich da Deines Erachtens nach vollkommen falsch?
Bräunie bläst zum Angriff auf Eure heiligen Kühe
"BRD, BRD, BRD, ich scheiß auf Dein Politklischee, ob Extremist, ob Radikal, das ist mir alles scheissegal"
Das ist eine schwierige hochkomplexe Frage, auf die natürlich ich keine Antwort habe.
Aber wenn es eine allgemeine menschliche Eigenschaft ist, die so weltbewegend ist, das ganze Weltkrieg deswegen ausbrechen, warum sollten dann die deutschen Machthaber nicht ebenfalls nach Herrschaft streben?
Dann gäbe es auf Seiten Deutschlands auch ein enormes Machtstreben in der Zielsetzung des Krieges und alle Nationalsozialisten wären bloß das Fußvolk für die deutschen Machthaber.
Oder ist das in Deutschland irgendwie anders, bzw. ist der NS irgendwie eine antiherrschaftliche Ideologie?
Geändert von Lichtblau (14.03.2011 um 23:17 Uhr)
backward never.
ignore: Lichtblau
Ich bin der Meinung, dass alle europäischen Großmächte ebenso wie die USA damals so etwas wie Machtpolitik betrieben haben. Die Deutschen trachteten nach einer umgehenden Revision des Versailler Diktates, Polen schwebte ein Groß- Polen vor, während Frankreich weiterhin eine Schwächung des östlichen Nachbars im Auge hatte. Die Engländer waren seit jeder bestrebt, die aufstrebende Macht auf dem Kontinent auszuschalten und Roosevelt träumte von einem "Amerikanischen Jahrhundert". Der Sowjetunion wird gerne unterstellt, im Zuge der kommunsitischen Weltrevolution Expansionsabsichten gehabt zu haben.
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Meinst Du nicht, dass Du genauso verfährst, wenn Dir jemand mit Erkenntnissen von Walendy, Rudolf, Irving oder Kosiek kommt?
Es ist nie etwas per se falsch, weil es von einem unliebsamen Wissenschaftler veröffentlicht worden ist, sondern ich pflege es, mich stets mit der Aussage als solcher mich auseinanderzusetzen.
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Na mal schauen, was die Zukunft so mit sich bringt....
Habe hier "Anarchismus- eine Einführung" von Degen/ Knobloch aus dem Schmetterlings- Verlag vorliegen, und da steht z. B. Macht- so die klassische anarchistische Auffassung- unterliegt grundsätzlich dem Missbrauch. Machtmissbrauch des Staates ist zugleich gekoppelt mit dessen Gewaltausübung. Passt irgendwie zu unserer Diskussion, oder?
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