Diese Umfrage geht jetzt von anderen Voraussetzungen aus als die andere.
In meiner Liste sind nur solche Städte, die 1949 auch echt im Gespräch waren.
Außer Bonn und Frankfurt waren das auch noch andere, an die man heute nicht mehr denkt.
Hier ein Artikel dazu:
[Links nur für registrierte Nutzer].... das Rennen um den Regierungssitz für die geplante Neugründung eines eigenen Staates, der nur die Besatzungszonen der Westalliierten umfasste, war Anfang 1949 noch völlig offen. Klar war nur: Berlin würde es nicht sein können - das lag mitten im Einflussbereich der Sowjets, die der alten deutsche Hauptstadt seit Mai 1948 demonstrativ den Nachschub gekappt hatten. Seither wurde die Westzonen Berlins aus der Luft versorgt - kein Ort, um dort ein Parlament und eine Regierung unterzubringen.
Ansprüche aus allen Ecken
Aber wo dann? In den Monaten zuvor hatte es den Anschein gehabt, als könne so ziemlich jede deutsche Stadt den Hut in den Ring werfen. Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Josef Müller brachte Bamberg in Spiel, als Schnittpunkt der beiden großen Konfessionen. Auch der Stuttgarter Oberbürgermeister Arnulf Klett liebäugelte mit dem Regierungssitz. Die Namen von Oldenburg, Wiesbaden und Braunschweig geisterten durch die Zeitungen, und selbst in München wurden Ansprüche auf den Sitz der Bundesregierung laut.
Manche Politiker wollten hingegen gar keine Hauptstadt. Carlo Schmid, einer der SPD-Granden, schlug eine Barackenhauptstadt direkt an der Grenze zur sowjetischen Besatzungszone vor, "um klarzumachen, wie ernst es uns mit dem provisorischen Charakter der Bundesrepublik war."