[Links nur für registrierte Nutzer] Wissenschaftler haben eindeutige Hinweise auf einen Tsunami an der Nordseeküste vor mehr als 150 Jahren gefunden. Eine Wiederholung schließen sie nicht aus!
[Links nur für registrierte Nutzer]
Forscher fand Hinweise für Flutwelle vor 150 Jahren Tsunami-Risiko für Nordsee größer als gedacht Ein Tsunami an der Nordsee-Küste – Geowissenschaftler halten das für möglilch
Hamburg/Kiel -
Ist das Risiko für einen Tsunami an der Nordsee-Küste größer als gedacht? Der Kieler Geografieprofessor Jürgen Newig hat nach einem Bericht des Magazins „Spiegel” eindeutige Hinweise auf einen [Links nur für registrierte Nutzer] an der Nordseeküste vor mehr als 150 Jahren gefunden. Eine Wiederholung schließt der Wissenschaftler nicht aus.
Wie sich aus Augenzeugenberichten von Sylt, Wangerooge und Helgoland ergebe, wurden die Inseln am 5. Juni 1858 von einer Riesenwelle heimgesucht. Ohne Vorwarnung rollte diese an dem warmen, windstillen Sommertag auf die Küstenregion zu. Newig warnt im „Spiegel”: „So etwas kann jederzeit wieder passieren.”
Zusammen mit seinem Kollegen Dieter Kelletat hat der Forscher versucht, den Ursprung des Nordsee-Tsunamis ausfindig zu machen. Wie ihre Recherchen ergaben, wurde die Riesenwelle seinerzeit nicht nur an der deutschen Küste registriert. Berichte von dem ungewöhnlichen Naturereignis liegen auch aus Frankreich, England und den Niederlanden vor.
Am heftigsten aber wütete die Welle in Dänemark, wo sie Höhen von über sechs Metern erreichte.
Aus der zeitlichen Abfolge lässt sich rekonstruieren, dass der Tsunami südwestlich im Atlantik entstanden sein muss. Für die wahrscheinlichste Ursache halten die beiden Geowissenschaftler einen unterseeischen Hang-Abrutsch, bei dem mehrere Kubikkilometer Gestein auf den Meeresgrund stürzten. Die Forscher gehen davon aus, dass in früheren Jahrhunderten immer wieder Riesenwellen gegen die deutsche Küste brandeten.