Man wird erst garnicht in ein AKW gelassen, erst recht nicht wenn man ein "Gegner" ist oder als Journalist kritisch berichten will. Zum Beispiel wurden Journalisten nicht in die Wiederaufbereitungsanlage La Hague gelassen, die über die beträchtlichen Emissionen dieser Anlage berichten wollten. Ich glaube, [Links nur für registrierte Nutzer], hab hier keinen Ton um das zu überprüfen.
Natürlich nehmen sich da auch deutsche Anlagenbetreibr nichts. Schließlich hätte man [Links nur für registrierte Nutzer] berichten können, um mal nur ein Beispiel zu nennen. Und klar ist noch nichts passiert, schließlich hat die Aufsichtsbehörde die Fässer quasi im letzten Moment entdeckt. Ein Austritt strahlenden Materials war nur noch eine Frage der Zeit.
Die Betreiber der Anlagen bestehen auf die Feststellung, dass kein strahlendes Material emittiert wird. Dies trifft aber nur auf die Kraftwerke selbst zu und bezieht sich lediglich auf reguläre Emissionen. Sobald es nämlich zum Unfall kommt, sind all die schönen Berechnungen dahin. Zum Beispiel wurde in Fukushima in nur einer Nacht mehr radioaktives Cäsium und Iod ins Meer entlassen, als alle Anlagen Japans in 50 Jahren davor "regulär" in ihre Umgebung ausgestoßen haben. Weiterhin scheinen viele zu vergessen, dass die radioaktiven Abfälle immer anfallen, sie werden verpackt und Lager gebracht. Teilweise werden sie auch in die Meere verklappt, legal sowie ([Links nur für registrierte Nutzer]) illegal.
Diese Emissionen werden freilich nie in den Bilanzen der AKWs aufgeführt, sie sind aber Folgen des Betriebs dieser Anlagen. Und das sind nur die Dinge die man weiß. Russland hat bis in die 90er Jahre einen [Links nur für registrierte Nutzer] am Fluss Tetscha verheimlichen können. Bei aller Rhetorik werden keine ernsthaften Anstrengungen unternommen, dass so etwas nicht passiert.
Jetzt kann man sich natürlich hinstellen und sagen, Russland wäre nicht Deutschland. Aber Hand aufs Herz, wer von Euch hätte Anfang 2011 gedacht, in Japan (!) könnte ein solcher Unfall aufgrund von Nachlässigkeit und mafiösen Verstrickungen von Betreibern und Politik passieren? Ich war selbst in Japan (vor der Katastrophe), die Japaner sind grundehrliche, verantwortungsbewusste und fleißige Menschen, die m.E. keine unnötigen Risiken eingehen. Und doch wurden sie von ihrer Regierung hinters Licht geführt und schwer belogen.
Ich kann mich immer nur wundern, wenn gerade in diesem Forum in dieser Frage die eifrigsten "Kritiker" zu gutgläubigen Verharmlosern mutieren.