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Thema: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

  1. #1
    ....oder 100$ zahlen! Benutzerbild von Geronimo
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    Standard Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Genau dieses Thema tauchte heute in einem anderen Strang auf. Dabei fiel mir ein, das dies der allererste Faden war, den ich in diesem Forum eröffnet habe. Anno 2005. Leider existiert er nicht mehr. Weil ziemlich genau ein Jahr danach wohl ein Masterreset gemacht wurde. Schade. Ich hätte das gerne nochmal gelesen. An die damaligen Disputanten (zumindest einige) erinnere ich mich mit Freude. Als da waren Ernesto der Raucher, hardstyler911, Odin, Freidenker, wtf, Waldschrat (aka Henning) u.v.a.

    Nun, ich versuchs noch mal zusammen zu kriegen. Anlaß das zu schreiben, war damals die Lektüre des Buches von Ruth "Bebee" Hill "Hanta Yo". Die Geschichte der Sioux aus ihrer Sicht und in ihrer Überlieferung vom 17. Jahrhundert bis "Wounded Knee" 1890. Nach wie vor sehr zu empfehlen! Das hat mich damals nachdenklich gemacht und ich habe jede Menge Analogien zu unserer aktuellen Situation gefunden.

    Da lebt also eine "Ur"-Bevölkerung mehr oder weniger friedlich auf ihrem Kontinent seit Jahrtausenden. Sie handeln miteinander, heiraten, streiten sich und führen manchmal Krieg. Aber im Laufe der Zeit wächst die Population und Kulturen unterschiedlichster Ausprägung bilden sich heraus.

    Da gibt es die uns wohlbekannten nomadisierenden Prärieindianer. Nur eine Minderheit. Im Osten an der Küste sesshafte Stämme, die Ackerbau und Fischfang betreiben. Im Mississipital Hochkulturen die große Festungsstädte (Mounds) bauen. Im Westen Indianer die mit Kanus auf Walfang gehen, im Südwesten die Anazazi die gar "Hochhäuser" in den Canyons von Arizona bauen bis hin zu den Azteken im heutigen Mexiko. Die Indianer Virginias haben den Tabak und den Mais kultiviert. In Florida die Tomaten. Nicht zu vergessen die Kartoffel in all ihren Varianten. Ungeheuer viele Dinge unseres täglichen Lebens waren vor Kolumbus in Europa unbekannt. Fürwahr, ein fleißiges, kreatives und intelligentes Volk, diese "Indianer". Und ich schreibe jetzt nur von Nord-Amerika! Sehr schön noch nachzuvollziehen in den Dokumentationen des Prinzen zu Wied und Carl Bodmer die von 1830-1836 das Mississipi-Tal bis in die entlegensten Regionen erforschten. Die Bilder Carl Bodmers z.B. der Mandan-Indianer sind wahrhaftig eindrucksvoll!

    Alles in allem schätzt man, lebten um 1700 ca. 50 Mio. sog. Indianer auf dem Gebiet der heutigen USA.

    Jetzt geht es los mit den Analogien.

    Da landen um 1630 in einem halbverfaultem Kutter ein paar Dutzend Engländer samt Frauen und Kindern im heutigen Pennsylvania. Politisch Verfolgte, sagen sie. Aus religiösen Gründen. Die ansässigen Indianer teilen mit ihnen ihr Essen, geben ihnen ein Stück Land usw. Hätten die Indianer gewollt, keiner dieser Menschen hätte auch nur eine Stunde in Amerika überlebt.
    OK. Jetzt sind sie nun mal da. Und die Kunde vom "gelobten Land" dringt über den Ozean nach Europa. Immer mehr dieser "Verfolgten" kommen. Heute würden wir sagen "Wirtschaftsflüchtlinge".
    Was bringen sie mit ausser Hunger und Sucht nach Gold? Nun, vor allem Krankheiten, Roheit, Gewalt. Die Einheimischen "Indianer" werden zu "Wilden", zu "Untermenschen" erklärt und zum Abschuß freigegeben. Jede Gegenwehr wird zum Anlaß genommen noch brutaler vorzugehen.
    Die Lebensgrundlage wird zerstört, die Felder vernichtet, das Wild sinnlos niedergemetzelt. Alkohol und sogar Krankheiten werden als Waffe der Ausrottung eingesetzt. Mit Pocken verseuchte Decken werden an Indianer "verschenkt". Indianische Frauen und Kinder sind Freiwild.

    Warum fallen mir jetzt Massenimmigration, TBC, AIDS, Heroinhandel, Vergewaltigungsorgien, Mord und Totschlag und ähnliches ein? Nein, nicht damals, heute! Warum kennt heute niemand mehr die Namen der indianischen Führer die immer und immer wieder nachgegeben haben? Warum sprechen wir heute nur noch von den wenigen furchtlosen Kriegern die den aussichtlosen Kampf dann doch gewagt haben? Das Ende kennen wir alle. Ein paar Reservate....Zoos für Menschen.

    Soll sich jeder so seine Gedanken machen. Ich habe jedenfalls damals meinen Nick mit Bedacht gewählt.
    „Dieses Jahr erforschten wir das Scheitern der Demokratie, wie die Sozialwissenschaftler unsere Welt an den Rand des Chaos brachten. Wir sprachen über die Veteranen, wie sie die Kontrolle übernahmen und die Stabilität erzwangen, die mittlerweile seit Generationen anhält.“
    Robert A. Heinlein „Starship Troopers“

  2. #2
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Die Europäer sind nicht die Indianer des 21. Jahrhunderts.



    Die Indianer haben sich wenigstens gewehrt!
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    der wollte keine Knechte!

  3. #3
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Sobieski Vodka Beitrag anzeigen
    Die Europäer sind nicht die Indianer des 21. Jahrhunderts.



    Die Indianer haben sich wenigstens gewehrt!
    Du hast den Text offensichtlich nicht ganz gelesen.
    „Dieses Jahr erforschten wir das Scheitern der Demokratie, wie die Sozialwissenschaftler unsere Welt an den Rand des Chaos brachten. Wir sprachen über die Veteranen, wie sie die Kontrolle übernahmen und die Stabilität erzwangen, die mittlerweile seit Generationen anhält.“
    Robert A. Heinlein „Starship Troopers“

  4. #4
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Geronimo Beitrag anzeigen

    Alles in allem schätzt man, lebten um 1700 ca. 50 Mio. sog. Indianer auf dem Gebiet der heutigen USA.

    Ich habe jedenfalls damals meinen Nick mit Bedacht gewählt.
    hasst vollkommen Recht!

    Lebten 1700 wirklich 50 millionrn "indianer" auf dem Gebiet? kann ich ein paar gute Internet Seiten darüber haben??

    ja dein Nick hasst du gut gewählt! aber er hiess ja etwas anders als Geronimo glaube ich!?

  5. #5
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Sobieski Vodka Beitrag anzeigen
    Die Europäer sind nicht die Indianer des 21. Jahrhunderts.



    Die Indianer haben sich wenigstens gewehrt!
    Kommt sicher noch.
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  6. #6
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Lebten 1700 wirklich 50 millionrn "indianer" auf dem Gebiet?
    Kaum.
    Soviel hätte beim damaligen Stand der Nahrungsmittelproduktion das Land nicht ernähren können.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
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  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Apollyon
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Habe diese Quelle gefunden zu den Populationen
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    Es gibt schätzung die bis zu 180 Millionen Ureinwohnern reichen, bei der Quelle geht es nicht um ganz Amerika.Die Anzahl der Stämme war ziemlich unübersichtlich, naja so gut ist mein Englisch nicht, ich verstehe schon ein Teil aber nicht alles einfach mal "Native Americans" googlen.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Thema: Die Europäer haben ein anderes Schicksal, wir sind also nicht die Indianer des 21. Jahrhunderts.

  8. #8
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Geronimo Beitrag anzeigen
    Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?
    Ich denke nicht.

    Die Europäer hatten einen technologischen Vorteil. Allein die imposanten Schiffe, das Schießpulver und die Kleidung werden einen respekteinflößenden Eindruck hinterlassen haben. Dazu die mentale Ausrichtung der Europäer nach Jahrhunderten des Krieges und der Vertreibung in Europa.

    Seien wir ehrlich weder sind die türkisch/arabischen Einwanderer uns geistig, technologisch noch taktisch überlegen. Dafür sind sie viel zu berechenbar und dumm.

    Der Vorteil den sie im Moment haben, ist die gegenwärtige Zeit des Wohlstandes, welche uns träge und leichtsinnig gemacht hat. Neigt diese Zeit sich dem Ende zu, wird es unweigerlich eine Rückbesinnung zu alten Tugenden geben. Der grünste Gutmensch wird als erstes zur Waffe greifen, wenn sein eigenes, kleines Biotop in Gefahr gerät.

  9. #9
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Apollyon Beitrag anzeigen
    Habe diese Quelle gefunden zu den Populationen
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    Die bezieht sich auf die Bevölkerung von Illinois nach 1700.

    Es gibt schätzung die bis zu 180 Millionen Ureinwohnern reichen, bei der Quelle geht es nicht um ganz Amerika.Die Anzahl der Stämme war ziemlich unübersichtlich, naja so gut ist mein Englisch nicht, ich verstehe schon ein Teil aber nicht alles einfach mal "Native Americans" googlen.
    M.W. schätzt man im Schnitt auf zwischen 10 und 15 Mio. Einwohner für das präkolumbische Nordamerika
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
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  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Sind wir Europäer die Indianer des 21.Jahrhunderts?

    Der Vergleich hinkt. Indianer waren technologisch den Eindringlingen weit unterlegen.

    Heute wandern Primitivlinge in die Sozialsysteme von Hightechgesellschaften ein.

    Das ist ein himmelweiter Unterschied.

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