Wie im vorhergehenden Beitrag schon angedeutet, sollte Deutschland im Auftrage der Weltwirtschaft die Sowjetunion mit einem Angriffskrieg strafen und verheeren für die Enteignung der Ölfelder im Kaukasus. Hitler war u.a. vom SHELL-Manager Sir Deterding finanziert worden. Nicht zufällig erschien dann Zischkas „Ölkrieg“ im Dezember 1939, um zu signalisieren, um was es künftig geht: „Blut für Öl“
Das Öljoch lastet auf Deutschland (1939)
Deutschlands Ölbedarf.
»Wenn auch Deutschland nicht eine so sprunghafte Entwicklung des Verbrennungsmotors aufzuweisen hat, wie Amerika, England und Frankreich, weil ihm nicht die großen Ölvorräte zur Verfügung stehen, wie diesen Ländern, so ist doch der Ölverbrauch im Maße des Wachsens der Zahl der Kraftwagen von Jahr zu Jahr auch bei uns sehr gestiegen und erfordert erhebliche Mittel für die Öleinfuhr. So betrug der Wert des nach Deutschland eingeführten Mineralöles 1928: 302,6 Mill. RM, 1929: 362,8 Mill. RM, 1930: 429,5 Mill. RM, 1931: 256,8 Mill. RM, 1932: 143,6 Mill. RM,
1935: 144,6 Mill. RM, 1937: 190.2 Mill. RM.
Außer für Ölfrüchte und Spinnstoffe mußte Deutschland bisher für Mineralöl den höchsten Betrag für die Einfuhr aufwenden. In normalen Zeiten bedurfte Deutschland bisher durchschnittlich für 300-400 Mill. RM ausländischen Öles. Sein mengenmäßiger Bedarf beträgt durchschnittlich jährlich 3 Mill. t. Diese Menge deckte es bisher durch die Einfuhr von durchschnittlich 2 Mill. t aus dem Auslande, durch eigne Gewinnung von 250 000 t Erdöl, durch Hydrierung der Kohle in Höhe von 105 000 t. durch Verschwelung der Braunkohle in Höhe von 120 000 t. durch Benzolgewinnung von 275 000 t und durch Beimischung von 100 000 t Spiritus.
Die deutsche Eigenerzeugung an Öl.
Nach einer schon 1934 ausgesprochenen Ansicht von Fachleuten kann die deutsche Mineralölwirtschaft in den kommenden Jahren mit einer jährlichen Erzeugung von 1,5 Mill. t ÖI aus eigner Wirtschaft rechnen, die sich wie folgt zusammensetzen:
Benzin und Dieselmotoröl aus eignem Erdöl und Kohlenschwelerei: 300 000 t Benzin durch Kohlehydrierung nach dem Ausbau vorhandener und nach Errichtung der begonnenen Hydrierwerke: 400 000 t
Benzol, Spiritus und Alkohole unter Berücksichtigung eines Beimischungszwanges von 20%: 800 000 t
Im Jahre 1938 zeigte sich, daß trotz der großen Zunahme der Kraftwagen, die Öl verbrauchen, nicht nur die Öleinfuhr sich auf der erheblich gesenkten Ebene der letzten Jahre gehalten hat, sondern daß auch die oben erwähnte Schätzung der Eigenerzeugung an Treibstoffen weit überschritten wurde. Das bedeutet für die deutsche Kraftwagenwirtschaft ein erhebliches Plus, wenn man berücksichtigt, laß sich im Altreich die Zahl der Kraftfahrzeuge von 1936 bis 1. Juli 1938 von 2,47 Mill. auf 3,36 Mill. Stück gesteigert hat.
Angesichts des Tempos unserer Zeit, des Gebietszuwachses durch Österreich und das Sudetenland und der Reichsautobahnen ist damit zu rechnen, daß der Ölverbrauch in Deutschland eher zunimmt als abnimmt. Die deutsche Wirtschaft hat deshalb allen Anlaß, einerseits die Öleinfuhr in mäßigen Grenzen zu halten, andererseits die Eigenerzeugung zu fördern.
Deutschlands bisherige Öllieferanten.
Deutschland war mit seiner großen Öleinfuhr bisher von den drei grollen Öltrusts der
Standard-Oil, der Royal-Dutsch-Shell und Anglo-Persian abhängig, die es infolgedessen auch wagen konnten, viele Millionen Mark in die Ölverteilungsanlagen und Organisationen Deutschlands zu investieren. Da für die deutsche Wirtschaft eine derartige Abhängigkeit auf die Dauer untragbar gewesen wäre, mußte sie in der eigenen Ölversorgung den Weg finden, um das ausländische Öljoch erträglicher zu gestalten. Wirtschaftlich schwer belastend wäre es aber gewesen, wenn man eine ganz neue Verteilungsorganisation hätte aufbauen wollen. Aus wirtschaftlichen Gründen bediente man sich dann der vorhandenen Verteilungswege der drei Öllieferanten, mit denen man entsprechende Abkommen traf.
Auf dieser sicheren Wirtschaftsgrundlage war die wilde Konkurrenz des Auslandes ausgeschaltet und der deutschen Ölgewinnung der Weg frei für eine gesunde Entwicklung. Deutschland geht zur Erreichung dieses Zieles vier Wege, und zwar:
1. Gewinnung von Erdöl aus eignem Boden;
2. Verölung der deutschen Stein- und Braunkohle;
3. Beimischung von Alkoholen;
4. Neukonstruktion von Verbrennungsmotoren für die
außerhalb des Öles liegenden Brennstoffe.«
(Anmerkung: Holzgas und Propangas)
Quelle: Anton Lübke,
Das deutsche Rohstoffwunder, Verlag für Wirtschaft u. Verkehr, Forkel & Co, Stuttgart, Jan. 1939, S. 206-208.
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Deutsche
Mineralöleinfuhr.............Menge in Tonnen:
aus:...................................1937....... ...1938
Venezuela...................... 1.614.891.....2.232.776
USA...............................1.000.755.....1. 183.396
Rumänien..........................532.334........ 450.311
Mexiko..............................352.958....... .434.381
Iran..................................148.265..... ...188.094
Niederländisch-Indien..........129.492........157.864
Peru..................................149.997..... ...130.069
Sonstige............................301.436....... ...78.589
Rußland..............................82.839...... ...101.270*
Ingesamt.................... 4.312.957......4.956.750
Nicht Länder liefen, sondern drei internationale Ölfirmen.
* Die Sowjetunion liefert über „DEROP“ AG Öl gegen Waren.
Deutscher Benzin-Bedarf
>.......................1937............1938
Eigenproduktion...1.260.000 t...1.350.000 t
Benzol...................485.000 t......540.000 t
Einfuhr................1.058.200 t...1.357.100 t
Quelle: Handbuch der Internationalen Petroleum-Industrie 1940, Die Deutsche Kraftstoffwirtschaft, Industrieverlag von Hernhaussen K.-G. Berlin
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Hitlers Denkschrift über die Aufgaben eines Vierjahresplans (1936)
Der Denkschrift Hitlers über die Aufgaben eines Vierjahresplans vom
August 1936 kommt in dessen Entstehungsgeschichte eine ganz besondere Bedeutung zu (36). Die Denkschrift stellt die „Generalanweisung für die Durchführung” (37) dar und hatte damit eine auslösende Funktion. Daneben aber zeigt sie in aller Deutlichkeit wie kaum ein anderes Dokument, welche Absichten und Hoffnungen Hitler mit diesem Wirtschaftsplan verband.
Die Denkschrift ist bereits mehrfach Gegenstand von Untersuchungen und Interpretationen geworden (38). Die folgende Betrachtung kann sich daher auf die Stellungnahme Hitlers zur deutschen Treibstofferzeugung im Zusammenhang mit der Frage der Gesamtversorgung an Rohstoffen beschränken. Diese ist in dem Abschnitt über die „wirtschaftliche Lage Deutschlands" (S. 10 ff. der Denkschrift) enthalten.
Hier heißt es:
Der Gedankengang Hitlers ist hier von einer außergewöhnlichen Klarheit. Die endgültige Lösung (das heißt doch wohl, die Beseitigung der gegenwärtigen Mangellage) behält sich Hitler selbst vor (39). Der deutschen Wirtschaft weist er den ersten Schritt zu, eine „vorübergehende Entlastung" herbeizuführen. Damit drängt sich ein ganzer Fragenkomplex auf: Sah Hitler im Ausbau der deutschen Rohstoff- (und damit der Treibstoff-) Wirtschaft nicht einen für sein rohstoffarmes Land zwangsläufigen und „organischen" Vorgang, sondern lediglich ein Mittel zum Zweck, etwas Vorläufiges? Sollte die deutsche Industrie nur die Möglichkeit schaffen, mit denen die „endgültige Lösung" herbeigeführt werden konnte, um dann nach dem Gewinn von „natürlichen" Rohstoffen wieder zurückzutreten? Ist der Vierjahresplan, die Ausschöpfung aller einheimischen Rohstoffgrundlagen und Möglichkeiten einer synthetischen Erzeugung, also nur Vorbereitung für die „Erweiterung des Lebensraumes"? Liegen hier Hitlers geheimste Absichten und Pläne, die er mit dem Vierjahresplan verband, offen?
Hitler gibt zunächst auf diese Fragen keine Antwort. In den unmittelbar anschließenden Ausführungen scheint er im Gegenteil eine völlig andersartige Begründung vorzutragen: Ausbau der innerdeutschen Möglichkeiten zur Sicherung des Devisenbedarfs.
Das durch Steigerung des Exports erreichen zu können, erscheint Hitler „praktisch ... kaum wahrscheinlich". Den Weg, die Ernährung durch Sparmaßnahmen bei Rohstoffimporten zu sichern, lehnt Hitler aufs schärfste ab, besonders, wenn dies „auf Kosten der nationalen Aufrüstung" geschehen sollte.
Die folgenden Ausführungen schweifen vom Thema ab und sind überwuchert von einer Polemik gegen Schacht und - vielleicht – Gördeler (40). Die logische Fortsetzung des oben verlassenen Gedankens, nämlich einen anderen Weg als Exportsteigerung oder Einsparung von Devisen zu Aufrüstungszwecken aufzuzeigen, findet sich erst auf Seite 21 des Dokuments:
Im folgenden werden diese Gebiete aufgeführt: Treibstoffe, synthetischer Kautschuk, Eisen, Leichtmetalle, Ersatzstoffe. Hitler gibt hier also eine Motivierung für den künftigen Vierjahresplan, die einzig und allein darin zu liegen scheint, Devisen für die Einfuhr von Lebensmitteln und in Deutschland nicht erzeugbaren Rohstoffen einzusparen. Damit könnte die Frage nach seinen Absichten als gelöst und die zuvor in diesem Sinne gedeutete Formulierung als eine der vielen gedanklichen Abschweifungen in dieser Denkschrift erscheinen.
Mit dieser Motivierung sind jedoch die eigentlichen Absichten Hitlers nur überdeckt. In einer eigentümlichen Weise verschlingt sich mit ihr die Weiterführung seiner einleitenden Gedanken. Sie taucht zuerst in voller Deutlichkeit auf Seite 20 des Dokuments auf:
Mit dieser Wiederaufnahme seiner Wendung gibt Hitler eine eindeutige Antwort auf die Frage nach den Plänen und Absichten, die er mit dem Vierjahresplan verband. Die Wirtschaftslage Deutschlands 1936 enthielt genügend Züge, die einen verstärkten Ausbau der innerdeutschen Rohstoff- und Treibstofferzeugung aus rein wirtschaftlichen Gründen berechtigt erscheinen lassen konnten. Für den „Führer" aber ging es von vornherein um die wirtschaftliche Mobilmachung zur Erweiterung des deutschen Lebensraums.
Daß die Begründung des Ausbaus der deutschen Rohstoffwirtschaft mit der Devisennot die eigentlichen Motive Hitlers nur überdeckte und von bestenfalls sekundärer Bedeutung war, ergibt sich in aller Deutlichkeit aus einer anderen Stelle der Denkschrift. Nachdem Hitler ausführlich zu den einzelnen Ausbaugebieten (Treibstofferzeugung usw.) Stellung genommen und seine Forderungen detailliert hat, fährt er fort:
Damit ist der wirtschaftlichen Mobilmachung die Vorrangigkeit zuerkannt worden. Den letzten Beweis liefert die Formulierung des Zieles am Ende der Denkschrift:
Am 20. Juni 1941, zwei Tage vor Beginn des Rußlandfeldzuges, legte General Thomas in einer Aktennotiz nieder:
Hitlers Auffassung war nicht neu. Nur schien ihm jetzt der Augenblick gekommen zu sein, die in seiner Denkschrift für „dereinst" angekündigte, „endgültige Lösung der deutschen Lebensnot" herbeizuführen.
Welche Bedeutung Hitler in seiner Denkschrift der inländischen Treibstofferzeugung beimaß, ist schon rein äußerlich daran zu erkennen, daß er die „Brennstoffe" stets an erster Stelle vor allen anderen Rohstoffen nennt (43).
Während er bei der Anführung der einzelnen Ausbaubereiche seine Forderungen lediglich in die Form von Superlativen kleidet - er kommt dabei zu sprachlichen Mißbildungen wie „auf das außerordentlichste zu steigern" und „in kürzester Schnelligkeit ... unabhängig zu machen" -, stellt er für die Treibstofferzeugung ein genaues Programm auf:
Mit der Formulierung, „die deutsche Brennstofferzeugung ... zum restlosen Abschluß zu bringen", ist eindeutig die volle Selbstversorgung, also die Treibstoffautarkie Deutschlands gefordert (44). Hitler hatte diese Selbstversorgung schon mehrfach als Aufgabe der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik genannt. So erklärte er bei der Eröffnung der Internationalen Automobil- und Motorradausstellung am 8. Mai 1934: In seiner Proklamation zum Nürnberger Parteitag von 1935 heißt es:
Neu ist die Forderung, die Selbstversorgung innerhalb von 18 Monaten zu erreichen. Hier hat also Hitler begierig die auf Grund sehr wirklichkeitsferner Besprechungen eines Nichtfachmannes aufgestellte Angabe sich zu eigen gemacht. Er war offensichtlich davon überzeugt, daß „Härte", „Rücksichtslosigkeit" und die Bekundung seines „unabänderlichen Entschlusses" vollkommen genügten, um in der Wirtschaft Unmögliches durchzusetzen. Anders ist es nicht zu erklären, daß Hitler diesen völlig irrealen Termin am 27. September 1936 auch in der Öffentlichkeit bei der Eröffnung der Reichsautobahnstrecke Breslau-Kreibau nannte (48).
Der heftige Ausfall gegen die Bevorratung ist ein Teil der Polemik gegen Schacht, der die Treibstoffeinlagerung sehr gefördert und zu diesem Zweck die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft gegründet hatte (49).
Nach seinen Anweisungen für die Buna- und Erzgewinnung kommt Hitler noch einmal auf ein im Bereich der Treibstoffwirtschaft liegendes Problem zurück:
Hitler übersieht hier zunächst, daß nur ein Teil der Spirituserzeugung als Treibsprit verwendet wurde. Auch zieht er nicht in Betracht, daß einmal im wesentlichen für die menschliche Ernährung unbrauchbare Kartoffelbestände „verbrannt" wurden, zum anderen das Abfallprodukt, die sog. Schlempe, noch ein gutes tierisches Ernährungsmittel bildete. Hier empört sich ganz einfach sein „natürliches Empfinden" gegen den (scheinbaren) Widersinn, daß ein Teil der einheimischen Erzeugung eines der wichtigsten Nahrungsmittel seiner Bestimmung entzogen wurde, während große Devisenmengen für den Lebensmittelimport bereitgestellt werden mußten.
Den Illusionismus in der Auffassung Hitlers von den Möglichkeiten der Wirtschaft spiegelt der letzte Absatz der Denkschrift:
Dieser Zahlenrausch beruhte offensichtlich auf den Erwartungen, die Hitler an die Hydrierung knüpfte.
Wie stand es in Wirklichkeit?
Eine Planung von Fachleuten im Jahre 1933 hatte errechnet, daß die innerdeutsche Erzeugung mit Hilfe der Hydrierung innerhalb von vier Jahren auf 1,8 Mill. to steigerungsfähig war (50). Es ist anzunehmen, daß ein derartiger Ausbau, wenn überhaupt, nicht ohne schärfste staatliche Eingriffe und schwere Störungen der Gesamtwirtschaft möglich gewesen wäre. Ein Ausbau auf 3 Mill. t aber war in der gegebenen wirtschaftspolitischen Situation und dem deutschen Wirtschaftssystem völlig illusorisch. Daß die gesamte Benzinproduktion in Deutschland 1939 nach den Anstrengungen des Vierjahresplanes noch nicht einmal die Zweimillionengrenze überschritten hatte, ist der deutlichste Beweis (51)
Im ganzen hinterlassen die Ausführungen Hitlers über das Treibstoffproblem das bedrückende Bild der Ignoranz. Wesentlich für diesen Eindruck ist nicht das Fehlen sachlichen Wissens, sondern der Wahnwitz eines Glaubens, mit Befehlen und Drohungen jedes „Unmöglich" überwinden zu können. Die Denkschrift gibt Einblick in eine phantastische Scheinwelt, die sich Hitler nach den tatsächlichen und scheinbaren Erfolgen der letzten Jahre vorgaukelte und die er in die Realität umsetzen zu können glaubte.
Fußnoten:
36) Das Dokument liegt vor als Schacht-Exhibit 48. Es handelt sich hierbei um die beglaubigte Photokopie einer Abschrift, die Speer für sein Archiv anfertigen ließ, nachdem ihm das Original 1944 von Hitler persönlich übergeben worden war. Die drei Originalexemplare, von denen das erste in die Hand Görings, das zweite an den Reichskriegsminister gelangte, sind nicht wieder zum Vorschein gekommen.
In der Datierung wird allgemein der Annahme Speers (August 1936) gefolgt. Wahrscheinlich ist die Entstehung auf die Tage um den 1. September einzugrenzen.
37) Göring vor dem Ministerrat am 4. September 1936 (Dok.EC-416, S. 2).
38) Dokumentation: Treue, Wilh., Hitlers Denkschrift zum Vierjahresplan 1936, Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3 (1955), S. 184-203; Meinck, Hitler und die deutsche Aufrüstung, S. 164-173.
39) Daß daraus schon Rückschlüsse auf Kriegsabsichten möglich sind, ist bereits an anderer Stelle dargelegt worden; vgl. Treue, S. 197, Meinck, S. 170.
40) Vgl. hierzu Gerhard Ritter, Carl Gördeler und die deutsche Widerstandsbewegung, Stuttgart 1954, S. 78 f.
41) Die Zielsetzung des sog. ersten Vierjahresplans formulierte Hitler in seinem Aufruf vom 1. Februar 1933 in auffälliger Parallelität: „Binnen vier Jahren muß der deutsche Bauer der Verelendung entrissen sein. Binnen vier Jahren muß die Arbeitslosigkeit endgültig überwunden sein" (Die deutsche Volkswirtschaft 1934, 5.97).
42) Dok.PS-1456 (JMT XXVII, S. 220 f.), ebenfalls überliefert von Thomas, Wehrwirtschaftsgeschichte, S. 441. Ergänzend dazu Fall XI, Prot. 23 370 ff.: Aussage Hünermann.
43) Beispiele auf S. 19, 20, 30 des Dokuments.
44) Treue hält diese Interpretation der unzulänglichen Ausdrucksweise Hitlers nur für „wahrscheinlich" (a. a. 0., S. 198). Sie ist jedoch nach dem vorliegenden Material als gesichert anzunehmen.
45) Vollgas voraus! Drei Reden gehalten aus Anlaß der Internationalen Automobil- und Motorradausstellung 1934, Berlin o. J., S. 11.
46) Der Parteitag der Freiheit vom 10.-16. September 1935, München 1936, S. 37.
47) Fall XI, Prot. 15 191: Aussage Gramsch.
48 „Der Führer verkündet unter brausendem Beifall, daß ... in 18 Monaten Deutschland von jedem Zwang zur Benzineinfuhr frei sein werde" (Schultheß' Europäischer Geschichtskalender 1936, S. 128). Offenbar hat Hitler jedoch einsehen müssen, daß dieser Termin nicht einzuhalten war. Bei der Eröffnung der Internationalen Automobil- und Motorradausstellung 1937 formulierte er sehr viel vorsichtiger: „Es ist daher mein unabänderlicher Entschluß, die deutsche Kraftverkehrswirtschaft von der Unsicherheit der internationalen Importe unabhängig zu machen ... " (Der Vierjahresplan 1937, S. 129).
49 Vgl. oben S. 58.
50) Vgl. S. 62 dieser Arbeit.
51) 1939 betrug die deutsche Erzeugung an „Flug- und sonstigem Motorenbenzin" - und davon spricht Hitler - zusammen 1.935.000 t, und zwar innerhalb des Gebietsstandes von 1936, der hier bei einem Vergleich zugrunde gelegt werden muß (nach: Die deutsche Industrie im Kriege 1939-1954,
Berlin 1954, S. 18).
Quelle: Wolfgang Birkenfeld, Der synthetische Treibstoff 1933-1945, Ein Beitrag zur nationalsozialistischen Wirtschafts- und Rüstungspolitik, Musterschmidt-Verlag, Göttingen 1964, S. 84-89
Zischka, Anton: Englands Bündnisse. Sechs Jahrhunderte britischer Kriege mit fremden Waffen