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Thema: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

  1. #1321
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Danke, Nereus. Das macht die Sache deutlicher. Ich hatte seinerzeit eher den Eindruck, dass Zischka bei Hanighen abgeschrieben hat. Nun schauts so aus, als ist es umgekehrt. Vielleicht hat NETHEAD recht. Wir sollten das Thema "Ölkrieg" nicht weiter in diesem Strang behandeln.
    Um vorerst Zischka abzuschließen noch ein paar Hinweise:

    Zischka war ab 1930 in Paris Zeitschriftenkorrespondent für diverse europäische sowie amerikanische Zeitungen und berichtete aus nahezu allen Kontinenten. Nach dem Erfolg seines ersten Buches „Le Monde en Folie“ von 1933 blieb Zischka fortan freier Schriftsteller und lebte mit seiner aus den Niederlanden stammenden Frau ab 1935 bis zu seinem Tode 1997 auf seiner Finca in Cala San Vicente auf Mallorca.
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    Daher entstand auch Zischkas erstes Ölbuch 1933 als »La guerre secrète pour le Pétrole« bei Payot in Paris. Angeregt wurde Zischka dazu durch Louis Fishers "Oil Imperialism", New York 1926 (aus einem Moskauer Verlag, 1927 auch im „Neuen Deutschen Verlag“ Berlin erschienen) und Ludwell Dennys „We fight for Oil“, New York 1928 (1930 als „Oelquellen / Kriegsquellen“ in Zürich und Leipzig veröffentlicht).

    1934
    erschien Zischkas französisches Ölbuch als „Der Kampf um die Weltmacht Öl“ im Leipziger Wilhelm Goldmann Verlag.

    1935
    erschien Zischkas erfolgreiches, französisches Ölbuch mit Hanightens Erweiterung auch in London als The Secret War for Oil, by ]F. C. Hanighen and A. Zischka, 1935.
    Bibliographischer Vermerk: This book was published by Geo. Routledge & Sons but withdrawn from circulation about one week later.
    Das Buch wurde also 1935, eine Woche nach Veröffentlichung in London, wieder eingezogen. Möglicherweise geschah das auf Druck der Shell-Organisation in England.

    1935
    hat Jesco von Puttkamer im Literaturverzeichnis von „Erdöl – Geld und Blut“ nur Zischka von 1933 angeführt.

    1936
    erschien die italienische Übersetzung des französischen Zischka-Buches in Mailand mit ähnlichem Titel „La guerra segreta per il petrolio“.

    1937
    nennt auch L. Nauwelaerts „Petroleum- Macht der Erde“, die Übersetzung des holländischen Buches von 1936 im Leipziger Paul List-Verlag, nur Zischka von 1933 als Literaturangabe.

    Erst ab Dezember 1939 kommt Zischkas Ölbuch unter dem neuen Titel „Ölkrieg“ (und verändertem Text?) bei Goldmann, Leipzig, in acht Ausgaben bis 1944 heraus.

    Was war geschehen mit Zischkas Ölbüchern zwischen 1934 und 1936?

    In einer „Ölkrieg“-Ausgabe von 1941 fand ich einen handgeschriebenen Zettel mit der Aufklärung:
    Die großen Ölgesellschaften wie Shell / Rockefeller – Standard Oel of New Jersy setzten A. Zischka unter Druck (Mordandrohung) weil er über ihre Praktiken in Wirtschaft und Politik schrieb. Sie „kauften“ ihm die Lizenz des Ölbuches 1937 ab. A. Zischka dagegen änderte den Titel des Buches und veröffentlichte das Buch trotzdem.
    *****
    Um nun die zweifelnd gestellte Frage „War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?“, unbeeinflußt von NS- oder Nachkriegspropaganda verschiedener politischer Lager, beantworten zu können, müssen zuerst Begriffe richtig gestellt werden.
    Schulze-Ronhoff spricht, gemäß Fragesteller nethard, von einer „deutschen Armee im Jahre 1939“, die in keinster Weise für einen Angriffskrieg ausgelegt war und nethead selber interessiert sich mit seiner Fragestellung für andere, unabhängige Analysen über den Aufbau und die Eignung der "deutschen Armee" für einen Angriffskrieg. Nethard meint vermutlich auch das Jahr 1939.

    Dazu:
    1. Die deutsche Armee war das 100.000 Mannheer der Reichswehr, die nach dem Versailler-Vertrag mit Rüstungsverboten und alliierten Kontrollen auf Heimwehraufgaben beschränkt war. Diese deutsche Armee war daher auf keinen Angriffskrieg ausgelegt. Sie gab es aber 1939 auch nicht mehr.

    2. Die Haushofer-Göring–Hitler-Gruppe war 1933 durch internationale wirtschaftliche Interessengruppen mit Intrigen, psychologischen Angstkampagnen, Gewaltakten und Terrorausübung an die Macht gebracht worden. (Reichstagsbrand, Beschwörung einer Kommunistengefahr, Verhaftung politischer Gegner, Einschüchterung des Bürgertums, Ermächtigungsgesetz, Liquidierung national-sozialistischer Basisgruppen (SA), Errichtung einer Hitlerdiktatur und eines autoritären Staates. Unter Verletzung des Versailler Vertrages und mit Duldung der aliierten Kontrollinspektoren, wurde ab 1935 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und eine Wiederaufrüstung betrieben. 1937 erklärte Hitler den Anführern der einzelnen Wehrmachtsteile und der Diplomatie seine Angriffsziele und Eroberungspläne, worauf die alte Reichswehrführung (Blomberg, Fritsch, Beck) und Außenminister Neurath ihre Gefolgschaft verweigerten. Sie wurden vermittels bösartiger Intrigen der Göring-Polizei abgesetzt und durch Hitlerleute ersetzt. Seit dieser Zeit kann nur noch von einer Hitler-Armee gesprochen werden. Diese Hitlerarmee wurde nun planmäßig für einen Angriffskrieg aufgebaut und ausgerüstet.

    3. Schon lange vor 1933 hatten Ludendorff, Niekisch und Lehmann-Rußbüldt vor Hitler gewarnt, der, wie Mussolini in Italien, einen autoritären faschistischen Staat mit Kriegsabsichten aufbauen wolle für die Finanzinteressen „überstaatlicher Mächte“ (General Ludendorff „Weltkrieg droht auf Deutschem Boden“, 1930)

    Die Frage muß also richtig lauten:
    „War die Ruestung der Hitler-Armee 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Diese Frage kann eindeutig mit JA beantwortet werden.
    Unabhängig von der Propaganda-These, daß die Hitlerarmee mit ihrem Angriff nur einer sowjetischen atheistischen Gefahr und einem Angriff auf das christliche Europa zuvor gekommen sei, sind die Tatsachen eindeutug: In einem halbjährigen Blitzkrieg gelang es den Hitlerarmeen in fast 15 großen Kesselschlachten die Rote Armee bis zur Linie Krim-Ladogasee fast vollständig zu vernichten. Das angebliche Kriegsziel, die Erdölfelder von Grozny und Baku am Kaukasus in Besitz zu nehmen und für die Ölversorgung Europas sicher zu stellen, wurde aber nie erreicht. War das vielleicht so auch geplant gewesen?

    Sollten die Hitlerarmeen nur Stalin ins Bein beißen, damit dieser in seiner Not die Militärhilfen des „Arsenals der Demokratie“ annimmt , sich mit dem verteufelten „Imperialismus“ aussöhnt und dankbar wieder in die Weltwirtschaft zurückkehrt, wie es der Londoner Wirtschaftswissenschaftler Sir Paish 1927 gefordert hatte?

    Diese These könnte zutreffen. Denn für die Kampfhundrolle waren die Hitlerarmeen ausgerüstet, aber nicht für eine Eroberung und Beherrschung Rußlands. Den Preis aber muß das mißbrauchte Deutsche Volk bis heute zahlen.

    So gesehen, wäre es schon wichtig zu wissen, was Zischka in seinem ersten Ölbuch geschrieben hatte und es daher offenbar von Londoner Ölgewaltigen verboten wurde. Kannte er die Kriegsmacher des Zweiten Weltkrieges aus der Ölfinanz, weswegen auch die britischen Akten über diese Zeit für die Historiker so lange gesperrt sind?

  2. #1322
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Stell das mal kommentarlos ein.



    "Informationszeitalter ohne Informationssicherheit
    von Jochen Steffens

    Ich möchte noch einen Nachtrag zu dem Steffens Daily von gestern hinzufügen: Ich schreibe seit knapp 11 Jahren tägliche Börsennewsletter und recherchiere seit 1997/8 regelmäßig im Internet. In den vergangenen Jahren und vor allem in 2011 fiel mir immer mehr auf, dass die Qualität der Nachrichten rapide (!) sinkt. Zum Teil sind die Meldungen schlecht recherchiert. Immer häufiger tauchen aber auch in schlichten Info-Nachrichten subjektive Meinungen auf. Dort haben sie nach der klassischen Lehre des Journalismus nichts zu suchen. Meinungen sollten den Kommentatoren überlassen werden. Immer häufiger schreiben aber auch Autoren mit allenfalls laienhaften Kenntnissen über komplexe Themen. Auch das ist ein Auswuchs der Internets. Manchmal bin ich wirklich fassungslos, was für ein hanebüchener und sehr schnell widerlegbarer Unsinn selbst auf seriösen Seiten veröffentlicht wird.
    Fehler und Unsinn

    Es geht mir bei dieser Kritik nicht darum, dass Fehler gemacht werden. Jeder macht Fehler und gerade im Bereich Börse, wo es um Schnelligkeit geht, ist es so einfach auf falsche Nachrichten hereinzufallen. Das ist mir auch schon passiert, keine Frage. Zudem muss man als Journalist oft über Themen schreiben, mit denen man gerade neu konfrontiert wird (speziell an den Börsen). Und auch so entstehen Fehler. Nein, mir geht es vielmehr darum, dass die Qualität aller Nachrichten und Informationen im Internet - aber auch in anderen Medien insgesamt bedenklich abnimmt.
    Information ohne Nutzen

    Je tiefer Sie in eine Materie eindringen, desto augenfälliger wird, dass das Internet zwar ein neues Informationszeitalter eingeleitet hat, dieses Plus an Information aber auf Kosten der Qualität geht. Aber welchen Nutzen hat dann Information noch?

    Seltsamerweise führt diese Entwicklung jedoch nicht dazu, dass sich die Internetnutzer im Gegenzug mehr um die Qualität ihrer eigenen Meinung kümmern und zum Beispiel intensiver recherchieren, ganz im Gegenteil: Eigentlich wird nahezu alles ziemlich unkritisch geglaubt, was auf irgendeiner x-beliebigen Internetseite steht. Es muss nur ins eigene Überzeugungs-Konzept passen."
    Niemand ist mehr Sklave, als der sich frei fühlt ohne es zu sein. Goethe
    Wir sehen viel, nehmen aber wenig wahr. Arthur Conan Doyle

  3. #1323
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    1. Die deutsche Armee war das 100.000 Mannheer der Reichswehr, die nach dem Versailler-Vertrag mit Rüstungsverboten und alliierten Kontrollen auf Heimwehraufgaben beschränkt war. Diese deutsche Armee war daher auf keinen Angriffskrieg ausgelegt. Sie gab es aber 1939 auch nicht mehr.
    Das ist nur dann richtig, wenn man die deutsche "Zusammenarbeit" mit der SU nach 1919 total ignoriert. In Wahrheit aber war man im Verein mit Russland auch während der Weimarer Zeit recht aktiv (z.B. "Schwarze Reichswehr usw usw).

    2. Die Haushofer-Göring–Hitler-Gruppe war 1933 durch internationale wirtschaftliche Interessengruppen mit Intrigen, psychologischen Angstkampagnen, Gewaltakten und Terrorausübung an die Macht gebracht worden. (Reichstagsbrand, Beschwörung einer Kommunistengefahr, Verhaftung politischer Gegner, Einschüchterung des Bürgertums, Ermächtigungsgesetz, Liquidierung national-sozialistischer Basisgruppen (SA), Errichtung einer Hitlerdiktatur und eines autoritären Staates. Unter Verletzung des Versailler Vertrages und mit Duldung der aliierten Kontrollinspektoren, wurde ab 1935 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und eine Wiederaufrüstung betrieben. 1937 erklärte Hitler den Anführern der einzelnen Wehrmachtsteile und der Diplomatie seine Angriffsziele und Eroberungspläne, worauf die alte Reichswehrführung (Blomberg, Fritsch, Beck) und Außenminister Neurath ihre Gefolgschaft verweigerten. Sie wurden vermittels bösartiger Intrigen der Göring-Polizei abgesetzt und durch Hitlerleute ersetzt. Seit dieser Zeit kann nur noch von einer Hitler-Armee gesprochen werden. Diese Hitlerarmee wurde nun planmäßig für einen Angriffskrieg aufgebaut und ausgerüstet.
    Eine neue "Hossbach"-Diskussion willst Du jetzt nicht oder?

    Es geht in "nethaed's" Strang nicht um einen Begriff wie Armee, Wehrmacht oder "Führer/Hitler"-Armee, sondern nur darum, ob die zur Verfügung stehenden militärischen Kräfte 1939 für einen Angriffskrieg gerüstet sind. Sie werden ja nicht grösser oder kleiner, wenn man die Begriffsbezeichnung verändert.

    Diese Frage kann eindeutig mit JA beantwortet werden.
    Unabhängig von der Propaganda-These, daß die Hitlerarmee mit ihrem Angriff nur einer sowjetischen atheistischen Gefahr und einem Angriff auf das christliche Europa zuvor gekommen sei, sind die Tatsachen eindeutug: In einem halbjährigen Blitzkrieg gelang es den Hitlerarmeen in fast 15 großen Kesselschlachten die Rote Armee bis zur Linie Krim-Ladogasee fast vollständig zu vernichten. Das angebliche Kriegsziel, die Erdölfelder von Grozny und Baku am Kaukasus in Besitz zu nehmen und für die Ölversorgung Europas sicher zu stellen, wurde aber nie erreicht. War das vielleicht so auch geplant gewesen?
    Jetzt springst Du in der Argumentation gleich von 1939 zu 1941. In den 2 Jahren hatte sich natürlich einiges geändert. Jetzt konnte nicht mehr gerüstet werden, sondern es musste weiter gerüstet werden. Man war ja bereits mitten in einem Krieg, den Hitler, seinen Worten nach, nicht gewollte hatte.

    Aber das war nicht die Frage "netheads".

    Ob "es so geplant war" - von den Ölfritzen meinst Du? - ist schwer zu sagen. Wenn, dann dürfte dies ein weiterer Hinweis sein auf ein geheimes Abkommen der West-Alliierten mit Stalin. Vieles deutet darauf hin.

    Sollten die Hitlerarmeen nur Stalin ins Bein beißen, damit dieser in seiner Not die Militärhilfen des „Arsenals der Demokratie“ annimmt , sich mit dem verteufelten „Imperialismus“ aussöhnt und dankbar wieder in die Weltwirtschaft zurückkehrt, wie es der Londoner Wirtschaftswissenschaftler Sir Paish 1927 gefordert hatte?
    Vielleicht. Wenn das so geplant war, dann sicher nicht, um die SU und Stalin wieder in die Weltwirtschaft zurück zu holen, sondern, wie ich an anderer Stelle Sterling zitiere, die beiden Festlands-Riesen Deutschland und Russland in einem Krieg verbluten zu lassen.

    Was Sir George Paish 1927 forderte, spielte 1939 keine Rolle mehr. Russland in den Kreis der Weltwirtschaft zurück zu holen, dazu brauchte es keinen Krieg. Man muss bei Sir Paish ohnehin Obacht geben, was er schreibt und sagt. Er war ja nicht nur Wirtschaftswissenschaftler, sondern spielte in der Britischen Regierung unter dem damaligen Schatzkanzler David Lloyd George keine gerade unbedeutende Rolle im "British Treasury". Er war sicher ein Mann der City, und nicht zuletzt ihm verdanken wir durch Dokumente, die Mitte der 90er Jahre bekannt wurden, Hinweise darauf, dass GB lange vor dem Beginn des 1. WK praktisch pleite war. (Paish, Sir George: Memorandum on British Gold Reserves sent to Chancellor Jan 1914. Treasury, Files of British Publ Record Ofcice, T 171 53, zit bei F.W. Engdahl "Mit der Ölwaffe zur Weltmacht")
    Geändert von RUMPEL (22.03.2012 um 13:12 Uhr)

  4. #1324
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    ...Eine neue "Hossbach"-Diskussion willst Du jetzt nicht oder?
    Da ich erst kurz hier mitlese und schreibe, bitte ich Dich mir zu sagen in welchem Strang und zu welcher Zeit qualifiziert über Hossbach diskutiert wurde.

    Paish: Ich bin dem Engdahl dankbar, daß er den Namen Paish überhaupt erwähnt. Aber seine Studie "The Road to prosperity" von 1927 (Deutsch: "Der Weg zur wirtschaftlichen Gesundung der Welt", Verlag von Reimar Hobbing, Berlin SW 61, mit einem Vorwort von Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht), war ihm offenbar nicht bekannt. Dieses Manifest wurde auf Initiative und in Zusammenarbeit mit Montagu Collet Norman, Gouverneur der Bank von England, Lionel N. de Rothschild in Firma N.N, Rothschild & Söhne, sowie den Präsidenten der Big fife Banken von London erstellt, also dem Generalstab der Weltwirtschaft. Die führenden Bankiers, Industriellen und Kaufleute aus 16 Staaten schlossen sich mit ihrer Unterschrift dem Gesagten an. Als Problem wurde der Ausstieg der Sowjetunion aus der Weltwirtschaft und dem internationalen Finanzwesen benannt und die Nationalisierung der Vermögen ausländischer Investoren angeprangert. Damit waren unausgesprochen die Konzessionen und Ölfelder Nobels und Nachfolger Rockefellers Standard Oil, Rothschilds Ölfelder und Goldminen, Samuels Shell und Deterdings Royal-Dutsh Ölinterssen gemeint. Es mußte also eine Lösung gefunden werden, die den alten Zustand wieder herstellt oder die zumindestens eine Politik der "Offenen Tür" für den Welthandel schafft. Diese Lösung fand Schacht 1932. Daher war 1939 der deutsche "Gerichtsvollzieher" der Weltwirtschaft auch gerüstet, um ab 1941 mit der "Zwangsvollstreckung" beginnen zu können und den widerspenstigen Schuldner zum Offenbarungseid zu zwingen.
    Um das verstehen zu können, werde ich mal ein paar Paish-Texte einscannen.

  5. #1325
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Meine Theorie hat mit dem Emerging dieser Wörter zu tun:
















    Geändert von Lichtblau (23.03.2012 um 00:42 Uhr)
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  6. #1326
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Spiegel-TV Doku
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    ca. ab Minute 8
    "Seltsamerweise steht in fast keinem Geschichtsbuch, daß die Wehrmacht am Ende des Polenfeldzugs,
    vor einem logistischen Kollaps stand. Es gab keine Munition mehr......"
    "Die Wehrmacht war nicht einmal gedanklich auf einen Krieg mit den Westmächten vorbereitet"

    VOX ist offensichtlich ein Revisionistensender. :P
    "Die Demokratie ist die politische Waffe des Großkapitals" (Oswald Spengler)

    Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist,wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

  7. #1327
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Ab Minute 2

    Belgien hatte schon vor dem deutschen Einmarsch ein Abkommen mit Frankreich, damit sich die Franzmänner ungehindert in Belgien aufstellen konnten im Fall des Falles.

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    Sehr neutral.
    "Die Demokratie ist die politische Waffe des Großkapitals" (Oswald Spengler)

    Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist,wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

  8. #1328
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Das ist nur dann richtig, wenn man die deutsche "Zusammenarbeit" mit der SU nach 1919 total ignoriert. In Wahrheit aber war man im Verein mit Russland auch während der Weimarer Zeit recht aktiv (z.B. "Schwarze Reichswehr usw usw).
    Ist mir bekannt. Die „Schwarze Reichswehr“ war aber geheim und gegen die Westmächte und Versailles-Diktatoren abgeschirmt. Daher gab es unter den Reichswehrgeneralen teilweise eine Ostorientierung. Diese wollten auch keinen Krieg mit Rußland.
    Immerhin hatte ihr Vorbild, der preußisch-protestantische General Ludendorff von der obersten Heeresleitung, aus strategischen Gründen Lenin gegen die Kriegspartei in Rußland – den britischen Botschafter in Petersburg Buchanan, die Kadettenpartei, die Wirtschaftsliberalen um Fürst Lwow, den deutschfeindlichen Bankier Miljukow und den sozialistischen Advokaten Kerensky – installieren lassen, um mit diesem friedensbereiten Mehrheitssozialdemokraten die Ostfront aufzulösen vor Kriegseintritt Amerikas an der Westfront.
    „Durch die Entsendung Lenins nach Rußland (im plombierten Wagon aus der Schweiz) hatte unsere Regierung auch eine besondere Verantwortung auf sich genommen. Militärisch war die Reise gerechtfertigt, Rußland mußte fallen. Unsere Regierung aber hatte darauf zu achten, daß nicht auch wir fielen. Die Vorgänge in Rußland ließen kein Gefühl voller Genugtuung in mir aufsteigen. Sie erleichterten unsere Kriegslage entscheidend, aber es blieb doch auch viel Gefahr zurück. Schon im Laufe des Sommers hatte ich die Waffenstillstandsbedingungen mit Rußland entworfen.“
    Ludendorff, „Meine Kriegserinnerungen 1914-1918“, Mittler und Sohn, Berlin 1919, S. 407 f.

    Eine neue "Hossbach"-Diskussion willst Du jetzt nicht oder?
    F. Hossbach, „Zwischen Wehrmacht und Hitler - 1934 - 1938“, Hannover, Wolfenbütteler Verlagsanstalt, 1949



    Keine Disskussion, nur eine schonungslose Aufklärung historischer Tatsachen. Alle zweifelnden Fragen der Rechtsanwälte und alle verharmlosenden Aussagen der angeklagten Mitmacher sind mir aus dem IMT-Prozeß bekannt. Für mich sind die Reichswehrgenerale des preußisch-deutschen Heeres, die am 5.11.1937 dem Hitler mit seinen „Raumerweiterungsplänen“ die Gefolgschaft versagten und abgesetzt wurden, Ehrenmänner. Nur unter deren Führung existierte für mich eine „deutsche Armee“.

    Die nachfolgenden Armeebefehlshaber Hitler, Göring und Jodl waren eine bayerisch-österreichische Weltanschauungsclique, die gemäß dem Reichskonkordat mit Rom vermutlich „den Antichristen in Moskau“ bekämpfen sollten. Diese Hitler-Armee und ihre Anführer und „Mutter-Gottes-Generale“ sind für mich nicht verehrungswürdig und als „deutsche Armee“ zu bezeichnen. Daher werde ich auch deren Taten nicht verteidigen.

    Es geht in "nethaed's" Strang nicht um einen Begriff wie Armee, Wehrmacht oder "Führer/Hitler"-Armee, sondern nur darum, ob die zur Verfügung stehenden militärischen Kräfte 1939 für einen Angriffskrieg gerüstet sind. Sie werden ja nicht grösser oder kleiner, wenn man die Begriffsbezeichnung verändert.
    Natürlich war die Hitler-Armee für Hitlers Kreuzzug ausreichend gerüstet.
    Sind die Stärken für den Polendurchmarsch von den Fachleuten hier noch nicht aufgelistet worden?

    Ich trage nach:
    1. September 1939: Beginn des Angriffs gegen Polen (ohne Kriegserklärung)
    Kräfte:
    Hitler-Armee------------------------Polen
    Inf. Div. 39 + 7 (nachgeführt)........38
    Mot. Div. 4 2/3.............................11 Kav. Brig.
    Le. Div. 4......................................2 mot. Brig.
    Pz. Div. 6 + 1...............................45 Grenzschutzbat.
    Pz. Kpfw. 3200.............................(ca. 600)
    Bombenflgz. 1020........................146
    Jäger 676....................................315
    Aufklärer 309...............................325
    Andere 981...................................56
    Linien Schiffe 2.............................—
    Zerstörer --...................................4
    U-Boote 7......................................5
    Kl. Minen/Kanonenboote --..............8
    Torp. Boote --................................2

    (Quelle: H.-A. Jacobsen, 1939-1945 Der zweite Weltkrieg in Chronik und Dokumenten, Wehr und Wissen, Darmstadt 1959)

  9. #1329
    §130 Demokratie pur ! Benutzerbild von Systemhandbuch
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Zitat Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
    "Die Wehrmacht war nicht einmal gedanklich auf einen Krieg mit den Westmächten vorbereitet"
    VOX ist offensichtlich ein Revisionistensender. :P
    Welteroberungspläne sehen irgendwie anders aus:



    Aber selbst auf diesem witzigen Bildchen schön zu sehen, dass die Wehrmacht eben nicht durch den Arc de Triomphe einmarschiert !

  10. #1330
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    Standard AW: War die Ruestung Deutschlands 1939 auf einen Angriffskrieg ausgelegt?

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    Ist mir bekannt. Die „Schwarze Reichswehr“ war aber geheim und gegen die Westmächte und Versailles-Diktatoren abgeschirmt. Daher gab es unter den Reichswehrgeneralen teilweise eine Ostorientierung. Diese wollten auch keinen Krieg mit Rußland.
    Immerhin hatte ihr Vorbild, der preußisch-protestantische General Ludendorff von der obersten Heeresleitung, aus strategischen Gründen Lenin gegen die Kriegspartei in Rußland – den britischen Botschafter in Petersburg Buchanan, die Kadettenpartei, die Wirtschaftsliberalen um Fürst Lwow, den deutschfeindlichen Bankier Miljukow und den sozialistischen Advokaten Kerensky – installieren lassen, um mit diesem friedensbereiten Mehrheitssozialdemokraten die Ostfront aufzulösen vor Kriegseintritt Amerikas an der Westfront. Ludendorff, „Meine Kriegserinnerungen 1914-1918“, Mittler und Sohn, Berlin 1919, S. 407 f.



    F. Hossbach, „Zwischen Wehrmacht und Hitler - 1934 - 1938“, Hannover, Wolfenbütteler Verlagsanstalt, 1949



    Keine Disskussion, nur eine schonungslose Aufklärung historischer Tatsachen. Alle zweifelnden Fragen der Rechtsanwälte und alle verharmlosenden Aussagen der angeklagten Mitmacher sind mir aus dem IMT-Prozeß bekannt. Für mich sind die Reichswehrgenerale des preußisch-deutschen Heeres, die am 5.11.1937 dem Hitler mit seinen „Raumerweiterungsplänen“ die Gefolgschaft versagten und abgesetzt wurden, Ehrenmänner. Nur unter deren Führung existierte für mich eine „deutsche Armee“.

    Die nachfolgenden Armeebefehlshaber Hitler, Göring und Jodl waren eine bayerisch-österreichische Weltanschauungsclique, die gemäß dem Reichskonkordat mit Rom vermutlich „den Antichristen in Moskau“ bekämpfen sollten. Diese Hitler-Armee und ihre Anführer und „Mutter-Gottes-Generale“ sind für mich nicht verehrungswürdig und als „deutsche Armee“ zu bezeichnen. Daher werde ich auch deren Taten nicht verteidigen.



    Natürlich war die Hitler-Armee für Hitlers Kreuzzug ausreichend gerüstet.
    Sind die Stärken für den Polendurchmarsch von den Fachleuten hier noch nicht aufgelistet worden?

    Ich trage nach:
    1. September 1939: Beginn des Angriffs gegen Polen (ohne Kriegserklärung)
    Kräfte:
    Hitler-Armee------------------------Polen
    Inf. Div. 39 + 7 (nachgeführt)........38
    Mot. Div. 4 2/3.............................11 Kav. Brig.
    Le. Div. 4......................................2 mot. Brig.
    Pz. Div. 6 + 1...............................45 Grenzschutzbat.
    Pz. Kpfw. 3200.............................(ca. 600)
    Bombenflgz. 1020........................146
    Jäger 676....................................315
    Aufklärer 309...............................325
    Andere 981...................................56
    Linien Schiffe 2.............................—
    Zerstörer --...................................4
    U-Boote 7......................................5
    Kl. Minen/Kanonenboote --..............8
    Torp. Boote --................................2

    (Quelle: H.-A. Jacobsen, 1939-1945 Der zweite Weltkrieg in Chronik und Dokumenten, Wehr und Wissen, Darmstadt 1959)
    Die "Ostorientierung" hatte bereits im alten Preussen Tradition. Selbst 1941 wollte im Grunde keiner der Generäle einen Krieg mit Russland, auch Hitler nicht. Er war sich aber sicher, dass er ihn führen musste. Persönlich gehts mir gar nicht darum, irgendwelche Taten zu verteidigen. Ich lege Wert auf das Offenlegen der historischen Wahrheit.

    Hossbach's Buch von 1949 ist ja bekannt, beweisen tut es eben nichts. Er, Hossbach, gehörte zur Gruppe der sogenannten Widerständler. In fast allen Foren ist über das Hossbach-"Protokoll" geschrieben worden. Dazu muss man nichts mehr sagen.

    Natürlich war die Hitler-Armee für Hitlers Kreuzzug ausreichend gerüstet.
    Sind die Stärken für den Polendurchmarsch von den Fachleuten hier noch nicht aufgelistet worden
    Ich habe zuvor hier bereits geschrieben, dass die Rüstung für den Polenfeldzug reichte. Für die Kriegsausweitung, wie sie von Roosevelt und Churchill dann betrieben wurde, reichte es eben nicht. Das Ergebnis war dann entsprechend.

    Mich würden die von Dir avisierten Paish-Texte sehr interessieren. Viel weiss ich nicht über den Mann, und seine Schriften und Arbeiten kenne ich nur teilweise dem Namen nach.
    Geändert von RUMPEL (24.03.2012 um 23:29 Uhr)

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