1. Na, dann wollen wir doch die amerikanischen Historiker-Deppen ignorieren. Wir haben ja jetzt Dich, Du Super-Historiker.
2. Ich habe doch bereits konzidiert, dass deutsche Aussenpolitik in der Vergangenheit oft etwas plump, ja sogar dämlich, war. Ob sie heute besser ist, will ich jetzt mal offen lassen. Warum Du allerdings an dieser Stelle pöbelst, verstehst nur Du.
Niemand hat GB ins französische Lager getrieben, es sei denn, man begründet diesen britischen Schritt mit der Ablehnung des Kaisers, das Osmanische Reich anzugreifen und zu zerstückeln. Wenn man das allerdings tut, muss man sich den Vorwurf der Kriegstreiberei gefallen lassen. Du schreibst ja mit Recht, dass die "Zerschlagung des Reiches Ende 1890 nur dann hätte stattfinden können, wenn Deutschland den Krieg bereits angefangen hätte".
Soso... hat es aber nicht. Wäre es allerdings auf den Handel mit GB eingegangen, das Osmanische Reich zu zerstückeln, hätte man mit Sicherheit auch hier wieder eine "deutsche Aggression" feststellen können, weil, und das ist sehr wahrscheinlich, sich die anderen übrigen europäischen Nationen um die Beute Osmaniens in die Haare bekommen hätten. Das Ganze hätte einen großen europäischen Krieg zur Folge gehabt... mit Deutschland als "Aggressor".
Darauf darfst Du jetzt einen lassen.
3. Warum sollte ich von Jagow, von Bülow und Hotzendorf kritisieren? Es wurde selbstverständlich auch innerhalb der Regierung kontrovers diskutiert. Graf Hatzfeld, deutscher Botschafter in London, war gar der Meinung, dass die Aufteilung der Türkei dem Gegensatz zwischen Österreich und Russland die Schärfe nehmen könnte, und daß dadurch auch das französische Bündnis an Wert für die Zarenregierung verlieren werde.
Das AA von Holsteins sah das anders. (Was soll jetzt Jagow bei der Geschichte? Was meinst Du?) Großer "Lyriker", der er war, meinte er:
"Der (britische) Premier, der weiß, dass die britische Flotte imstande sein wird, zwar die britischen Inseln, nicht aber alle Grenzen des britischen Reiches zu schützen, der andererseits jedem Gedanken an eine ernstliche Reform ihres Militärsystems abhold ist, hat aller Wahrscheinlichkeit nach beschlossen, an der Isolierung festzuhalten und auf den großen Kontinentalkrieg zu warten, der, wie er immer wieder betont, eines Tages kommen muss und der vielleicht schon gekommen wäre, wenn nicht alle Beteiligten nachgerade wüssten, dass Lord Salisbury nur darauf wartet. Sollte diese Hoffnung getäuscht werden und das Allerschlimmste eintreten, so wäre der alte byzantinische Notbehelf, sich von den Barbaren loszukaufen, immer noch ausführbar und würde in Lord Salisburys Augen vielleicht einem freundschaftlichen Abkommen mit dem deutschen Kaiser vorzuziehen sein."
M. a. W., man traute England nicht. Das betraf aber nicht nur Deutschland, sondern der Begriff des "perfidious Albion" fand ja auch Eingang in andere Sprachen, u.a. auch in Frankreich, wo man ihn als "perfide albion" heute noch hin und wieder verwendet. Er bezeichnet die (angebliche ?) Hinterhältigkeit britischer Außenpolitik. Aber wem sag ich das.
5. Dass "es dummdreist ist, erneut die britische Politik einer Kriegsvermeidung zu ignorieren,..." ist wiederum einer Deiner Rohrkrepierer. Du kannst nicht ernsthaft von Kriegsvermeidung schwadronieren und gleichzeit dem "Mächtegleichgewicht" das Wort reden. Eine solche Politik lässt gar keine andere Option offen. Sie muss sich FÜR die eine und GEGEN die andere Seite entscheiden, will man ernsthaft ein "Gleichgewicht der Kräfte". Also KRIEG!
6. Dass Du in erster Linie gegen Untertanenhörigkeit bist, "wie du und deine selbstgefällig ignoranten Kumpane sie an den Tag legen", liest sich gut, ist indes vollkommen daneben, denn ich und meine selbstgefälligen ignoranten Kumpane vertreten sicherlich nicht den "offiziellen Standpunkt" heutiger deutscher Politik. Wo bleibt da die Hörigkeit? Mann Mann.. Du bist vielleicht ne Nummer .
Eine Antwort darauf, ob Du Dich zur Elite dieser Welt zählst, vermisse ich.... ach ne. Vermissen tu ich sie eigentlichn nicht
Das ist nicht richtig. Polen verfügte über etwa 130 7TP-Panzer, die gegen andere Panzer konkurrenzfähig waren. Die restlichen 650 Panzer waren TKS-Tanketten, im Prinzip nur gepanzerte MG-Träger, die kaum in der Lage waren, einen anderen Panzer auszuschalten. Das deutsche Gegenstück dazu war nicht der Panzer II, sondern der Panzer I.
Die Deutschen hatten 2650 Panzer entgegenzusetzen. Dazu gehörten 1000 Panzer I, 1200 Panzer II, 90 Panzer II, 200 Panzer IV, 180 der damals noch starken tschechischen Panzer 35 und 38, 130 Befehlspanzerwagen. Die polnische Panzerwaffe war auch aus taktischen Gründen ähnlich schwach wie bei den ostmitteleuropäischen Nachbarn Ungarn, Rumänien, Jugoslawien etc., allerdings 1939 numerisch wohl etwas stärker.
Freiheit oder AfD!
"nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor
Niemand ist mehr Sklave, als der sich frei fühlt ohne es zu sein. Goethe
Wir sehen viel, nehmen aber wenig wahr. Arthur Conan Doyle
Das Problem ist, dass in Diskussionen über den Luftkrieg immer das Stein-Schere-Papier-Prinzip angewandt wird. Die Bf 109 war zwar 1939/1940 wahrscheinlich der beste Jäger der Welt. Nur war der Vorsprung nicht so groß, dass sie für schlechtere Jäger unbesiegbar gewesen wäre. Da der Gesamterfolg der Wehrmacht in Frankreich ohne Zweifel überragend war, wird die Rolle der Luftwaffe oft mitglorifziert. Obwohl sie auch einen entscheidenden Anteil am Sieg hatte, so gelang der Luftwaffe doch nicht die totale Luftüberlegenheit. Absolut waren die Verluste der Deutschen nach mehreren Quellen (so u.a. Friesser, Blitzkrieg-Legende) sogar höher (1400:1200). Relativ verloren die Allierten freilich 50 % ihrer Flugzeuge, die Deutschen fast ein Drittel.
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Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen, dass die Franzosen nur 400 vergleichbarer Jagdflugzeuge eigener Produktion besassen.
Doch zumindest hat die Luftüberlegenheit (nicht Luftherrschaft) im Frankreichfeldzug ausgereicht, die Stukas als fliegende Artillerie nahezu unbehelligt einzusetzen.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
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