Im Februar 2005 haben die UN aktuellen Projektionen zur Entwicklung der Weltbevölkerung veröffentlicht. Aus diesem Anlass hat die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ein Infoblatt "Weltbevölkerung – Entwicklung und Projektionen" erstellt. Danach werden 2050 etwa 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Das Bevölkerungswachstum findet zu 95 % in den Entwicklungsländern statt. In den ärmsten Ländern liegt die Kinderzahl pro Frau bei weit über 5. Nach Einschätzung der DSW können Aufklärung und Familienplanung das Wachstum der Weltbevölkerung entscheidend beeinflussen.
Die demographische Entwicklung Deutschlands hat in der politischen Diskussion der letzten Wochen und Monate immer grössere Aufmerksamkeit erlangt. Gustav Greve, Geschäftsführer der Prognos AG, skizziert die gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Probleme und Herausforderungen dieser Entwicklung und warnt: Die Demographie-Szenarien blicken nur scheinbar in die ferne Zukunft – „2050 liegt direkt vor uns!“
Die Einwohnerzahl in Deutschland wird ohne Zuwanderung von heute 82 Mio. bis 2050 auf unter 60 Mio. zurückgehen, bildlich gesprochen wären Bayern und Baden-Württemberg dann ausgestorben.
Immer weniger Menschen werden in einem solchen Szenario das Geld verdienen, von dem wir leben. Heute produzieren 38,5 Mio. Erwerbstätige unseren Wohlstand, in 50 Jahren werden es nur noch 26 Mio. sein. Der bereits heute in Deutschland niedrige Anteil von Erwerbspersonen an der Bevölkerung wird weiter sinken, von 50% auf unter 45%.
Immer mehr Menschen werden auf Zahlungen aus den staatlichen und privaten Alterssicherungssystemen angewiesen sein: Sind heute 23% der Einwohner 60 Jahre und älter, werden es im Jahr 2050 mehr als 40% sein.
Tolle Aussichten wenn sich hinsichtlich der Familienpolitik nichts ändert. Ist dieses Horrorszenario noch zu stoppen?