Auf dieses Angebot hat der gemeine "Spiegel"-Konsument Jahrzehnte warten müssen. Während er Seifenopern wie "Lindenstraße" oder "Das Traumschiff" längst per Video-on demand zu jeder Tages- und Nachtzeit genießen kann, war er zum Thema Auschwitz etc. auf das bekanntlich spärliche Angebot der Programmanstalten angewiesen. Die rechte Schuldkult-Atmosphäre konnte so kaum aufkommen . . .
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Die Zeit des Darbens ist zu Ende, denn siehe: Mit einem Knopfdruck kann der "Spiegel"-Gläubige jetzt jederzeit das große Flash-Spektakel starten und sich wohlig-gruselnd in Tätervolk-Stimmung bringen.
Gleich zum Start macht es moderne Medien-Technik möglich, sich in 3-D-Perspektive im Anne-Frank-Haus zu bewegen.
Das große Thema der "Stolpersteine" kommt selbstverständlich auch nicht zu kurz: Man wohnt einer Verlegung quasi "live" bei.
Ob eine Ansprache Himmlers im Kreise von SS-Größen in Dolby-Surround wiedergegeben wird, habe ich noch nicht herausfinden können.