Ich habe jetzt mal im Netz etwas "recherchiert". Es gibt ein Buch, dessen These Dir gefallen wird. Der alte Fontane scheint tatsächlich judenkritischer gewesen zu sein als der junge.
Hier die Zusammenfassung:
"Wie stand der große Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) zum Judentum? 1855 plädierte er für eine allmähliche Amalgamierung, die der stille Segen der Toleranz und Freiheit ist . An seinem Lebensende kam er jedoch zu dem Schluss, dass der Versuch der jüdischen Assimilation an das 'Deutschtum' gescheitert sei. Schuld daran seien die Juden, ein Volk, dem von Uranfang an etwas dünkelhaft Niedriges anhaftet, mit dem sich die arische Welt nun mal nicht vertragen kann . Das Gedicht 'An meinem 75ten', in dem Fontane seine fehlende Anerkennung durch den märkischen Adel bemängelt und dies mit einer herablassenden Geste gegenüber den Juden verknüpft, ist mitunter als Beleg für Fontanes antisemitische Haltung interpretiert worden. Einschlägige Äußerungen in Fontanes Briefen und Werken waren zumindest ambivalent und bewegten sich auf der Linie eines im Deutschen Reich nach 1871 verbreiteten Alltagsantisemitismus .Kenntnisreich zeichnet Michael Fleischer Fontanes Äußerungen zu Juden und Judentum in dessen Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Romanen nach. Er betrachtet diese im Spiegel der persönlichen Lebensverhältnisse Fontanes und vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Zustände und Veränderungen."
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Interessant ist ja auch die Frage, wieso Fontane zu seinen naiven Assimilationsträumen in der Jugend gelangen konnte. Die Juden sind durch ihre Geschichte ja keineswegs als Assimilierer prädestiniert.
Er hat wohl die Juden beim Worte genommen, die gar nicht daran dachten, sich zu assimilieren. Die vorgeschobene "Assimilierung" diente nur dazu, den Staat zu unterwandern. Man sagte, man wolle sich anpassen, weshalb man gefälligst auch Staatsämter bekommen sollte. Aus diesen heraus wurden aber der Erste Weltkrieg organisiert inklusive Novemberrevolution.
Ähnliches galt später für den Zionismus. Viele waren so naiv anzunehmen, die Juden würden nach Israel gehen, womit das Judenproblem in der Heimat gelöst werde, wie es Herzl auch angekündigt hatte. Nun, so ganz hat das ja auch nicht hingehauen.
Geändert von Eukalyptusbonbon (30.06.2011 um 17:29 Uhr)
anz einfach: um dämlichen Trotteln von deiner betrüblichen Fasson eine Wi***vorlage zu liefern und die Möglichkeit, deine Würstchenexistenz hinter einem großen Namen zu verstecken. Und mit der Berechenbarkeit von Pawlow-Hündchen fangen sämtliche Braunbatzen begeistert an zu sabbern, sobald sie auf antisemitische "Stellen" stoßen.
Das ist selbst für deinesgleichen Verhältnisse erbärmlich, das ist "Stürmer"-Niveau.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
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