In Deutschland gibt es zu wenig Organspender. Die Politik will das ändern und sucht daher nach Wegen, die Spendenbereitschaft zu erhöhen. Nun zeichnet sich offenbar ein parteiübergreifender Konsens für eine neue Organspende-Regelung ab. Und die könnte so aussehen: Jeder Bürger wird mindestens einmal gefragt, ob er nach seinem Tod Organe spenden möchte. Dies wird im Personalausweis, im Führerschein oder der Krankenversicherungskarte dokumentiert. Eine Pflicht zur Entscheidung soll es aber nicht geben.
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"Bis Ende des Jahres, so meine Prognose, wird der Bundestag das Transplantationsgesetz neu gefasst haben", sagte Kauder. Auch Lauterbach ging davon aus, "dass jetzt die kritische Masse von Abgeordneten da ist, die sagen: 'So geht es nicht weiter'". "Wenn es die
Minister werben für Organspende Sozial- und Gesundheitsministerin Aygül Özkan (CDU) und Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP)
Pflicht zur Entscheidung für oder gegen die Organspende gibt, ist auch das Informationsbedürfnis für den einzelnen gegeben", begründet Lauterbach seine Unterstützung für die Neuregelung. "Der Staat bittet seine Bürger damit nur, Stellung zu beziehen", hatte Kauder bereits Anfang des Monats argumentiert. Die Bitte um Entscheidung könne beim Erwerb des Führerscheins oder bei der Ausstellung von Pass oder Ausweis erfolgen. Zentral sei, dass die Entscheidung freiwillig bleibe. Niemand solle gezwungen werden, die Erklärung auszufüllen.
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