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Thema: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

  1. #1
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    Standard Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Folgender Artikel von Prof. Eberhard Hamer (CDU) ist derart überragend gut, daß man ihn ausführlich zitieren muß. Insbesondere erlärt er die Zusammenhänge, wie Deutschland durch den Euro-Rettungsschirm auf Jahrzehnte hinaus versklavt wird:

    Die US-Hochfinanz treibt die Welt systematisch in die Zinsknechtschaft - Eine neue Form des Imperialismus

    Von Prof. Dr. Eberhard Hamer (Quelle: Zeit-Fragen Nr. 31, 02.08.2011)

    Manches, was an der Euro-Krise und der Weltfinanzkrise widersinnig erscheint, könnte dennoch strategisch sinn- und planvoll sein:

    * Warum mussten die US-Bürger die Staatshaftung für die schiefgelaufenen Spekulationen der Hochfinanz-Banken übernehmen?

    * Und warum mussten auch die EU-Staaten die Haftung für die Verluste der internationalen Zockerbanken übernehmen?

    * Und warum hat die der Hochfinanz gehörende FED (Federal Reserve Bank) den Zinssatz für ihre Eigentümerbanken auf null gesetzt?

    * Warum haben die internationalen Zockerbanken den Ländern mehr Kredite aufgedrückt, als diese bei normalem Zins bedienen, geschweige denn zurückzahlen könnten?

    * Und warum haben die in die Politik gewechselten Bankster-Kollegen Sarkozy, Trichet, Strauss-Kahn und Obama die Regierungen der soliden Euro-Länder gezwungen, als Gesamtschuldner für die Schulden der überschuldeten Staaten mit einzutreten und die EU gegen alle Satzungen und Verträge zur Transferunion umzudrehen?

    * Und warum musste die EZB (Europäische Zentralbank) entgegen ihrer Satzung mehr faule Kredite der Zockerbanken für verschuldete Staaten (Griechenland, Portugal) übernehmen, als sie Eigenkapital hat?

    * Und warum dürfen die internationalen Banken, welche die faulen Kredite an die Pleitestaaten vergeben haben, nicht an der Haftung für diese Kredite beteiligt werden?

    * Warum darf nach privatisierten Supergewinnen an den faulen Finanzprodukten nur noch über sozialisierte Haftung und Rückzahlung diskutiert werden?

    * Und warum weigern sich die Weltfinanzindustrie und die ihr untertänigen Regierungen so beharrlich, längst vorhandene Zahlungsunfähigkeit von Schuldnerländern (Griechenland, Portugal, Irland u.a.) zuzugeben?

    * Und warum dürfen die überschuldeten Pleiteländer wie Griechenland oder Portugal keinen Staatsbankrott erklären und sich darüber wieder sanieren?

    Zu all diesen Einzelfragen gibt es Tausende von politischen und wirtschaftlichen Erklärungen oder Lösungsvorschlägen, deren Nachteil aber darin liegt, dass sie selektiv erklären oder lösen, aber keine Gesamtschau und noch weniger eine Gesamtstrategie hinter diesen Fragen vermuten. Die offizielle Presse sekundiert sie damit, dass man an keine «Verschwörungstheorien» gegen die US-Hochfinanz denken dürfe.

    Tatsächlich aber ergeben alle diese Einzelfragen einen gemeinsamen Sinn, wenn man in ihnen Auswüchse eines dahinterstehenden strategischen Planes sieht. Das gilt insbesondere für die Tatsache, dass die Überschuldungskrise einzelner europäischer Länder und der USA nicht kurzfristig und damit weniger schmerzhaft gelöst wird, sondern in die Länge gezogen wird.
    (...)
    Das unbegrenzte Geld für solche Machenschaften hat die US-Hochfinanz durch die ihr gehörende FED. Es wird einfach neu gedruckt. In den letzten 35 Jahren hat sich die Dollarmenge auf diese Weise vervierzigfacht (bei nur vervierfachtem Güterwachstum).

    Dieses Geld ist die Macht, mit welcher die US-Hochfinanz die gesamte Welt beherrscht, sich dienstbar macht und diejenigen, welche ihr Geld angenommen haben, zu Zinssklaven macht.

    Perkins (Economic Hit Man, B.) beschreibt, wie mit gefälschten Gutachten übermäßige Kredite in die Länder (und wieder zurück in die USA) gedrückt werden, wie mit Bestechungen oder Drohungen die Regierungen kreditgeneigt gemacht werden. Wer gar zu widerspenstig ist, erleidet Unfälle wie die Präsidenten Torrijos (Panama), Roldos (Ecuador), Allende (Chile) u.a. «Wer das Geld hat, der beherrscht die Welt», wird S. Rothschild zitiert, und wer die FED besitzt, hat eine Gelddruckmaschine, die ihm unbegrenzte Geldmittel zur Welt-Geld-Herrschaft liefert.

    Die neue Form der Weltherrschaft liegt nur darin, dass sie nicht mehr militärisch Völker unterjocht, sondern den Völkern zuerst übermäßige Kredite andient, um mit Hilfe von deren Verzinsung die finanzielle und wirtschaftliche Herrschaft über dieses Volk zu erringen (Schuld-Zins-Knechtschaft).

    Auch in der Euro-Krise kann man das gleiche Muster wiederentdecken: Griechenland war eigentlich schon pleite, als es mit von Goldman Sachs gefälschten Bilanzen und Bonitäten in die Euro-Zone gezogen wurde. In diesem neuen Verbund haben die internationalen Banken nun Griechenland noch hemmungsloser kreditiert, bis Griechenland nicht nur überschuldet, sondern eigentlich auch zahlungsunfähig war.

    Statt nun in Griechenland einen sauberen Staatsbankrott und danach Sanierung zuzulassen, haben die internationalen Banken «alternativlos» von den übrigen Euro-Ländern einen «Rettungsschirm» angeblich für Griechenland, in Wirklichkeit aber für die Bankenschulden verlangt und bekommen, so dass die internationalen Banken nicht nur Griechenland allein als Schuldner hatten, sondern die Einzelschulden zu Gesamtschulden aller europäischen Länder wurden und die EU im ESM (Europäischen Stabilitätsmechanismus) zur Transferunion.

    Nicht nur für die Länder, sondern auch für die internationalen Banken wurde der Rettungsschirm zum Netz, mit dem sie ihre gesamten unsoliden Finanzprodukte erst an die einzelnen Länder und damit an die Gemeinschaft abladen konnten – eine so gewaltige Schuldensumme (Europa: 6000 Milliarden Euro), dass nicht nur die Schuldnerländer, sondern auch die freiwillig in die Gesamthaftung eingetretenen soliden Länder aus dieser Last nicht mehr herauskommen werden, sondern endgültig in die Schuldknechtschaft und Zinsknechtschaft der US-Hochfinanz fallen.

    In den nächsten 50 Jahren wird also in Europa weniger für den eigenen Wohlstand als für die Zinsen der Hochfinanzkredite gearbeitet. Wenn man John Perkins gelesen hat, versteht man auch, weshalb man die Verschuldung Deutschlands für fremde Banken und fremde Länder als «ohne Alternative» durchsetzen musste. Es ging nicht um den Euro und nicht einmal um Europa, sondern um die Erhaltung der Kredite der Hochfinanz und darum, dass nicht im Zusammenbruch eines Landes diese Kredite und die damit verbundene Zinsknechtschaft aufgelöst würden.

    Aus diesem Grunde darf es auch keine «private Beteiligung» an den Schulden geben, dürfen nicht die Täterbanken zur Entschuldung der Staaten – etwa durch Schuldenschnitt – mit herangezogen werden. Die Schulden sollen nicht mehr das Problem der Gläubiger sein, sondern allein des Schuldnerstaates und der mit ihm in Gesamthaftung verbundenen Euro-Länder – insbesondere Deutschlands.

    Die Weltherrschaft der US-Hochfinanz mit Hilfe von hemmungslos gedrucktem Geld, Krediten und Zinsen ist eine neue Form des Imperialismus, die nicht mehr auf Bajonette, sondern auf Schulden baut.

    Hier liegt die wichtigste Übereinstimmung zum Versailler Völkermord-Diktat, in dem ebenfalls Deutschland die Schulden fremder Länder auferlegt wurden.

    Die Verschuldung der Welt gegenüber der US-Hochfinanz hat zudem den Vorteil, dass sie auch die wohl kommende Abwertung des Dollars in andere Währungen überdauert, sogar relativ gleich bleibt. Das System ist so klug konstruiert, dass die einzelnen Bürger und Länder glauben, das geschähe in ihrem Interesse oder im Interesse «europäischer Solidarität», während es in Wirklichkeit allein dem Finanzimperialismus dient.

    Würden allerdings die Schuldnerländer, wie vor Jahren Argentinien, abwerten und die Zinszahlungen einstellen, hätte die Hochfinanz größte Probleme, weil damals die Mobilisierung ihrer Welthilfstruppen wie IWF, Weltbank, EMF o.a. nicht geholfen hat. Argentinien hat sich durchgesetzt und sich sogar saniert. Die Hochfinanz muss also alles daran setzen, dass sich solche Beispiele – z.B. in Griechenland? – nicht wiederholen, damit ihr die Steine nicht aus der Mauer brechen. Aber sie hat ja willige Helfer im Brüsseler Politbüro, bei der EZB, im IWF u.a., die gerade mit dem ESM daran arbeiten, die Verschuldung zumindest noch längerfristig zu erhalten.

    Nun zeigt sich, dass es für die Finanzknechtschaftspolitik der Hochfinanz Sinn macht, vorerst noch am Schrecken ohne Ende zu halten, statt an einem Ende mit Schrecken, weil die Transferunion und zum Beispiel die endgültige Schuldenübernahme Deutschlands erst noch festgezurrt werden müssen, bevor es eine Lösung geben darf.

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  2. #2
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Wie schrieb ein Kolumnist in der FTD:


    Gold reicht nicht - kauft Waffen!
    Niemand ist mehr Sklave, als der sich frei fühlt ohne es zu sein. Goethe
    Wir sehen viel, nehmen aber wenig wahr. Arthur Conan Doyle

  3. #3
    Kaisertreu Benutzerbild von Marwitz
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Zitat Zitat von cruncher Beitrag anzeigen
    Wie schrieb ein Kolumnist in der FTD:


    Gold reicht nicht - kauft Waffen!
    Ich setze noch einen drauf - Gold reicht nicht, kauft Waffen und Seile!

    Bald ist es soweit, dann hat der Alptraum BRD endlich eine Ende "freu"

  4. #4
    Patriot Benutzerbild von Alion
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Die Amerikaner tauschen vor allem wertlose grüne Scheinchen und Schuldversprechen gegen Rohstoffe und reale Werte.
    Das machen die seit dem Krieg so.

    lg
    Alion

    P.S. Bei Hinrichtungsmethoden bin ich frankophil und bevorzuge die Guillotine, die ist wenigstens relativ human und nahezu unbegrenzt wiederverwertbar..
    Schenkt Ihnen nichts und nehmt Ihnen alles!
    "Aus Nacht,
    durch Blut,
    zum Licht!"

  5. #5
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Zitat Zitat von Marwitz Beitrag anzeigen
    Bald ist es soweit, dann hat der Alptraum BRD endlich eine Ende "freu"
    Problem dabei: Es kann durchaus noch schlimmer kommen, als es die BRD ist!
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Problem dabei: Es kann durchaus noch schlimmer kommen, als es die BRD ist!
    Darauf dürfen wir wetten. Nicht unwahrscheinlich, daß es erst nach einem Zusammenbruch mit Krieg und Folgen, die alles übersteigen, was wir aus 1919 und 45 kennen, besser wird.

  7. #7
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*
    Rechte und Esoteriker haben gemeinsam, dass sie immer den Bildungsgrad ihrer Testimonials herausstellen.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von nethead
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
    Rechte und Esoteriker haben gemeinsam, dass sie immer den Bildungsgrad ihrer Testimonials herausstellen.
    Du darfst die aufgestellte These gerne wiederlegen.
    "A totalitarian society not only does not tolerate a freedom of opinion, but it cultivates by all means in its power a "received opinion," which all have to parrot, not only without checking it, but often without any understanding of what it means. " - David Cole

  9. #9
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Zitat Zitat von nethead Beitrag anzeigen
    Du darfst die aufgestellte These gerne wiederlegen.
    Ich hab sie doch gar nicht angezweifelt.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  10. #10
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    Standard AW: Prof. Eberhard Hamer: *US-Hochfinanz versklavt die Welt*

    Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
    Rechte und Esoteriker haben gemeinsam, dass sie immer den Bildungsgrad ihrer Testimonials herausstellen.
    Prof. Hamer ist kein Esoteriker, sondern anerkannt.

    Nach seinen Studien der Volkswirtschaft, Theologie und Rechtswissenschaften arbeitete Hamer als Rechtsanwalt und war dann bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1994 Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik an der Bielefelder Fachhochschule der Wirtschaft. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen in Hannover. Für die Entwicklung einer neuen Mittelstandsökonomie wurde Hamer das Bundesverdienstkreuz verliehen. Er ist Autor mehrerer Bücher.
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    Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche

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