Gadaffi noch nicht am Ende
Saif al-Islam Gadaffi: Wir haben den Rebellen das Rückgrat gebrochen

Trotz 8000 Luftangriffen der Nato in Libyen seit Ende März konnte den Dschihad-Rebellen zwar der Weg nach Tripolis geebnet und viele Zivilisten getötet werden, aber die Festung Tripolis können die Rebellen trotzdem nicht einnehmen, solange die Zivilbevölkerung sich nicht hinter die Rebellen stellt. Vielmehr präsentiert sich der angeblich Gefangene Gadaffi-Sohn al Islam triumphierend der Menschenmenge in Tripolis und er gibt eine Pressekonferenz im Journalisten-Hotel und er lässt sich mit Victory-Zeichen wie ein Held feiern. Seinem Vater gehe es sehr gut und er sei weiterhin in Tripolis. Ein Waffenstillstand muß sofort her.

Die schnelle Eroberung von Tripolis ist offensichtlich gescheitert. Für die Rebellen massenhaft jubelnde Tripolitaner hat es nicht gegeben und deshalb muß das Vorhaben der Nato-Rebellen vorerst scheitern.

Viele Mainstreammedien haben wieder einmal gelogen und Unsinn erzählt: die US-Regierung, die Nato, alle Regierungen der Nato-Staaten, die Militärs, die Spione, die gesamte Informationsindustrie und alle Staatssender in den Nato-Staaten, der Internationale Gerichtshof, dieser Witz von “Nationaler Übergangsrat”. Die Menschen werden dabei systematisch belogen. Die friedliche Stadt Tripolis, in der es bisher keine Kämpfe ab, wird systematisch bombardiert und von fragwürdigen Rebellen wird der Weg freigebombt.

Solange die Mehrheit der Stämme sich nicht gegen den Machthaber Gadaffi aussprechen, wird es auch keinen wirklichen Machtwechsel geben, weil kein Regime auf Dauer gegen den Willen der Menschen agieren kann und zwar auch nicht mit endlosen Bombardements einer friedlichen Stadt

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Das alte Regime in Libyen ist noch intakt. Es hat den Angriff seiner alten Verbündeten in Washington, London, Berlin, Rom, Paris, die es stürzen wollten, überstanden, trotz mörderischen Bombardements, trotz Einsatz aller Propaganda und aller technologischen Kampfmittel. Libyen, das Land, die Menschen, sie brauchen jetzt zuerst einmal nur eines und das sofort: einen Waffenstillstand. Es darf kein weiterer Tropfen Blut mehr in diesem Angriffskrieg der USA, der Nato und der Staaten der “Europäischen Union” mehr vergossen werden. Das wäre sinnlos und würde nur alles noch schlimmer machen.

Ein Sieg der Rebellen würde wohl wie in Bagdad und Kabul keine wirkliche Demokratie und keinen Frieden bewirken sondern einen endlosen und blutigen Bürgerkrieg und im Zweifelsfalle sogar einen dschihadistischen oder schein-säkularen Al-Kaida-Staat..

Deshalb brauchen die Menschen einen Waffenstillstand und wirklich freie Wahlen unter UN Aufsicht unter Beteiligung der Afrikanischen Union und nicht unter Nato-Besatzung oder gar Rebellenregie.


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Artikel von Jürgen Meyer auf ngo Online

Von Jürgen Meyer