Eine Stadt stellt sich quer - Neonazis wollen durch Dortmund marschieren!
Zum sechsten Mal in Folge wollen Neonazis anläßlich des Antikriegstages durch Dortmund marschieren. Für den 4. September mobilisieren sie europaweit in die Ruhrgebietsmetropole. Nach dem erfolgreich verhinderten Großaufmarsch der Neonazis in Dresden gilt der so genannte „Nationale Antikriegstag“ in Dortmund als wichtigste Nagelprobe der so genannten „Autonomen Nationalisten“ bundesweit.
Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Hochburg militanter Neonazis entwickelt. Brutale Übergriffe auf MigrantInnen und linke Jugendliche, auf alternative Buchläden und Zentren, Parteibüros und Privatwohnungen von Antifaschistinnen und Antifaschisten häufen sich. Am 1. Mai 2009 griffen Neofaschisten die 1. Mai-Demo des DGB an.
Polizei und Politik haben das Problem seit Jahren verharmlost. Dadurch tragen sie Verantwortung für das Erstarken der Neofaschisten in Dortmund. Sie haben verharmlost, obwohl seit dem Jahr 2000 in Dortmund vier Morde auf das Konto der Neonazis gehen:
Drei Polizisten wurden von dem Neonazi Michael Berger erschossen, der Punk Thomas Schulz von einem jugendlichen Neonazi erstochen.
Hier einige Einzelheiten zur Dortmunder Neonazi-Szene und ihre Verbrechen:
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Aber die Polizei bleibt ihrer Linie treu: Antifaschistisches Engagement wird immer wieder behindert, Neonazis können nahezu ungestört agieren.
Der Antikriegstag erinnert an den faschistischen Überfall der Nazis am 1. September 1939 auf Polen, der Beginn eines Raub- und Vernichtungskrieges, der die Welt in Brand steckte und über 50 Millionen Tote hinterließ. Bereits in den letzten Jahren zogen Neonazis mit der Losung “Nie wieder Krieg!” durch Dortmunds Straßen. Sie fügten hinzu: “Nach unserem Sieg!” – also dem Sieg des “Nationalen Sozialismus”, des Nationalsozialismus.
Die deutschen Neonazis stehen in der Tradition der NSDAP. Sie bejubeln den beispiellosen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion mit 17 Millionen toten Zivilisten ebenso wie die barbarische Massenvernichtung der Juden. Sie leugnen die Verbrechen der Wehrmacht und der SS und tragen Slogans wie „Unser Großvater war ein Held!“ vor sich her.
Mit sozialer und antikapitalistischer Demagogie versuchen sich die Neonazis als “Friedensengel” darzustellen. Sie nutzen in der sich verschärfenden Krise des Kapitalismus die Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit und Existenzangst der Menschen und besonders der Jugend für ihre rassistische und kriegsverherrlichende Ideologie im Angesicht sozialen Abstiegs.
Gegen diese Demagogie hilft nur der solidarische Widerstand aller demokratischen Kräfte aus den verschiedensten Lagern.
Und natürlich Aufklärung über diese Totengräber jeder Demokratie.
Ich meine, daß die Aufklärung über die Verbrechen der Nazis und der Neonazis gerade von jungen Menschen ab 12 Jahren aufwärts unter schwarz/gelb stark nachgelassen hat.
Und ich meine, daß die Neonaziaufmärsche in Dortmund inzwischen die gleiche Wichtigkeit erlangt haben, wie die alljährlichen (verhinderten) Neonaziaufmärsche in Dresden. Sie sollten deshalb die gleiche große Beachtung erfahren.
Was meint das Forum dazu?
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Palästinensertuch, Sonnenbrille, schwarzen Baseball-Kappen, schwarzer Kapuzenpulli, T-Shirts mit dem Bild von Che Guevara: Die militanten Rechten von den "Autonomen Nationalisten" (AN) kopieren den Stil der Linken und sind extrem gewalttätig!