Prognose der Kommission: EU übt sich in Pessimismus.
Quelle: sueddeutsche.de 07.11.2012, 15:22
Euroländer wie Frankreich, Spanien, Griechenland oder Zypern bekommen ihre Defizite nicht in den Griff.
Massenandrang bei der Berliner Sparkasse nach Schließung der Banken, 13. Juli 1931
Paris wird im kommenden Jahr beim Defizit auf 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung kommen und es damit nicht - wie verbindlich von der Regierung zugesagt - schaffen, die Maastrichter Grenze von drei Prozent einzuhalten.
Das Euro-Schwergewicht Frankreich leidet unter fehlendem Wachstum und hoher Arbeitslosigkeit.
Defizitsünder Spanien sollte eigentlich 2014 den Grenzwert wieder einhalten - laut Kommission dürfte dies "bei einer unveränderten Politik" nicht gelingen. Erwartet werden sechs Prozent Defizit im kommenden Jahr und sogar 6,4 Prozent im übernächsten Jahr.
Die Lage in Griechenland hat sich laut der Prognose trotz neuem Rettungspaket dramatisch verschlechtert.
Auch in der BRD lässt die Konjunktur so langsam nach, als einen Grund nannte Weidmann die eingetrübte Welt-Konjunktur.
Man muss befürchten das neben den Energiepreisen sowie der Unsicherheit durch die Euro-Staatsschuldenkrise, auch die drohenden Steuererhöhungen bei gleichzeitig automatisch in Kraft tretenden drastischen Budgetkürzungen in den USA auch Auswirkungen auf die BRD-Konjunktur hat.
Auch der IWF hatte wegen dieser zum Jahresende greifenden „Fiskalklippe“ („fiscal cliff“) vor einem Rückfall der US-Wirtschaft in die Rezession gewarnt.