Jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten, erst recht, wenn sie mit Krieg und Massenmord erfolgt, öffnet die Pforten der Hölle ein wenig mehr, indem ein großer Konflikt heraufbeschworen wird, in dessen Folge sich die vom Westen getretenen Staaten das Recht herausnehmen, sich ihrerseits in unsere Angelegenheiten zu mischen, was man ihnen nicht verübeln könnte.
Mit dem gleichen Recht, mit dem der Westen islamische Staaten demokratisiert, könnten moslemische Herrscher demächst darangehen, den Westen dem Radikalislam zu unterwerfen und ehebrechende Frauen steinigen zu lassen. Warum nicht auch die Frauenbeschneidung einführen? Diese Forderung ist haargenau so berechtigt wie unsere, daß Nordafrika demokratisch, sprich usarelisch werden soll.
Welchen Preis das libysche Volk dafür zu bezahlen hatte, geht uns schlicht und einfach nichts an. Außerdem scheint es den Libyern gar nicht so schlecht gegangen zu sein. Daß das Land den höchsten Lebensstandard aller afrikanischen Länder hatte, spricht sicher nicht gegen Gaddafi.
Wie Deutschland 1939-45, was Churchill sogar zugab, und in der Daily Review schon 1897 zu lesen gewesen ist (Germaniam esse delendam). .