Einmal im Jahr lese ich [Links nur für registrierte Nutzer] autobiographisches Buch Als Gefangene bei Stalin und Hitler: eine Welt im Dunkel, welches ihre Erlebnisse nach ihrer Verhaftung 1937 in Moskau, ihren Weg über diverse sowjetische Gulags in das KZ Ravensbrück bis zu ihrer Entlassung aus dem KZ im April 1945 beschreibt.

Ich möchte das Thema mit dem Schicksal eines deutschen Kommunisten eröffnen, der, wie so viele andere deutsche Kommunisten, von seinen deutschen Gesinnungsgenossen verraten und von seinen sowjetischen Gesinnungsgenossen ermordet wurde.

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Im Laufe des Jahres 1934 ging er in die Sowjetunion und kam zunächst in die Presseabteilung der Komintern. Kurella war eng mit Heinrich Süßkind befreundet und hatte in der Schweizer Emigration Heinz Neumann und dessen Lebensgefährtin Margarete Buber-Neumann unterstützt, er brach auch nach deren »Kaltstellung« die Beziehungen zu ihnen nicht ab. Deswegen wurde gegen ihn ein Parteiverfahren vor der IKK eröffnete, und er wurde aus der KPD ausgeschlossen. Im Juli 1937 vom NKWD verhaftet und am 28. Oktober 1937 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR wegen »Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation« zum Tode verurteilt. Noch am gleichen Tag wurde Heinrich Kurella in Butowo bei Moskau erschossen. Den bereits Toten haben die Nazi-Behörden am 19. November 1937 noch »ausgebürgert«.
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Heinrich Kurella soll von seinem Bruder [Links nur für registrierte Nutzer], der später Parteiämter in der DDR bekleidete, an den NKWD verraten worden sein. Heinrich Kurella wurde nicht nur von seinen Gesinnungsgenossen, sondern sogar von seinem Bruder an's Messer geliefert, was der Sache eine besonderer Note gibt.