Man möchte doch meinen, dass man damals wenigstens den gröbsten Kriegsschrott aufgeräumt hat, gerade in der Nähe einer Hauptstraße. Aber man wird wohl immer wieder eines besseren belehrt.:]



In einer Rostocker Baugrube fanden Arbeiter die Reste eines russischen T-34-Panzers aus dem Zweiten Weltkrieg – samt Munition und menschlichen Überresten.

Bauarbeiter hatten die Metallteile am Vortag zufällig entdeckt und den Munitionsbergungsdienst verständigt. Der förderte die vordere Hälfte eines russischen Panzers aus dem Zweiten Weltkrieg zutage, das völlig verrostete Geschützrohr ist noch gut zu erkennen. „Das ist ein russischer Panzer, vermutlich ein T-34“, sagt Sprengmeister Fred Tribanek, der für die Bergung zuständig ist.

Im Inneren seien noch Granaten, Handgranaten und Gewehrmunition gefunden worden. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe aber nicht bestanden. „Die Munition ist noch scharf, aber solange sie ruhig in dem Panzer liegt, passiert nichts“, sagt er.


Nachdem die Identität geklärt und das Gebiet um den Panzer abgesucht sei, würden die Gebeine auf der Kriegsgräberstätte in Rostock beigesetzt. „Die zweite Hälfte des Panzers liegt auf der anderen Straßenseite, die muss auch noch untersucht werden“, sagt er.

Für das Tief- und Hafenbauamt ist der Einsatz an der Schleusenbrücke etwas Besonderes. „Wir wussten, dass wir hier auf belastetem Gebiet arbeiten, aber mit einem Panzer haben wir nicht gerechnet“, sagt Anja Koch. Rostock wurde am 1. Mai 1945 von vorrückenden sowjetischen Truppen besetzt.

Nach Auskunft der Stadt ist die Straße, an der die Panzerreste gefunden wurden, damals ein Zufahrtsweg gewesen und daher als „Straße der Befreiung“ bekannt.
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