Zitat von
GoodFellas
Davon gehe ich aus, der Glaube liegt mir fern. Ich glaube nur an die Automatismen der Natur, dazu benötigt es keinen Gott.
So lange man Dinge mathematisch oder physikalisch erklären kann, stellt sich m.E. auch die Gottesfrage nicht. Wenn ich Wasser erhitze dann verdunstet es, wozu Gott?
Wenn ich Papier anzünde, verbrennt es, wozu Gott? Gott würde doch erst in einem willkürlichen Universum Sinn ergeben. Aber im Universum ist alles geregelt. Wie kann da ein Superwesen aktiv sein, wenn es keinen Spielraum gibt?
Und wer hat das Superwesen erschaffen, wenn alles erschaffen werden muß? Wenn ich einen Becher Joghurt in die Sonne stelle, dann regelt sich das irgendwann von selbst. Ein kleiner Mikrokosmos entsteht in diesem Becher.
Bin ich jetzt ein Superwesen? Nein. Alles läuft nach einem klaren Prinzip ab, eben weil es gar nicht anders geht.
Wenn du die komplett gleichen Rahmenbedingungen hast, wird auch immer das gleiche Ergebnis aus einer Aktion resultieren. Keine Einmischung, keine Wunder.
Gott ist das, was der Mensch daraus macht. Und zwar aus dem, was er sich nicht erklären kann. Aber nur weil der einfältige Mensch etwas nicht erklären kann, heisst es nicht, dass es keinen Grund gibt.
Es gibt keine Wunder. Nichts geschieht ohne Grund, nichts Willkürliches, kein Supermann.
Wenn man unbedingt "Gott" suchen will, dann findet man ihn nicht im Universum, nicht im Joghurtbecher oder sonstwo, man sollte vielleicht tief in sich selbst suchen.
Ich verehre die Natur. Kein Gott, kein Urknall, keine Schöpfung. Ich sehe in der Natur nur ein Arrangement. Wie der bereits erwähnte Ameisenhaufen. Alles gehört zusammen, ein Superorganismus halt.
Trial & Error. Wer weiß wie viele Universen schon vergangen oder gescheitert sind, ehe dieses zustande kam. Aber das wäre ja eine neue Religion, denn keiner weiß es so genau.
Jedenfalls halte ich nichts von den drei großen Religionen, sie liegen mir so fern wie mir nur etwas fern liegen kann.