Das gehört ja nun zur Diskussion dazu.
Jo
Das Schicksal der Länder zeigte ja, was es hieß, zur Einflusssphäre des Reiches oder der Sowjets zu gehören. Im Falle Polens waren die Kriegsmaßnahmen ohnehin abgesprochen.
Im Falle Polen hast Du sicher recht, wenngleich auch hier die SU es jahrzehntelang anders dargestellt hatte.
In den anderen Fällen muss man schon differenzieren. Das macht die Sache zwar nicht besser, aber vielleicht verständlicher. Deutschland war in einem Krieg. Russland hingegen, dem NICHT der Krieg erklärt worden war nach dem Einmarsch der RA in Polen, konnte sich in aller Ruhe ungestraft und kaum je kritisiert von den Alliierten, unter den Nagel reißen, was es wollte. Und zwar
ohne Not.
Der Vorschlag von Molotow zielte eher daraufhin ab, dass Empire zu schwächen. Ob vorgeschoben oder nicht, zumindest
in der Konferenz sollte dies eine Art Vorschlag sein, wie man weiter konzertiert Krieg führen könnte. Das wichtigste Ölgebiet innerhalb Europas hielten die Russen ohnehin, mit den
Ölquellen bei Baku.
Nana, ich empfehle hier, das Protokoll des AA zu studieren. Vorschläge waren das sicher nicht, sondern handfeste Forderungen, m.A.n. sogar mit versteckten Drohungen, denn Molotov wusste ja um die prekäre Lage des Deutschen Reiches.
Und natürlich hielten die Russen die Ölquellen von Bau, aus denen ja sogar die Wehrmacht noch bis zuletzt beliefert worden war. Aber
wenn es in der Süd-Bukovina zu Kriegshandlungen kommen sollte, so Hitlers Überlegung, dann wären die Quellen von Pleosti usw für die deutsche Kriegsmaschine nicht mehr als Alternative zu Baku anzusehen. Das war Hitlers Argument gegenüber Molotov, der aber für die deutsche Situation keinerlei Verständnis zeigen wollte oder durfte.
Erlangt aber durch Spionage. Die Intention der Unterzeichner war, es geheim zu halten, die Sowjetunion bestritt immerhin 40 Jahre lang, dass das Protokoll überhaupt existierte.
Der SU blieb gar nichts anderes übrig, als die Existenz des Zusatzprotolls zu bestreiten. Sie waren ja nach dem Krieg die "Guten".
Politisch hatte keiner der Staaten auf dem Balkan eine Möglichkeit, nach dem Sommer 1940 neutral zu bleiben. Die Beispiele Rumänien, Slowakei, Ungarn und später - mit anderem Verlauf - Jugoslawien, zeigen ja, wie sich das Dritte Reich aktiv um den Ausbau des Antikominternpaktes bemühte, und zwar von vornherein als Militärbündnis unter Beteiligung von Teilstreitkräften der genannten Länder.
Und strategisch konnte Großbritannien den dortigen Staaten nicht helfen. Was maximal herauszuholen war, zeigt das Beispiel Bulgarien: die Bulgaren konnten sich 1941 der Stationierung deutscher Truppen im Land nicht entziehen, schlugen lediglich eine minimale Beteiligung an den Kampfhandlungen und eine Teilneutralität gegenüber der Sowjetunion heraus. Was Rumänien betrifft, so stand dieses vor 1940 unzweifelhaft eher im Lager der Westmächte. Das Dritte Reich favorisierte die faschistische "Eiserne Garde", deren Putschversuch niedergeschlagen wurde.