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Thema: Vabanque-Spiel Barbarossa

  1. #301
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
    Gedankenlesen ist physikalisch unmöglich, schon gar nicht rückwärts in der Zeit.

    Das die meisten (oder alle?) Historiker Telepathie betreiben, ist schon ein bedeutendes Zeichen dafür, wie sehr die ganze Geschichtsschreibung, egal welcher politischen Richtung, eine Märchenerzählung für Kinder ist.

    So bald jemand schreibt, er wüsste was dies oder jener gedacht hat, ist er vollkommen wissenschaftlich disqualifiziert.
    So ähnlich, freilich etwas tiefgängiger, wird das auch von einer Richtung in der Geschichtsphilosophie, natürlich sehr stark inspiriert durch den Dekonstruktivismus und die kognitive Psychologie, vertreten. Allerdings unterschätzen du und die Vertreter dieser Richtung die Bedeutung der so genannten "Überreste", also von Quellen, die im Gegensatz zu den "Traditionen" nicht mit dem Ziel verfasst wurden, der Nachwelt ein bestimmtes Geschichtsbild zu liefern.
    Denn auch wenn Interpretationen politisch gefärbt sind, so lassen sich doch die Quellen nicht beliebig interpretieren.


    Freiheit oder AfD!

    "nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor

  2. #302
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
    Gedankenlesen ist physikalisch unmöglich, schon gar nicht rückwärts in der Zeit.

    Das die meisten (oder alle?) Historiker Telepathie betreiben, ist schon ein bedeutendes Zeichen dafür, wie sehr die ganze Geschichtsschreibung, egal welcher politischen Richtung, eine Märchenerzählung für Kinder ist.

    So bald jemand schreibt, er wüsste was dies oder jener gedacht hat, ist er vollkommen wissenschaftlich disqualifiziert.
    Was ER gedacht hat, kannst Du auch nachlesen, HCT ^^ Er hat sich entsprechend geäussert.

  3. #303
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    In dem Moment wo er Polen mit den Sowjet-Truppen geteilt hatte war der gesamtte Krieg schon verloren!
    Er hätte nur mal auf die Karte schauen müssen und sich ausrechnen müssen wie gross der gleichmässige
    statistische Abstand zwischen den einzelnen Soldaten entlang der Front ist ......
    Das die Russen nach Westen vordringen woll(t)en war aufgrund der Geschichte klar .....
    Schon zu Zarenzeiten wollten die Russen im Westen den Anschluss an ein warmes Meer ....
    Stalin hätte keinen Moment gezögert .....
    Glaube nichts; egal wo Du es gelesen hast oder wer es gesagt hat; nicht einmal wenn ich es gesagt habe; es sei denn, es entspricht deiner eigenen Überzeugung oder deinem eigenen Menschenverstand. Der Fuchs ist Schlau und stellt sich dumm; bei den Gläubigen ist es genau andersrum!

  4. #304
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Das gehört ja nun zur Diskussion dazu.
    Jo



    Das Schicksal der Länder zeigte ja, was es hieß, zur Einflusssphäre des Reiches oder der Sowjets zu gehören. Im Falle Polens waren die Kriegsmaßnahmen ohnehin abgesprochen.
    Im Falle Polen hast Du sicher recht, wenngleich auch hier die SU es jahrzehntelang anders dargestellt hatte.

    In den anderen Fällen muss man schon differenzieren. Das macht die Sache zwar nicht besser, aber vielleicht verständlicher. Deutschland war in einem Krieg. Russland hingegen, dem NICHT der Krieg erklärt worden war nach dem Einmarsch der RA in Polen, konnte sich in aller Ruhe ungestraft und kaum je kritisiert von den Alliierten, unter den Nagel reißen, was es wollte. Und zwar ohne Not.




    Der Vorschlag von Molotow zielte eher daraufhin ab, dass Empire zu schwächen. Ob vorgeschoben oder nicht, zumindest in der Konferenz sollte dies eine Art Vorschlag sein, wie man weiter konzertiert Krieg führen könnte. Das wichtigste Ölgebiet innerhalb Europas hielten die Russen ohnehin, mit den Ölquellen bei Baku.
    Nana, ich empfehle hier, das Protokoll des AA zu studieren. Vorschläge waren das sicher nicht, sondern handfeste Forderungen, m.A.n. sogar mit versteckten Drohungen, denn Molotov wusste ja um die prekäre Lage des Deutschen Reiches.

    Und natürlich hielten die Russen die Ölquellen von Bau, aus denen ja sogar die Wehrmacht noch bis zuletzt beliefert worden war. Aber wenn es in der Süd-Bukovina zu Kriegshandlungen kommen sollte, so Hitlers Überlegung, dann wären die Quellen von Pleosti usw für die deutsche Kriegsmaschine nicht mehr als Alternative zu Baku anzusehen. Das war Hitlers Argument gegenüber Molotov, der aber für die deutsche Situation keinerlei Verständnis zeigen wollte oder durfte.





    Erlangt aber durch Spionage. Die Intention der Unterzeichner war, es geheim zu halten, die Sowjetunion bestritt immerhin 40 Jahre lang, dass das Protokoll überhaupt existierte.
    Der SU blieb gar nichts anderes übrig, als die Existenz des Zusatzprotolls zu bestreiten. Sie waren ja nach dem Krieg die "Guten".


    Politisch hatte keiner der Staaten auf dem Balkan eine Möglichkeit, nach dem Sommer 1940 neutral zu bleiben. Die Beispiele Rumänien, Slowakei, Ungarn und später - mit anderem Verlauf - Jugoslawien, zeigen ja, wie sich das Dritte Reich aktiv um den Ausbau des Antikominternpaktes bemühte, und zwar von vornherein als Militärbündnis unter Beteiligung von Teilstreitkräften der genannten Länder.
    Und strategisch konnte Großbritannien den dortigen Staaten nicht helfen. Was maximal herauszuholen war, zeigt das Beispiel Bulgarien: die Bulgaren konnten sich 1941 der Stationierung deutscher Truppen im Land nicht entziehen, schlugen lediglich eine minimale Beteiligung an den Kampfhandlungen und eine Teilneutralität gegenüber der Sowjetunion heraus. Was Rumänien betrifft, so stand dieses vor 1940 unzweifelhaft eher im Lager der Westmächte. Das Dritte Reich favorisierte die faschistische "Eiserne Garde", deren Putschversuch niedergeschlagen wurde.
    Auch die westeuropäischen Staaten hatten kaum eine Möglichkeit, sich aus den Kriegshandlungen herauszuhalten, wie man an Churchills Drohungen noch vor 1939 in Bezug auf die britische "Einkreisungspolitik" erkennen kann. "Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns.." Wir haben das gleiche Prozedere bei Bush jr später erlebt (Iraq, Afghanistan..)

  5. #305
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Auch die westeuropäischen Staaten hatten kaum eine Möglichkeit, sich aus den Kriegshandlungen herauszuhalten, wie man an Churchills Drohungen noch vor 1939 in Bezug auf die britische "Einkreisungspolitik" erkennen kann. "Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns.." Wir haben das gleiche Prozedere bei Bush jr später erlebt (Iraq, Afghanistan..)
    Logische Konsequenz mit fatalen Folgen!!

  6. #306
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Was ER gedacht hat, kannst Du auch nachlesen, HCT ^^ Er hat sich entsprechend geäussert.
    Nie und niemals kann man aus einer Äußerung darauf schliessen, dass jemand das wirklich gedacht hat. Man kann es aller höchstens mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit annehmen, und mit der Annahme operieren um weitere logische Schlüsse zu ziehen.
    Die Gleichsetzung von Äußerung und Gedanke ist grundsätzlich okkulte Telepathie.

    Man sollte überhaupt statt mit festen Wahrheitswerte, immer mit Wahrscheinlichkeiten operieren.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  7. #307
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    So ähnlich, freilich etwas tiefgängiger, wird das auch von einer Richtung in der Geschichtsphilosophie, natürlich sehr stark inspiriert durch den Dekonstruktivismus und die kognitive Psychologie, vertreten. Allerdings unterschätzen du und die Vertreter dieser Richtung die Bedeutung der so genannten "Überreste", also von Quellen, die im Gegensatz zu den "Traditionen" nicht mit dem Ziel verfasst wurden, der Nachwelt ein bestimmtes Geschichtsbild zu liefern.
    Denn auch wenn Interpretationen politisch gefärbt sind, so lassen sich doch die Quellen nicht beliebig interpretieren.
    Siehe meine Antwort an Rumpel.
    Man kann aus Quellen mit einem bestimmten Charakter mit einer gewissen Plausibilität auf den Gedanken eines Menschen schliessen. Aber beweisen tut das gar nichts.

    Bisher haben alle Historiker, bei denen ich drauf geachtet habe, frei von der Leber weg, über die Gedanken von geschichtlichen Akteuren Postulate aufgestellt.
    Und das ist Schwachsinn hoch 10.

    Einer echter kritischer Wahrheitssucher lacht über diesen Scheiß.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  8. #308
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
    Siehe meine Antwort an Rumpel.
    Man kann aus Quellen mit einem bestimmten Charakter mit einer gewissen Plausibilität auf den Gedanken eines Menschen schliessen. Aber beweisen tut das gar nichts.

    Bisher haben alle Historiker, bei denen ich drauf geachtet habe, frei von der Leber weg, über die Gedanken von geschichtlichen Akteuren Postulate aufgestellt.
    Und das ist Schwachsinn hoch 10.

    Einer echter kritischer Wahrheitssucher lacht über diesen Scheiß.
    Ich bezog mich eigentlich nur auf einen Teilsatz von dir:
    wie sehr die ganze Geschichtsschreibung, egal welcher politischen Richtung, eine Märchenerzählung für Kinder ist.
    Das hätte ich vielleicht deutlicher machen sollen.


    Freiheit oder AfD!

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  9. #309
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
    Gedankenlesen ist physikalisch unmöglich, schon gar nicht rückwärts in der Zeit.

    Das die meisten (oder alle?) Historiker Telepathie betreiben, ist schon ein bedeutendes Zeichen dafür, wie sehr die ganze Geschichtsschreibung, egal welcher politischen Richtung, eine Märchenerzählung für Kinder ist.

    So bald jemand schreibt, er wüsste was dies oder jener gedacht hat, ist er vollkommen wissenschaftlich disqualifiziert.


    Ich bin der gleichen Meinung. Nun können wir Raul Hilberg ad acta legen. Er ist jetzt aus dem Rennen.

    Der in den USA lebende jüdische Holocaust-Experte und Buchautor Raul Hilberg erklärt diese dürftige Beweislage allen Ernstes damit, das Vorhaben sei so geheim gewesen, daß sämtliche Anordnungen per ,,Gedankenüber- tragung (“meeting of minds, a consensus, mind-reading by a far-flung bureaucracy”)übermittelt wurden.

    Raul Hilberg, zitiert in: George De Wan, The Holocaust in Perspective, Newsday, Long Island, New York, 23. Februar 1983

  10. #310
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    Standard AW: Vabanque-Spiel Barbarossa

    Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
    Nie und niemals kann man aus einer Äußerung darauf schliessen, dass jemand das wirklich gedacht hat. Man kann es aller höchstens mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit annehmen, und mit der Annahme operieren um weitere logische Schlüsse zu ziehen.
    Die Gleichsetzung von Äußerung und Gedanke ist grundsätzlich okkulte Telepathie.

    Man sollte überhaupt statt mit festen Wahrheitswerte, immer mit Wahrscheinlichkeiten operieren.
    Ja. Aber das war nicht Zielrichtung Deines Argumentes. Du hattes MICH dafür kritisiert, dass ICH das schrieb, was Hitler meiner Ansicht nach dachte. Das ist nicht dasselbe. Ich beziehe mich ja ausdrücklich darauf, was er selbst zum Besten gab hinsichtlich seiner Gedanken. Dass jeder Mensch befähigt ist, plausibel zu lügen, ist eine andere Frage. Wenn Du Dich aufraffst, historische Ereignisse zu erklären, sie darzustellen oder gar zu gewichten, bleibt Dir nichts anderes übrig, als mit dem vorhandenen Geschichts-Krimskrams aller Art in irgendeiner Weise umzugehen. Wenn Du dazu nicht bereit bist, musst Du es lassen. BILD und ARD bringen täglich "Neues". Das kann natürlich genauso gelogen sein, lässt sich aber wegen der zeitlichen Nähe der Ereignisse möglicherweise leichter nachvollziehen oder kontrollieren.

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