Eine einfache Frage: Was ist für dich Kunst?
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Eine einfache Frage: Was ist für dich Kunst?
Verfassungstreu Fraktion der Liberal-konservativen
Gott schützeDeutschland"
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ Berthold Brecht
Was Kunst ist, erklärt sich sogar den daran völlig Uninteressierten völlig von selbst. Zum Unterschied von dem, wo mit stundenlangem "Näherbringungsgefasel" versucht wird etwas zu erklären, wo NICHTS ist! Und wer von jeher die Weltmeister in der Disziplin Larfari&blablabla ² sind, brauche ich doch nicht zu erklären?
Kunst ist für mich das, was in Museen und Ausstellungen hängt, oder rumsteht.
Mir fehlt ehrlich gesagt im Gros der tatsächliche Zugang aufgrund mangelnder Ausbildung hierzu, die den Blick schärft.
Mal als Bsp. zu modernerer hoher Kunst: Dali oder Picasso waren jeweils Jahrgangsbeste ihrer Akademie und beherrschten die Techniken der Malerei bis in die höchste Perfektion (vgl. Frühwerke). Aufgrund des herrschenden Zeitgeistes (bei Dali waren bspw. (Psycho- ) Drogen populär und die Psychoanalyse mit Traumdeutung) wurden dann die Erfahrungen durch perfektionierte Technik umgesetzt, die einen Bruch mit vorigen Epochen hervorbrachte. Dies stieß dann wiederum auf Ressonanz bei den Kritikern usw. usf.
Aber es gibt hier auch Zufallstreffer, wie im Falle des Zöllners Rousseau, der als Hobbymaler gerade zur richtigen Zeit aus Zufall genau die herrschende Mode der Kunst traf, indem er genau die Verzerrungseffekte oder Besser Reduktionen (aufgrund des Postkartenformats wenn ich mich da richtig erinnere) aufs Papier brachte, die die Kunst der Zeit bestimmten. Ernst genommen wurde er allerdings nicht wirklich, von der Künstlerzunft mit Kritikern, sondern nur aufgrund seines offensichtlichen Zufallstreffers.
Geändert von Heinrich_Kraemer (12.02.2012 um 15:01 Uhr)
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
hier ein Selbstbildnis Rousseaus:
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
Kunst ist der Spiegel deiner selbst - Kunst der Spiegel des Künstlers. So wie man reinguckt, so guckt es raus - so wie man es formt, so ist es geformt. Trifft auf alle Medien zu. Dies führt immer zu der einen Frage: Ist der Empfänger bekloppt oder der Sender? Gar beide?
Geändert von Hombre (12.02.2012 um 14:56 Uhr) Grund: Alzheimer
Freiheit braucht keine Politik :hihi:
Da machst du nen Fehler, denn es waren gerade auch die Künstler welche den Zöllner Rousseau als grossen Maler entdeckten - Picasso kaufte (als damals selbst noch eher armer Künstler) ein Bild von ihm und Rousseau veräppelte dann auch eher Picasso als umgekehrt --->>>>
Wer Rousseaus Werke kennt und auch über Augen die sehen können verfügt, der weiss, dass dieser Maler zusätzlich sowas wie den absoluten Blick für Farbenuancen haben muss, ähnlich wie es Menschen mit dem sogenannten absoluten Gehör gibt.Picasso kaufte bei einem Trödler für fünf Franc ein Bild Rousseaus, und um diesen Kauf zu feiern, beschlossen er und seine Freunde,
im Atelier Picassos, im "Bateau-Lavoir", zu Ehren des Zöllners ein Festessen zu veranstalten.
Ohnehin war der Zöllner vom Wert seiner Malwerke so vollkommen überzeugt, daß er unter den Zeitgenossen neben sich nur noch Picasso gelten ließ, dessen Malweise er aus unerklärlichen Gründen für "ägyptisch" hielt. "Wir sind die beiden größten Maler dieser Zeit", sagte er auf dem Bankett zu Picasso, "du im ägyptischen Stil und ich im modernen."
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Sowas konnte dann ergo auch kein ernstzunehmender Künstlerkollege übersehen....
Was allgemein als Kunst angesehen wird, dem kann ich nichts abgewinnen und wenn ich meiner Katze einen Pinsel an den Schwanz binde und sie über eine riesige Papierrolle laufen lasse- mit etwas Glück und entsprechender Connection würde daraus ein gefeiertes Kunstwerk.
Ihr seht, ich bin ein absoluter Kunstbanause.
Eine schön gefertigte Porzellanfigur, ein schönes, toll ausgearbeitetes schmiedeeisernes Tor oder ein besonders ausgefallen ausgearbeitetes Schmuckstück ist für mich mehr Kunst als ein roter Punkt auf schwarzer Leinwand.
Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.
Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.
Jaja, das mag ja schon alles stimmen, aber man trieb in Künstlerkreisen (gerade bei denen von den Akademien) schon seinen Schabernack mit ihm, bis heute. Er traf den Zeitgeist wohl eben mehr oder minder ins Blaue hinein (Kalauer) ohne etwa wirklich die Techniken der Akademien zu beherrschen. Wird deshalb ja bis heute unter naiver Malerei eingeordnet mit solchen Künstlern:
Daß sich Rousseau selbst für den Größten hielt, paßt ja dann perfekt dazu. Man arbeitete sich in Kreisen der Akademien dann auch an primitiver Kunst Afrikas ab usw. usf., die bis aufs höchste gelobt wurde, aber eben in einer nicht "naiven" Art und Weise.Naive Kunst ist eine Sammelbezeichnung für künstlerische Arbeiten von Autodidakten, vorwiegend in der Malerei (auch Laienmaler genannt)[1], mit betont einfacher, unbekümmerter, phantasievoller Wahl der Bildmotive. Die Art der Darstellung ist ebenfalls oft einfach, beispielsweise ohne Schattenwürfe, mit vereinfachter Darstellung der Lebewesen und Gegenstände. Die Werke stellen oft die persönlichen Wunschträume der Urheber dar.
Etwa um 1900 wurde die Naive Kunst der Laien in Paris zuerst von modernen Künstlern, später von Kunstkennern, wie dem Kunsthistoriker Wilhelm Uhde, entdeckt: etwa 1885 der Zollangestellte Henri Rousseau, 1889 der Postbeamte Louis Vivin, 1912 die Putzfrau Séraphine Louis, 1915 der Zirkusathlet Camille Bombois, 1927 der Gärtner André Bauchant. Uhde präsentierte sie 1928 in Paris in einer ersten Ausstellung als Maler des Heiligen Herzens (Peintres du Coeur sacré).
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Interessanter wirds dann bei Pop-art und Graphik.
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
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