Das war eher kein Missverständnis.
Die Gutachter Klein und Schroeder deckten auch auf, dass entgegen Gaucks Aussage vom 1. Januar 1997 (da erklärte er, dass noch 15 ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter des MfS in seiner Behörde tätig waren) eben nicht 15 sondern weit mehr, zu diesem Zeitpunkt waren es laut Gutachten 46 Ehemalige. Unter anderem Wach- und Personenschützer des MfS und frühere Mitglieder des MfS-Wachregiments.
Roland Jahn, ein echter DDR-Bürgerrechtler, SED-Gegner und auf Gauck nachfolgender Leiter dieser Behörde nannte die Beschäftigung der Ex-Stasis folgendermaßen:
"Schlag ins Gesicht der Opfer"
Und damit hat er meiner Meinung nach völlig recht.
Der Mann ist weder ein Bürgerrechtler noch ein Freiheitskämpfer. Er stand und steht in jeden System mit den Herrschenden per Du. Mir wäre ein West-Töpfer tausend mal lieber gewesen als dieser falsche Rächer der "Enterbten".
Wussten Sie das der "Bürgerrechtler" Biermann mit Margot Feist ein Verhältnis hatte ?
Ich kenne Gauck nur als Reporter kurz vor und kurz nach der Wende. Ansonsten wie jeder Andere.
Ich habe hier in der Diskussion nichts zu kritisieren. Denn - dass wir als Linke gegenwärtig nicht erwarten können, einen Linken zum BundesPräsidenten hoch zu katapultieren, ist mir Gauck lieber als alle besherigen. Vor allem ist er niht Aufsichtsratmitglied von Suberkonzernen wie sein gescheiterter Vorgänger.
Bisher hatte ich von ihm immer den Eindruck, dass er das ist, was auch ich bin - ein Ur-Christ.
Mooooment mal! Erstens war die Beschäftigung solcher Leute grundsätzlich eine genehmigte Angelegenheit. Sie ergab sich aus der Notwendigkeit, mit der zum Teil verwüsteten Anlage klar zu kommen. Zweitens waren diese Leute nicht in ihrer früheren Funktion tätig. Da gibt es ganz andere Vorkommnisse. Dass sie nach Gauck noch so lange dort beschäftigt wurden, sollte man mit den Nachfolgern klären, ob es wirklich noch nötig war. Gauck hat sie jedenfalls nicht eingestellt, um ihnen was Gutes anzutun.
War natürlich genehmigt, richtig. Ob es nötig war, so viele Ex-Stasis so lange zu beschäftigen, noch dazu solche, die sehr... heikle Positionen inne hatten, darf zumindest bezweifelt werden.
Und natürlich waren sie nicht in ihrer ehemaligen Funktion tätig, das wäre ja noch schöner gewesen.
Wichtig ist aber auf jeden Fall folgender, auch schon vorher angesprochener Punkt:
Auf einen Antrag der PDS ließ sich die damalige Bundesregierung Auskunft über die Anzahl an ehemaligen Stasi-Mitarbeitern geben. Gauck erklärte also am 01.01.1997, dass es sich um 15 ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter des MfS handle.
Fakt ist aber, dass es 46 waren.
Also hat er, im Amt, vor der Bundesregierung, vor dem Parlament, vor dem Volk, gelogen.
Ohne über Grüde für diese Lüge zu grübeln, muss man die Frage doch stellen, ob dieser Mann besser, in Form von "integer" ist, als der verhasste Wulff.
gelöscht von asdf
Man kann ja Nimandem ins Herz gucken. Bei der Stasi-Beschäftigung fragt sich natürlich, wie lang der Zeitraum zwischen den beiden Anzahlen war und ob 15 Mann für den Riesenberg von zu prüfenden Akten groß genug waren. Da kann meiner Meinung nach der Hase nicht im Pfeffer liegen. Bei Gauck bin ich eher vorsichtig in Bezug auf seine Haltung zur Sozialpolitik. In viel Sozialversorgung sieht er ja sowas wie Senkung von Eigeninitiative. Ist er da für Sozial-Abbau? Oder wird er mehr Beschäftigung der Menschen fordern, was ich für dringend nötig halte.
Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.
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