Wem nützt die Organtransplantation?
Dr. Georg Meinecke - 14. März 2012
„Cui bono?“ – „wem nützt es?“ ist eine Frage nicht nur der Kriminalisten auf der Suche nach dem Motiv eines Verbrechens. Auch in anderen Bereichen unseres Lebens läßt uns die Beantwortung dieser Frage häufig wesentlich klüger werden. Sie enthüllt häufig Ratschläge Dritter, die angeblich unserem eigenen Wohl dienen sollen, vielfach als irreführende Propaganda-Lügen, die nicht uns, sondern derjenigen Seite Nutzen bringen, die uns dazu rät.
Organempfänger berichten:
1.) Susan, ein junges Mädchen, sagte nach der Transplantation über den Spender der Organe: „Ich fühle mich an ihn gebunden wie an einen Zwillingsbruder. Er begleitet mich ständig. Wir sind einander verpflichtet. Manchmal habe ich das Gefühl, ich spüre ihn genau, als hörte ich ihn atmen. Oder wenn ich unter dem Baum sitze, hängt er oben im Geäst.“ Sie malte ein Bild dazu, auf dem beide wie mit einer Nabelschnur verbunden sind, aber eine Wolkendecke verdeckt die Sicht zwischen ihnen. (Elisabeth Wellendorf: „Mit dem Herzen eines anderen leben?“)
2.) Ein anderer Organempfänger: „Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich empfinde mich als wäre ich zwei Personen. Ja, das Erstaunlichste war, dass – sobald bei mir die Transplantation vollzogen war – mich ein richtiges Fieber packte, um Motorrad zu fahren, während mir früher so etwas überhaupt nicht in den Sinn kam. Deshalb fragte ich den Arzt, woran der junge Mann starb, dessen Herz mir gespendet wurde. Die Antwort war: „An einem Motorradunfall….“ („Die Stimme Nr. 1, 1994).
3.) Martin S., 27 Jahre alt, lebt seit 6 Jahren mit einem fremden Herzen. Die Süddeutsche Zeitung (Magazin 42/1992) fragte ihn, wie es ihm nach der Operation ergangen sei. „………….Noch Tage danach hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ich nicht allein bin. Da war etwas im Raum, etwas Undefinierbares. Nachts vor dem Schlafengehen dachte ich manchmal: Der macht sich aber breit in meinem Bett!....“
4.) Fünf Monate nach der Transplantation spürt Clair Sylvia in ihren Träumen den Organspender mit Namen „Tim“. Sie fühlt, dass Tims Seele in ihr weiterlebt. Im Traum kommt es zwischen ihr und ihrem Organspender zur Versöhnung. Sie schreibt: „Dann küssen wir uns und während wir uns küssen, atme ich ihn in mich ein. Er fühlt sich an wie der tiefste Atemzug, den ich je getan habe. Und in diesem Augenblick weiß ich, dass Tim für immer bei mir bleibt.“ Es sei, als hätte sie ein neues Leben eingeatmet. Sie hatte das Gefühl, dass sie die neuen Organe endgültig als ihre angenommen hatte. Doch auch die Seele Tim’s blieb ganz offensichtlich bei seinen früheren Organen. („Herzensfremd – Wie ein Spenderherz mein Selbst veränderte“, 1998, Verlag Hoffmann und Campe).
5.) Eine Frau berichtet in dem zuletzt genannten Buch: „Es kotzt mich an, dass jeder ständig sagt, was ich für ein Glück habe, dass ich noch lebe. Mir geht’s sauschlecht! Ich versuche immer noch mit der Zeit fertig zu werden als mir zum Sterben die Kraft fehlte.“ Eine andere Frau erzählt: „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie oft ich am Telefon liebreizend daherrede, und wenn ich den Hörer auflege, würde ich mich am liebsten umbringen. Ich kann nur sagen, dagegen war mein voriges leben GOLD!“
...
14.) Der Herzspender war ein 16 Monate alter Junge, der in der Badewanne ertrank. Der Empfänger ist ein Junge, der zum Zeitpunkt der Transplantation 7 Monate alt war. Die Mutter des Spenders, eine Ärztin, berichtete: Wir übernachteten bei…. (der Empfängerfamilie). Mitten in der Nacht kam Carter, der Empfänger des Herzens unseres Sohnes, zu mir und meinem Mann und wollte in unserem Bett schlafen. Er kuschelte sich zwischen uns, genau wie Jerry es immer getan hatte, und wir mußten weinen. Carter sagte uns, wir sollten nicht weinen, Jerry habe gesagt, es sei alles in Ordnung Mein Mann, ich und unsere Eltern, die Jerry wirklich kannten, haben keinen Zweifel. Es steckt viel von unserem Sohn in seinem Herzen, und es schlägt in Carter’s Brust. Auf eine gewisse Art lebt unser Sohn noch.“ Die Mutter des Empfängers berichtete u.a.; „Als wir zusammen in die Kirche gingen, hatte Carter Jerry’s Vater noch nicht kennengelernt. Wir waren spät dran und Jerry‘s Vater saß in der Mitte zwischen einigen anderen Leuten. Carter ließ meine Hand los und lief geradewegs zu diesem Mann. Er kletterte auf seinen Schoß, umarmte ihn und nannte ihn „Daddy“. Wir waren vollkommen verblüfft. Woher kannte er ihn? Warum nannte er ihn Dad? So etwas tat er sonst nie. Er riß sich nie in der Kirche von meiner Hand los und dabei lief er nie zu irgendwelchen Fremden. Als ich ihn frage, warum er das getan habe, antwortete, er habe es nicht getan,. Er sagte, Jerry habe es getan und er sei mitgekommen.“ (Die Fälle 12 und 13 finden sich in dem Artikel „Organtransplantation und das Gedächtnis der Zellen“, abgedruckt in NEXUS-MAGAZIN, Nr. 1, November/Dezember 2005, Autoren Paul Pearsall, PhD, Gary E. Schwartz, PhD, Linda Russek, PhD.)
Professor Gary Schwartz stellte fest, Körperzellen haben ein Gedächtnis. Und das wird bei Transplantationen weitergegeben. Prof. Schwartz sagte: Nach der Transplantation ist für den Chirurgen die Aufgabe beendet, nicht aber für die Patienten. Sie müssen lernen, sich mit dem „Fremden“ in ihrem Innersten anzufreunden. Gedanken, Gefühle, Ängste und Träume finden nicht nur im Gehirn sondern im Herzen statt. All das, so Prof. Schwartz, „wird dort codemäßig gespeichert und an alle Zellen weitergegeben.“ In einer ZDF-Sendung der Reihe „Abenteuer Wissen“ vom 17.11.2004 sagte im Beitrag „Ist das Herz nur eine Pumpe – Wandert die Seele mit?“ der erfahrene Kardiologe und Neurologe Dr. med. Paul Pearsall u.a.: „Hört auf zu denken, man würde durch Transplantation nur etwas Neues in jemand anderen stecken! Vom Moment des Aufwachens und sogar im Schlaf gibt es eine Verbindung miteinander!“
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