Die dämliche Kuh in einem Atemzuge genannt, das ehrt sie ja fast.
Die dämliche Kuh in einem Atemzuge genannt, das ehrt sie ja fast.
Ähm, der Eingangsartikel ist schwachsinnig, wie fast alles in den Mainstreammedien.
Gemeint war hier eigenlich eine Tötung aus eugenischen Gesichtspunkten.
Und ein schwerstbehindertes Kind am Leben zu lassen, weil man falsche Moralvorstellungen hat,
halte ich für völligen Unsinn.
Natürlich sollte man ein Kind mit dem Down- oder Cri-du-chat- Syndrom auch noch nach der Geburt schnell
und schmerzlos durch eine Injektion töten dürfen.
Es erspart dem Kind und den Eltern sehr viel Leid.
Ausserdem, und das ist auch Eugenik, spart es der Gesellschaft noch dazu viel Geld und hält den Genpool sauber!
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„Europa ist heute ein Pulverfass, und seine Regenten agieren wie Männer, die in einer Munitionsfabrik rauchen.” Otto von Bismarck
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Danke Gleichfalls, Vermutlich meinst Du Star Trek. Diese angesickte Besserwisserei täuscht zumindest mich nicht darüber hinweg, daß Du das Stichwort der "überlebenswichtigen nützlichen Parasiten" brachtest - vielleicht reflektierst Du besser Deine eigenen Posts und nicht meine Antwort.
Sehr richtig, Moral ist ein gesellschaftlicher Konsens - oder sollte zumindest einer sein.
Dieser Konsens sagt aktuell, dass es moralisch in Ordnung ist, bis zu einer vertretbaren Grenze dem Wunsch der Mutter Rechnung zu tragen, ein Kind eben nicht auszutragen. Wenn wir bei dem Beispiel von Mieter und Vermieter bleiben wollen, so ist dies das sehr verständliche Recht auf fristgerechte Kündigung wegen Eigenbedarf.
Das Problem dabei sind UltraCons, die pauschal und ausnahmslos jede Abtreibung verbieten wollen, sei es aus persönlichen, ethischen oder selbst medizinischen Gründen. Und es sind in erster Linie diese "Katholiban", die der Diskussion ihre totalitäre Note geben, weil sie keinen Einwand gelten lassen wollen, der ihren Anspruch auf vollkommene Richtigkeit, Gerechtigkeit und Moralität auch nur minimalst relativieren würde.
Es ist eine große Herausforderung, angesichts der unglaublich hochfertigen Selbstgerechtigkeit solcher Protagonisten nicht mit menschenverachtendem Zynismus zu reagieren, und ich verstehe jeden, der es tut, wie daneben es im Einzelfall sein mag.
Wer keine Kinder haben möchte, sollte dann auch keinen Sex haben, denn dazu ist Sex nun einmal gedacht. Außerdem hat es weniger mit Selbstbestimmungsrecht zu tun, als mit dem Recht über Leben und Tod zu entscheiden und ich denke nicht, daß jemandem ein solches Recht zugestanden werden sollte, vor allem wenn es sich um etwas so Unschuldiges wie ein Kind handelt. Wenn eine Frau schwanger ist, das Kind jedoch nicht selbst großziehen möchte, kann sie es auch zur Adoption freigeben, solche radikalen Dinge wie Abtreibung werden definitiv nicht benötigt.
"Wenn die Deutschen zusammenhalten, so schlagen sie den Teufel aus der Hölle!"- Otto von Bismarck
"Journalisten: die Geburtshelfer und Totengräber der Zeit." -Karl Ferdinand Gutzkow
Dann laß mich folgendermaßen antworten: Verblendete Geister gibt es in allen Religionen, Ideologien und auch ohne diese Rahmenbedingungen.
Ich bin absolut gegen Abtreibungen - aber nicht für deren Kriminalisierung.
Letztendlich ist der aus meiner Sicht tragische Istzustand der Jetztzeit akzeptabler als die moralisch verborte Zeit der Engelmacher.
Allerdings ist die Abtreibung in unserer Zeit durchaus vergleichbar mit der Tötung pflegebedürftiger Angehöriger (ungeachtet der juristischen Bewertung).
Es mag begründete Einzelfälle geben, aber es gibt vor allem zu viele faule Ausreden!
Aus meiner Sicht ist der Wille der Mutter eine absolut legitimer Grund für eine Abtreibung innerhalb der gesetzlichen Frist, die ja nun auch nicht ohne Bedacht gewählt ist.
Natürlich wäre es besser, wenn verhütet statt abgetrieben würde, wenn jemand keine Kinder will, keine Frage. Und ich glaube auch nicht an die angeblich so große Zahl von TroPi-Schwangerschaften. Aber letztlich ist es noch immer besser, ein unerwünschtes Kind wird im Frühstadium abgetrieben, als es kommt auf die Welt und erleidet dort eins der bitteren Schicksale, die sich - glaubt man den Medien - in den letzten Jahren zu häufen scheinen.
Ich weiß nun nicht, wieso du so strikt gegen Abtreibung bist, wie du aber eine Parallele zur Tötung pflegebedürftiger Angehöriger erkennen willst, erschließt sich mir gar nicht.
Ein Fötus in der 12. Woche trägt zwar alle Anlagen zum fertigen Menschen in sich (faktisch ist zumindest die Anlage schon bei der 1. Zellteilung vorhanden), es ist aber kein fertiger Mensch. Jemand, der im Alter oder durch Unfall pflegebedürftig wird, ist das aber sehr wohl. Wo soll da die Vergleichbarkeit liegen?
Bereit, Dich auf eine längere Diskussion einzulassen?
Ich fang mal an:
Für mich beginnt das menschliche Leben mit der Befruchtung der Eizelle - das Ende hat leider keinen so klar definierbaren Aspekt.
Dementsprechend gilt für mich hier der Grundsatz des Rechtes auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Analog zur unterlassenen Hilfeleistung bzw. zur Verpflichtung der Eltern gegenüber dem Kind (Stichwort Kindeswohl) wenn es erst mal da ist, ist die Ablehnung der Abtreibung bereits oberflächlich betrachtet die logische Konsequenz.
Die Parallele zur Tötung pflegebedürftiger Angehöriger liegt in den Begründungen mit denen Beides oft versucht wird zu rechtfertigen (Leid, Mühe, magelnde Fähigkeiten, Gelder etc.). Auch das noch nicht oder nicht mehr ausgeprägte Bewußtsein ist hier für mich kein Argument, da dies für mich kein notwendiges Kriterium für das Recht auf Leben ist.
Der Wille der Mutter ist für mich nicht unmittelbar entscheidend, da sowohl gewollte Kinder später schlimme Schicksale erleiden können (nachträglich ungewollt sind), als auch ungewollte Kinder später durchaus angenommen werden können, sowie durchgeführte Abtreibungen später bedauert werden können. Ich will hier weniger mit dem "weiblichen Wankelmut", als mehr der Unbeständigkeit des Menschen allgemein argumentieren.
Die im Raum stehende Frage nach dem Willen des Vaters thematisiere ich aus diesem Grunde nicht - ansonsten dürfte der nämlich ebenfalls nicht unberücksichtig bleiben.
Inwieweit Gesetze und/oder Fristen bedacht wurden möchte ich hier völlig außen vor lassen.
Ob das eine längere Diskussion wird, weiß ich nicht, weil gerade dieses Thema doch eine menge willkürlicher Definitionen beinhaltet, zum Beispiel die des Beginns menschlichen Lebens.
Dies beginnt mit der Frage nach der Ursache des Tötungstabus, setzt sich fort über "berechtigte Ausnahmen" vom selbigen, die Frage nach dem Beginn des Lebens, und selbst die Frage, wie unsere Vorstellung bewusster Existenz dazu in Verhältnis steht - die letztlich auch willkürlich ist, und keineswegs der gesamten Menschheit gemeinsam.
Selbst, wenn wir uns auf die in unserem Kulturkreis üblichen Interpretationen dieser Themen als Grundlage einer Diskussion verständigen, belibt noch viel übrig, was in den Bereich persönlicher Ansichten und Überzeugungen - wenn nicht gar des Glaubens im religiösen Sinn - fällt. Auch hier dürfte es schwerlich Argumente geben, die überzeugen können.
So dir das aber nicht als Nachweis der Sinnlosigkeit solch einer Diskussion erscheint - für mich ist es das nicht - können wir gerne versuchen, dieses Feld zu beackern, interessant kann es mit Sicherheit werden. Fragt sich abschließend, ob solch eine Diskussion offen oder im privaten Rahmen zu führen wäre. Beides hat vor und Nachteile.
Lass mich wissen, was du darüber denkst.
Natürlich kann man in einer Diskussion vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen, sich in Randbetrachtungen verlieren oder Definitionsbereiche festlegen müssen, oft macht ja auch gerade das Spaß. Hier würde ich gerne möglichst nah am Thema bleiben (Diskussionsauslöser ist immerhin die Thematik der postnatalen Abtreibung!). Die akademische Frage, woher das allgemeine Tötungsverbot kommt bspw. sehe ich nicht tangiert, so lange man dieses selbst nicht in Frage stellt (ungeachtet eventueller Ausnahmen, Sonderfälle etc.).
De Facto ist mir wirklich nicht klar, warum ein Baby erst nach der Geburt ermordet, vorher aber "nur" abgetrieben werden kann (ok, doch es ist mir klar, es liegt an den juristischen Definitionen - allerdings ist das nur eine Erklärung und keine Begründung). Die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, daß die Justiz für alle Bereiche des menschlichen Lebens versucht Regeln aufzustellen hingegen ist hier müßig, da es mir im Zweifel darum geht, jeden persönlich zu Überzeugen, wenn er vor der Frage steht, sich für das Kind zu entscheiden. Akute Unlust ist für mich jedenfalls kein Argument.
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