BERN - BE - Hakenkreuze an Synagogentüren oder umgestossene jüdische Grabsteine: Auch im Jahr 2011 sind in der Schweiz mehrere antisemitische Vorfälle registriert worden. In Genf wurde im Dezember 2011 ein orthodoxer Jude zusammengeschlagen.

In der Westschweiz wurden gemäss CICAD (Coordination intercommunautaire contre l'antisémitisme et la diffamation) insgesamt 130 Fälle von Antisemitismus bekannt. In der Deutschschweiz waren es nach Angeben des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG) und der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) 112 Vorfälle, 76 davon im Internet.

Wie die beiden Organisationen am Montag mitteilten, ereignete sich der gravierendste Vorfall der Deutschschweiz in Zürich: Im März 2011 schossen Unbekannte mit einer Waffe ähnlich einer Steinschleuder Stahlkugeln auf ein Fenster einer jüdischen Schule. Da die Schule zum Zeitpunkt der Tat leer war, wurde niemand verletzt.

In Basel wurde die Eingangstüre der Synagoge mit einem Hakenkreuz verschmiert und Grabsteine umgeworfen. Zum ersten Mal suchte der SIG im Jahr 2011 auch aktiv nach Vorfällen im Internet. In seinem Bericht kommt der Gemeindebund zum Schluss, dass sich die Situation sich «nicht entscheidend verändert» hat. (SDA)

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