Wie Polen vor dem Ende der kommunistischen Herrschaft - so empfinden es manche:


Nur eine Flugstunde ist Kuba von den USA entfernt, aber für Maria Luisa Través, 68, ist dieser Trip eine halbe Weltreise. Morgens um sechs hat sie im Flughafen von Miami eingecheckt, drei Stunden später landete die Boeing in Santiago de Cuba im Osten von Kuba. In der Nacht fliegt die alte Dame zurück nach Miami, am Mittwoch früh um vier steht sie wieder am Flughafen, dann geht es für einen Tag nach Havanna, in der Nacht zum Donnerstag ist sie zurück in Florida. "Wir machen vier Tage in zweien", sagt sie lachend.

Und das alles, um den deutschen Papst Benedikt XVI. in ihrer alten Heimat zu sehen. Vor 53 Jahren, kurz vor der kubanischen Revolution, war die damals 15-Jährige zusammen mit ihren Eltern vor Fidel Castros Guerillatruppe aus ihrer Heimatprovinz Matanzas im Westen von Kuba geflüchtet. Sie ließen Haus und Hof zurück. In St. Augustin in Florida bauten sie ein neues Leben auf, nie wieder betrat sie kubanischen Boden - bis heute.
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