Die Betreuung pflegebedürftiger Migranten entwickelt sich zusehends vom belächelten Nischenprodukt zu einem lukrativen Marktsegment - und das nicht nur in klassischen Ballungsräumen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in Ihrem Team "kultursensible Pflege" umsetzen und die Kluft zwischen den Kulturen überbrücken.
(Einige von mir ausgewählte Ausschnitte)
- Jeder Mitarbeiter ist angewiesen, alle religiösen Vorschriften (etwa bei der Nahrungszubereitung) zu beachten. Dies gilt auch dann, wenn der Mitarbeiter die Vorschriften insgeheim für unsinnig hält. Nur durch striktes Befolgen aller Vorgaben entsteht das notwendige Vertrauen der Bewohner in unsere Arbeit.
-
Wir akzeptieren, dass im Islam die Frau dem Mann häufig untergeordnet ist. Daher ist es für wichtige Maßnahmen notwendig, den Ehemann bzw. das männliche Familienoberhaupt um Erlaubnis zu fragen.
- Die Konsequenz, mit der religiöse Vorschriften befolgt werden, kann sich von Moslem zu Moslem unterscheiden. Wir pflegen westlich orientierte sowie strenggläubige Moslems entsprechend ihren individuellen Vorstellungen.
- Die moslemischen Bewohner sollen darauf vertrauen, dass unsere Mitarbeiter alle Glaubensvorschriften genau befolgen.
-
Wir vermeiden es, moslemische und nichtmoslemische Bewohner in einem Doppelzimmer unterzubringen.
- Wir vermeiden es, westliche homosexuelle Bewohner und moslemische Bewohner auf einem Wohnbereich unterzubringen.
- Wir empfehlen weiblichen Pflegekräften das Tragen von Kleidung, die von unseren moslemischen Bewohnern als nicht aufreizend empfunden werden kann, z.B. keine ärmellosen Blusen.
-
Moslemischen Bewohnern werden nach Möglichkeit moslemische Bezugspflegekräfte zugeordnet.
-
Intime pflegerische Tätigkeiten an moslemischen Bewohnern werden ausschließlich von gleichgeschlechtlichen Pflegekräften durchgeführt.