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TV-Interview: Margot Honecker verteidigt Stasi und Mauertote

5vor 2 Stunden|Politik|3
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Hamburg - Sie war die mächtigste Frau der DDR - und sie trauert der Diktatur hinterher. In einem aktuellen TV-Interview will Margot Honecker sich weder für die Stasi noch für die Mauertoten entschuldigen.
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© dpa

Margot Honecker, Witwe des früheren DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker

Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat Margot Honecker, einst mächtigste Frau der DDR, Volksbildungsministerin und Gattin des letzten Diktators auf deutschem Boden, kein Fernsehinterview gegeben.

Erstmals stellt sich die heute 84 Jährige nun den Fragen des vielfach ausgezeichneten Dokumentarfilmers Eric Friedler ("Aghet - Ein Völkermord", "Das Schweigen der Quandts") und spricht in dem 90-minütigen NDR Dokumentarfilm "Der Sturz - Honeckers Ende" offen über das Ende der DDR, über Verrat, Intrigen und Verbrechen der DDR-Diktatur.
Die Geschichte der Berliner Mauer

Anlass, sich etwa für das Agieren der Stasi oder für die Mauertoten zu entschuldigen, sieht die umstrittene Rentnerin weder für sich noch für die DDR-Führung. So bezeichnet sie den Tod derjenigen, die in die Freiheit fliehen wollten und erschossen wurden, als "Dummheit". Wörtlich sagt sie: "Es lässt einen nicht ruhig, wenn ein junger Mensch auf diese Weise ums Leben kommt. Man hat sich vor allem auch immer gefragt: Wieso hat er das riskiert? Warum? Denn das braucht ja nicht sein. Der brauchte ja nicht über die Mauer zu klettern. Diese Dummheit mit dem Leben zu bezahlen, das ist schon bitter."

Die Staatssicherheit sieht Margot Honecker als legitime Notwendigkeit, die Tausende politischer Häftlinge der DDR bezeichnet sie schlicht als kriminell. Bis heute traumatisierte Opfer, die als Jugendliche in geschlossenen Jugendwerkhöfen unter Isolationshaft und Psychoterror litten, sind für sie "bezahlte Banditen", während sie den Vorwurf der Zwangsadoption von Kindern politischer Gegner kategorisch ablehnt: "Es gab keine Zwangsadoption."

Warum wurde die nicht wie die Frau von Causecu behandelt? Stattdessen zieht die eine fette Rente des Klassenfeindes ein und labert dummes Zeug.