Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss löste besonders in Deutschland die Diskussion aus, ob es legitim sei, die undarstellbaren Schrecken des industriellen Mordes an den Juden fiktional zu inszenieren. Eine fiktionale Darstellung des Holocaust führe zu einer Trivialisierung der Geschichte, hieß es.
Der Nobelpreisträger
[Links nur für registrierte Nutzer] bemängelte, der Film sei eine aus
[Links nur für registrierte Nutzer] Kalkül produzierte
[Links nur für registrierte Nutzer] und eine „Beleidigung für die, die umkamen, und für die, die überlebten“.
[Links nur für registrierte Nutzer] In der Bundesrepublik überwogen anfänglich in den Veröffentlichungen ästhetische und antikommerzielle Vorbehalte. Bedenken gab es gegen die unrealistisch konstruierte Handlung, die historische Fakten mit erfundenen Versatzstücken verknüpfte und auf Emotionen setzte. Einigen Figuren wurde ein aktives Widerstandsverhalten zugeschrieben, das der Gefühlslage und dem Wunschdenken jüdischer Zuschauer entgegenkam. Im Film wird ausgespart, dass auch
[Links nur für registrierte Nutzer] Täter und Opfer des Jahrhundertverbrechens waren.
Nach der Ausstrahlung der Serie überwogen die positiven Stimmen zu dieser „Geschichtsvermittlung“, die ohne prinzipielle Verfälschung und ohne Kollektivschuldvorwurf gegen alle Deutschen ausgekommen sei.
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