Über das sogenannte Platzieren in Gaststätten

[Berwick]

Mit zehn, elf oder zwölf war ich zum ersten Mal in einem spanischen Restaurant. Es gab Meeresungeheuer zu essen. Eines, das auf einer silbernen Platte lag, blickte mich mit seinen toten Augen böse an. Nachdem ein Bediensteter die Teller mit Raupen, Würmern und Engerlingen bedeckt hatte und die Gäste mit Appetit ihre Mahlzeit begannen, saß ich wie eine versteinerte Figur auf meinem Stuhl und fing, da auch ich im Magen Hunger verspürte, trockene Tränen zu weinen an. Nach einer Weile brachte mir ein aufmerksamer Bediensteter, der Mitleid mit mir hatte, ein Wiener Schnitzel mit Pommes frites.

Und - bist du damals platziert worden?

[Leila]

Und - bist du damals platziert worden?

Nein.

[Berwick]

Nein.

Besser so!

[schastar]

Gottseidank schreiben auch normale Leute hier.

Nach den Beiträgen einiger anderer User zu urteilen, hätte man meinen können, das sei hier ein Forum für Adlige oder überkandidelte super-reichen Manager.

Die so abgehoben von der Wirklichkeit sind, dass sie außer ihren doof-vornehmen 100-Sterne-Fress-Schuppen nur noch McDonalds als Alternative kennen - und ihre Arroganz und ihre Verachtung für normale Menschen hier ungebremst zum Besten geben wollen.

Ich denke schon daß manche ihre Situation etwas falsch einschätzen.
Ich persönlich bevorzuge die bayrische Küche und gehe gerne in ländliche Wirtshäuser. Natürlich esse ich auch mal ausländische Küche.
Preis / Leistung sollten dabei aber immer passen, habe ich daß Gefühl es stimmt nicht, gehe ich dort auch nicht mehr hin, fühle ich mich gut aufgehoben honoriere ich dies.
Mir ist es allerdings auch schon passiert daß ich in einem Lokal, da würde ich mich als Stammgast bezeichnen, in die Küche gesetzt wurde weil im Gastraum kein Platz war. Also aß ich in der Küche, ebenso wertete ich dies als ein Vertrauen in mich.